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Immer weniger Fondsmanagerinnen

Nur 9,25 Prozent der Fondsmanager, von in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Fonds sind weiblich. Gemessen am Gesamt-Fondsvolumen werden nur 7,0 Prozent von Frauen verwaltet. Besonders niedrig ist die Frauenquote unter Managern von Fonds mit deutscher ISIN-Nummer. Sie lag 2015 bei 6,6 Prozent und ist damit gegenüber 2014 (8,42 Prozent) sogar gesunken, unter anderem deshalb, weil die Fondmanagerinnen, die zwischen 2014 und 2015 aus dem Sample gefallen sind, zum großen Teil auf Fonds mit luxemburgischer ISIN-Nummer gewechselt haben oder jetzt institutionelle Mandate verwalten.

Zu diesen Ergebnissen kommt die Fondsmanagerinnen-Studie 2015, die von der Fondsfrauen GmbH in Zusammenarbeit mit KPMG durchgeführt wurde. Immerhin managen Frauen im Schnitt größere Fonds als Männer. So beträgt das durchschnittliche Fondsvolumen von rein weiblich verwalteten Fonds 613,24 Millionen Euro, während es bei rein männlich verwalteten bei 490,79 Millionen Euro liegt. Als mögliche Erklärung hierfür führt die Studie die unterschiedlichen Assetklassen an, die von Frauen und Männern tendenziell häufiger gemanagt werden. So seien unter den zehn größten Fonds, die von reinen Frauenteams verwaltet werden, auffällig viele Geldmarktfonds und ETFs, die oft ein höheres Volumen haben als andere Fonds.

Ursachen dafür, dass Fondsmanagerinnen immer noch so unterrepräsentiert sind, kann die Studie nicht ausmachen, insbesondere nicht hinsichtlich der Performance, bei der das Morning-Star-Rating über drei Jahre zugrunde gelegt wurde. Demnach erhielten rein weibliche Managementteams im Schnitt 2,96 Sterne, ebenso wie gemischte Teams. Bei den Männern waren es 2,95 Sterne. Der Erkenntnisgewinn der Studie ist also überschaubar. Letztlich bleibt es bei der Prinzipienfrage der Gleichstellung, in der es sich auch in der Diskussion um Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten immer wieder dreht. Red.

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