Anlageberatung

Anlagen im Ypos-Inflationscheck Ausgabe 8/2016

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos- Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Die Rekordjagd bei Anleihen geht weiter. Zwischenzeitlich notierte die laufende Verzinsung zehnjähriger deutscher Bundesanleihen bei minus 0,20 Prozent. Folgt man der These, dass der Zins als Preis des Geldes eine wichtige Steuerungsfunktion innerhalb einer Volkswirtschaft darstellt, dann kommt es aktuell mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer massiven Fehlallokation von Kapital. Dies betrifft sowohl private als auch institutionelle Investoren. Besonders für regulierte und professionelle Anleger mit harten Anlagerichtlinien bezüglich Ratings, Duration und Laufzeit wird es immer schwieriger, diese Dimensionen so zu kombinieren, dass noch eine sinnvolle Diversifikation erhalten bleibt. Die aktuellen Kursgewinne bei Anleihen sind Buchgewinne. Das ist zwar aktuell erfreulich, aber es sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass bis zur Fälligkeit Rückzahlungsverluste fest einzukalkulieren sind. Wer eine Anleihe bis zur Fälligkeit hält, der kann schließlich maximal die individuelle Kaufrendite verdienen. Glücklicherweise verharrt die offizielle Inflationsrate in Deutschland auf einem niedrigen Niveau und beträgt für den Juni 0,3 Prozent. Die Spreizung zwischen steigenden Vermögenspreisen (vor allem bei Anleihen und Immobilien) und nach offizieller Definition relativ konstanten Konsumgüterpreisen ist weiter aktuell. Der Anlagenotstand bleibt hoch, der Beratungsbedarf ebenfalls.

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