Anlageberatung

Anlagen im Ypos-Inflationscheck Ausgabe 3/2017

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Gegenüber dem Vorjahresmonat sind die Konsumentenpreise in Deutschland im Januar 2017 um 1,9 Prozent angestiegen. Für die gesamte Eurozone beträgt der Wert 1,8 Prozent. Damit wäre das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von rund zwei Prozent erreicht. Schließt man allerdings die schwankungsreichen Komponenten (Energie und Lebensmittel) aus, dann ergibt sich die deutlich niedrigere Kerninflationsrate von 0,9 Prozent. Im Zeitverlauf zeigt sich diese bedeutend stabiler. Es gab weder Ausreißer in die Disinflation noch den aktuellen Sprung nach oben in Richtung Ziel der Notenbank. Da dieser offensichtliche Umstand auch den Währungshütern bekannt ist und zudem einige Unsicherheiten durch die Wahlen bevorstehe, ist eine nachhaltige Umkehr der Geldpolitik vorerst nicht zu erwarten. Derweil sind die Renditen für den ultimativen sicheren Hafen, kurzlaufende Bundesanleihen, weiter negativ. Die extreme Situation am Euro-Anleihemarkt zeigt sich auch bei den Hochzinsanleihen. Deren Rendite liegt nur noch knapp über der Dividendenrendite des breiten europäischen Aktienmarktes. Vor einigen Jahren lagen die Renditen sicherer Staatsanleihen über der Dividendenrendite. Dies ist nur ein weiteres Zeichen für den unglaublichen Anlagenotstand in der Eurozone. Es wird sehr deutlich, wie dramatisch sich Rendite-Risiko-Relationen in den letzten Jahren verschoben haben. Das Potenzial für finanzielle Fehlentscheidungen bleibt auf einem sehr hohen Niveau.

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