Digitalisierung

Bremsen Banken sich selber aus?

Quelle: pixabay.com

Die Regulierung ist nicht der Hauptgrund dafür, dass die Digitalisierung in Banken nicht schnell genug vorankommt. Sondern die Ursachen liegen vor allem in den Instituten selbst. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Cofinpro, für die 138 Bankmanager befragt wurden. Als größte Hürde für Veränderungen schätzen jeweils 74 Prozent der Befragten unflexible Prozesse und nicht-agile Organisationen ein. Erst mit großem Abstand folgen kurzfristiges Denken (45 Prozent), regulatorische Vorgaben (44 Prozent) und fehlendes Fachwissen (43 Prozent). Die erste Stufe der Digitalisierung, so die Studie, haben die Banken abgeschlossen, unter anderem durch Gründung von Startups oder eigenen Plattformen und Kooperationen mit Fintechs. Um den nächsten Reifegrad zu erreichen, werde es nicht ohne Veränderungen der Organisation abgehen. Dazu gilt es, die Erkenntnisse aus den abgeschlossenen Digitalisierungsprojekten auf die Gesamtorganisation zu übertragen - und zwar nicht nur in der IT und Projektabteilungen. Sondern auch Geschäftsmodelle, Prozesse und Systeme zur Führung, Entscheidung oder Personalentwicklung, sind zu hinterfragen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass das Beharrungsvermögen dort, wo es um lang geübte Gepflogenheiten geht, besonders groß ist und Agilität von gewachsenen Organisationen schwerer umzusetzen ist als in jungen Unternehmen. Die zweifellos zu Recht angemahnte nächste Stufe zu erreichen, dürfte deshalb die eigentliche Herausforderung sein. Red.

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