Bundesregierung will besseren Schutz vor Cyberangriffen

Bundesinnenminister Thomas de Maiziere kündigte die Einrichtung einer Zentralen Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS) an, die in München angesiedelt werden soll. ZITiS ist Bestandteil der Cyber-Sicherheitsstrategie und soll eine Forschungs- und Entwicklungsstelle werden. Das Amt soll nach Angaben des Innenministeriums zügig errichtet werden und 120 Stellen erhalten. Im Jahr 2022 sollen es 400 Stellen sein.

Die Entwicklung von technischen Werkzeugen im Kampf gegen Terrorismus, Cybercrime und Cyberspionage für alle Sicherheitsbehörden sei relevanter als je zuvor, teilte das Ministerium mit. Terroristen und andere Straftäter nutzen immer mehr online-basierte Kommunikationsformen. Hinzu komme die umfassende Verfügbarkeit von Verschlüsselungstechnologien, die auch für kriminelle Zwecke eingesetzt werden könnten.

„Eine ganze Reihe von Ereignissen mit kriminellem, insbesondere aber terroristischem Hintergrund im Verlauf des Jahres 2016 haben unsere Sicherheitsbehörden auch vor technische Herausforderungen gestellt", sagte de Maiziere. Die Einrichtung der neuen Zentralstelle in seinem Geschäftsbereich sei daher von großer Bedeutung. ZITiS soll selbst keine Eingriffsbefugnisse erhalten. Die Stelle soll aber Beratungs- und Unterstützungsaufgaben übernehmen und sich mit der Erforschung und Entwicklung von Methoden, Produkten und Tools sowie Strategien für die Sicherheitsbehörden beschäftigen.

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