Anlageberatung

Anlagen im Ypos-Inflationscheck

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Die Inflation in Deutschland bleibt nach dem August auch im September bei rund 0,80 Prozent. Die zuletzt schwachen Wirtschaftsdaten aus Deutschland und der Eurozone ließen jedoch Ängste einer neuerlichen Rezession aufkommen. Dies in Kombination mit weiter niedrigen Rohstoff- und Energiekosten erhöht das Risiko weiter sinkender Inflationsraten, was die Länder der Eurozone in eine sehr anfällige Situation gegenüber externen Schocks versetzt.

An den Kapitalmärkten führt die Sorge um das Wirtschaftswachstum zu fallenden Aktienpreisen. Die Sicherheit am Anleihemarkt sorgt in einem Umfeld mit geringem oder keinem Wirtschaftswachstum für eine ungebrochen hohe Nachfrage nach Anleihen.

Dies lässt die Zinsen, beispielsweise für deutsche Staatsanleihen, auf Rekordtiefstände fallen: Für eine Laufzeit von zehn-Jahren lag die Rendite zuletzt bei noch 0,858 Prozent. Sollte es der Geld- beziehungsweise Realpolitik nicht gelingen, das Wachstum und die Inflation in der Eurozone zu stabilisieren, könnte der jüngste Kursverlust an den Aktienmärkten zur Dauererscheinung werden. Zugleich sorgt das Fehlen einer gemeinschaftlichen Strategie auf der Ebene der europäischen Politbühne für ein gestiegenes Risiko. Die EZB hat mit ihrer Geldpolitik Zeit erkauft, die von den Regierungen genutzt werden muss, um ein tragfähiges Model für den europäischen Wirtschaftsraum zu schaffen. Die aktuellen Bemühungen auf europäischer Ebene sind vor allem durch Dissens geprägt und lassen keine gemeinsame Strategie erkennen. Sollte es bei dieser Politik bleiben, wird dies langfristig nicht ausreichen, um ein solides Fundament für die Zukunft des Währungsraums zu schaffen.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X