Smartphone-Konto

Die Genossen ziehen nach

Quelle: bankomo

Während das Smartphone-Konto-Projekt der Sparkassenorganisation mit dem Namen Yomo noch in der Beta-Phase ist, zieht der genossenschaftliche Verbund nach. Die DZ-Bank-Tochter steht kurz davor, ein entsprechendes Produkt zu starten. Um die erste Version an den Markt zu bringen, hat sie gemeinsam mit Wirecard etwa ein dreiviertel Jahr gebraucht. Das zeigt, dass die Bankenbranche in Sachen Agilität Fortschritte macht. Die Website zum neuen Smartphone-Konto ist seit Mitte April online. Hier gibt es Produktinformationen (noch ohne Konditionen), und eine Vorabregistrierung ist möglich. Verfügbar sein soll "Bankomo" ab dem Frühsommer.

Entsprechend der gesamten Ausrichtung der Reisebank richtet sich auch "Bankomo" an eine mobile Zielgruppe. Ausdrücklich genannt werden "Menschen mit Migrationshintergrund und einer hohen Mobilität". Gemeint sind vor allem jene Menschen, die im Fachjargon als "unbanked" bezeichnet werden oder im Rahmen eines Studiums oder einer Ausbildung für kurze Zeit in Deutschland sind. Eine P2P-Lösung für den Geldtransfer an andere Bankomo-Kunden gilt der Bank deshalb als Mindestanforderung.

Ebenso wichtig ist für die genannte Zielgruppe ein Angebot ohne Zugangsschwellen. Das Konto ist deshalb guthabenbasiert. Es erfolgt weder eine Bonitätsabfrage noch wird ein Mindestgeldeingang verlangt. Eröffnet werden kann das Konto innerhalb weniger Minuten per Video-Authentifizierung. Und mit Blick auf die Zielgruppe gibt es die Benutzerführung der App auf Deutsch oder Englisch. Kostenlos sein soll das neue Konto aber wohl nicht. Auf der Bankomo-Website ist von einer fairen und transparenten Monatspauschale die Rede.

Natürlich kann man fragen, warum die genossenschaftliche Finanzgruppe ein solches neues Produkt ausgerechnet mit der Reisebank startet. Aber vielleicht hat das die Entwicklung deutlich beschleunigt. Unter den VR-Banken wären vielleicht nicht alle gleich zu überzeugen zu gewesen. Auch Yomo ist schließlich zunächst ein Projekt nur weniger Sparkassen. Aber was noch nicht ist, kann bekanntlich noch werden. DZ-Bank-Vorstand Thomas Ullrich weist jedenfalls schon jetzt darauf hin, dass auch die Partnerbanken ihrerseits potenzielle Kunden auf diese Smartphone-Lösung innerhalb des Verbunds verweisen können. Red.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X