Anlageberatung

Anlagen im Ypos-Inflationscheck Ausgabe 9/2017

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Gegenüber dem Vorjahresmonat wird für August 2017 ein Anstieg der Konsumentenpreise in Deutschland in Höhe von 1,8 Prozent erwartet. Damit liegt der Wert weiterhin unter dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) in Höhe von 2 Prozent. Die langfristigen Inflationserwartungen in 5 Jahren liegen mit 1,7 Prozent für Deutschland und 1,6 Prozent für die gesamte Eurozone weiterhin unter dem angestrebten Wert der Notenbank. Derweil hat ein zu starker Euro negative wirtschaftliche Auswirkungen auf die Exporteure und dämpft die importierte Inflation. Auf der anderen Seite erhöhen die aktuell positive wirtschaftliche Entwicklung und die sich stabilisierende Inflation den Druck auf eine Änderung der Geldpolitik. Die Europäische Notenbank befindet sich also in einem Dilemma. Gleiches gilt leider auch für Anleger. Mit konservativen Anleihen ist der Kaufkrafterhalt unmöglich. Es ist bezeichnend, dass Anleger für das riskante Segment im Euro-Anleihemarkt nur etwas mehr Rendite fordern, als für die sichere zehnjährige US-Staatsanleihe. Natürlich sind es unterschiedliche Währungen und Laufzeiten. Der Vergleich hinkt sicher etwas. Aber es zeigt dennoch sehr deutlich, wie groß der Druck im-Euroraum ist. Auf den Punkt gebracht: Der Anlagenotstand ist brutal und das ist sicher keine gute Basis für finanzielle Entscheidungen. Insbesondere bei der zinsbasierten Altersvorsorge sind die Auswirkungen aufgrund der exponentiellen Wirkung sehr hoch. Dementsprechend ist der Beratungsbedarf sehr groß.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X