Anlageberatung

Anlagen im Ypos-Inflationscheck Ausgabe 9/2016

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Die offizielle Inflationsrate wird für den Juli 2016 in Deutschland mit 0,4 Prozent angegeben. Diese liegt deutlich unter der Zielgröße der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 Prozent. Gleichzeitig wird das verfügbare Potenzial von Anleihen mit positiver Verzinsung in der Eurozone zunehmend kleiner. Eine Investition in US-Dollar-Anleihen scheint auf den ersten Blick naheliegend, da dort höhere Renditen bei (vermeintlich) geringeren systemischen Risiken im Finanzsystem vorliegen.

Werden allerdings die Kosten einer Währungssicherung berücksichtigt, dann wird zumindest der Renditevorsprung egalisiert. Dementsprechend können die Kosten einer Absicherung des Währungsrisikos als Gleichmacher im globalen Anlagenotstand bezeichnet werden. Anleihen von Wachstums- und Schwellenländern sind derweil gesucht und weisen erhebliche Zuflüsse bei fallenden Renditen aus. In den verschiedenen Formen der kapitalgedeckten Altersvorsorge wird zunehmend deutlich, dass es sich um eine zinsbasierte Altersvorsorge handelt. Ohne Zinsen ist diese naturgemäß schwierig. Es ist absehbar, dass sich der Beratungsbedarf bei bestehenden Verträgen massiv erhöhen wird. Um die vom Kunden wahrgenommene Beratungsqualität zu steigern, ist eine aktive Ansprache und Darstellung der individuellen Konsequenzen dringend anzuraten.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X