Vergleichen ist im digitalen Zeitalter "in" - mittlerweile auch, wenn es um Immobilienfinanzierungen geht. Doch hier scheidet sich die Spreu vom Weizen, so das gemeinnützige Verbraucherportal Finanztip. Von allgemeinen Vergleichstabellen wird ausdrücklich abgeraten. Denn weil diese naturgemäß nur eine allgemeine Angabe über einen möglichen Zinssatz liefern, ist es fraglich, ob der Nutzer diese angezeigte Kondition letztlich auch bekommt, da der "Listenpreis" Faktoren wie Alter und Einkommen des Kreditnehmers oder auch die Darlehenssumme natürlich nicht berücksichtigen kann.
Empfohlen werden dagegen eher die großen Kreditvermittler. Denn sie stellen nicht nur das Angebot einer Vielzahl von Finanzierungspartnern gegenüber, (rund 400 sind das bei Interhyp, 300 bei Dr. Klein und 220 bei Planethyp) sondern sie fragen auch persönliche Daten ab, auf deren Grundlage ein individuelles Angebot unterbreitet werden kann. Und sie bieten auch die für viele Verbraucher bei einer Immobilienfinanzierung immer noch nicht ganz unwesentliche Beratung an. Das alles ist natürlich richtig. Dennoch ist das Urteil von Finanztip vielleicht ein wenig zu pauschal. Denn auch die bloßen Vergleichstabellen haben ihren Wert und ihre Berechtigung. Schließlich geben auch sie Nutzern einen Überblick darüber, welche Konditionen im Markt geboten werden. Das kann zwar nur eine grobe Orientierung sein. Diese kann aber gleichwohl dabei helfen, etwa das Angebot der eigenen Hausbank einzuordnen oder zu entschieden, von welchen Anbietern ein konkretes, auf die eigene Situation zugeschnittenes Angebot eingeholt werden soll.
Beide Formen von Portalen richten sich im Grunde an unterschiedliche Zielgruppen: Die reinen Vergleichstabellen sind das Richtige für alle diejenigen, die sich nur unverbindlich informieren und auf Portalen keine persönlichen Daten eingeben wollen. Die Vermittlungsplattformen dagegen richten sich an diejenigen, die auch an dieser Stelle gerne schon konkret werden und individuelle Angebote erhalten wollen. Red.