Börse Düsseldorf: Anlagenotstand ist Börsen-Unwort 2016

Geschäftsführung, Makler und Händler der Börse Düsseldorf haben zum sechzehnten Mal das „Börsen-Unwort des Jahres“ ermittelt. Für 2016 wurde einstimmig „Anlagenotstand“ als Unwort gewählt. Einen Notstand für Anleger durch Nullzinsen oder gar drohende Negativzinsen bei gleichzeitiger Rückkehr der Inflation sieht man zwar durchaus, zumal auch Immobilien immer weniger Renditen abwerfen und eine Blasenbildung drohe. Allerdings verstelle das negativ konnotierte Wort „Notstand“ den Blick für das Ganze – hier das ganze Anlageuniversum. Genau dadurch sei es zu erklären, dass die Anlage in Aktien von breiten Anlegerkreisen immer noch nicht als Ausweg aus der Misere erkannt  wird.

Das „Börsen-Unwort des Jahres“ wird von der Börse Düsseldorf in Anlehnung an die 1991 ins Leben gerufene sprachkritische Aktion des Frankfurter Germanisten Prof. Dr. Horst Dieter Schlosser seit 2001 ermittelt. Bisherige Börsen-Unwörter:

  • 2015: „Zinswende“
  • 2014: „Guthabengebühr“
  • 2013: „Billiges Geld“
  • 2012: „Freiwilliger Schuldenschnitt“
  • 2011: „Euro-Gipfel“
  • 2010: „Euro-Rettungsschirm“
  • 2009: „Bad Bank“
  • 2008: „Leerverkauf“
  • 2007: „Subprime“
  • 2006: „Börsen-Guru“
  • 2005: „Heuschrecken“
  • 2004: „Seitwärtsbewegung“
  • 2003: „Bester Preis“
  • 2002: „Enronitis“
  • 2001: „Gewinnwarnung“

 

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