Sponsoring

Consorsbank: Crowdfunding-Aktion für das "Max-Morlock-Stadion" mit mäßigem Erfolg

Max-Morlock-Stadion gemeinsam möglich machen

Die Vergabe von Namensrechten an Sportstätten ist unter Fans häufig umstritten. Das gilt nicht zuletzt für das Stadion in Nürnberg. Als erster Namenssponsor erwarb 2006 die Teambank für fünf Jahre die Namensrechte. Die Umbenennung in "Easy Credit Stadion" stieß aber auf erbitterten Widerstand großer Teile der Fanszene des 1. FC Nürnberg, die unter Führung der "Ultras Nürnberg" sogar dagegen demonstrierten sowie eine symbolische Umbenennung in Max-Morlock-Stadion durchführten, in Anerkennung der Verdienste von Max Morlock um den Verein. Nachvollziehbar, dass die Teambank den im Juni 2012 ausgelaufenen Sponsorenvertrag unter diesen Umständen nicht verlängerte. Von Februar 2013 bis Juni 2016 trug das Stadion den Namen Grundig Stadion.

Ende 2016 hat die Consorsbank die Namensrechte für drei Jahre erworben. An ein klassisches Namenssponsoring hat die Bank dabei aber - vermutlich mit Blick auf die erwähnte Historie - nicht gedacht. Vielmehr will sie es ermöglichen, die Spielstätte in Max-Morlock-Stadion umzubenennen, sofern dies eine breite Unterstützung durch Fans erfährt.

Im Februar 2017 wurde dazu mit "Max-Morlock-Stadion gemeinsam möglich machen" eine Crowdfunding-Aktion ins Leben gerufen, deren Ziel es ist, 800 000 Euro für die Umbenennung zu sammeln. Gestartet ist die Aktion am 31. März 2017 auf der Plattform Startnext. Bei Erreichen des Fundingziels übernimmt die Consorsbank die Zahlung des Restbetrages, der benötigt wird, um die Umbenennung für zunächst drei Jahre zu gewährleisten. Insgesamt sind das 3,2 Millionen Euro, die neben den Namensrechten auch die Kosten für "kosmetische" Umbauarbeiten wie die Anbringung des Namens beinhalten. Obendrein hat die Bank eine "nachhaltige Lösung" in Aussicht gestellt, damit die Spielstätte des FCN langfristig nach ihrem prominenten Fan heißen kann. Und Unterstützer werden sogar mit Prämien gelockt. Allzu groß war das Engagement der Fans dennoch nicht. Am 3. Mai - elf Tage vor dem Ende der Aktion - waren erst 211 338 Euro zusammengekommen. Red.

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