Anlageberatung

Anlagen im Ypos-Inflationscheck Ausgabe 11/2017

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos- Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Gegenüber dem Vorjahresmonat sind die Konsumentenpreise in Deutschland im Oktober 2017 um 1,6 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vormonat gab es keine Veränderung. Für die gesamte Eurozone wurde ein Wert von 1,4 Prozent ermittelt. Überraschend ist insbesondere die schwächer ausgefallene Kerninflationsrate (0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte sich durch diese Daten in der jüngsten Modifizierung ihres Anleiheaufkaufprogramms bestätigt fühlen. Man reduziert zwar das monatliche Volumen, aber verlängert die geplante Laufzeit. So kann man abwarten, ob und wie sich die überraschend starken Konjunktur- und Arbeitsmarktdaten auf die Preisentwicklung niederschlagen. Gleichzeitig schafft es Raum, um auf mögliche Folgen der Bexit-Verhandlungen oder möglicher weise manifestierende politische Risiken in Spanien und Italien zu reagieren. Aus Anlegerperspektive sprechen die positiven Überraschungen bei der Konjunktur, eine Inflation, die keine Wende der expansiven Geldpolitik erforderlich macht, und ein abgelaufenes Superwahljahr 2017 weiterhin für die wachstumsorientierten Segmente des Kapitalmarktes. Während mit defensiven Kapitalanlagen kaum etwas zu verdienen ist rücken die zweistellen Kurszuwächse an den Aktienmärkten zunehmend in den medialen Fokus. Das Risiko eines prozyklischen Anlegerverhaltens steigt dadurch weiter an und das Potenzial für finanzielle Fehlentscheidungen bleibt hoch.

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