Banken in Deutschland sind auf die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) noch unzureichend vorbereitet. Das geht aus den Ergebnissen einer Umfrage im Auftrag der DXC Technology GmbH, Wiesbaden, vom Dezember 2017 hervor, für die 100 Bankmanager zum Stand der DSGVO-Umsetzung in ihrem Hause befragt wurden. 56 Prozent der Befragten berichteten dabei von einem schwachen Reifegrad, wenn es um die DSGVO-Compliance der Prozesse geht - und das nur knapp sechs Monate, bevor die neuen EU-Regeln zum Schutz personenbezogener Daten im Mai 2018 in Kraft treten. Gut drei von vier Bankmanagern in Deutschland kennen die neue EU-Datenschutz-Verordnung und gehen davon aus, dass sich ihr Institut als Folge der neuen Regelungen verändern wird. Allerdings spricht nur rund jeder Vierte dem eigenen Institut bei der Umsetzung einer entsprechenden DSGVO-Strategie bereits einen hohen Reifegrad zu.
65 Prozent rechnen damit, dass ihr Institut die eigenen Datenschutzregeln aufgrund der neuen EU-Regulierung ändern wird. Zudem geht die Mehrheit der Befragten davon aus, das Compliance-Management auf neue Risiken anzupassen - etwa in Bezug auf einen möglichen Imageschaden für das Unternehmen (55 Prozent). 40 Prozent erwarten, dass die Datenschutz-Technologie ihrer Bank betroffen sein wird.
Diese Ergebnisse, so die Studie, bestätigen, dass die Kreditinstitute sich zwar bewusst sind, dass die neuen EU-Regeln kommen werden - dass es jedoch gleichzeitig am Verständnis fehlt, welche Folgen damit insgesamt auf das Unternehmen zukommen. Mängel an der Umsetzung sind dann die fast zwangsläufige Folge.
Auf ihrer DSGVO-Agenda mit den wichtigsten technologischen Aktionspunkten wollen sich 78 Prozent der Banken auf E-Mail-Sicherheit konzentrieren. Für 67 Prozent der Befragten hat das Passwort-Management Priorität - 66 Prozent wollen die mobile Zugangskontrolle verbessern. Red.