Kommunikation

Sparkasse Niederbayern macht sich Luft

Quelle: Sparkasse Niederbayern

Am Donnerstag, den 23. Februar, dem Tag der Weiberfastnacht, hat die Sparkasse Niederbayern in ihrer Hauptstelle in Straubing auch Pizza verkauft. Gedacht war die Aktion freilich nicht als fröhlicher Beitrag zur Weiberfastnacht, sondern sie hat einen ernsten Hintergrund. Am "unsinnigen Donnerstag", wie der Tag in Bayern auch genannt wird, wollte die Sparkasse auf die Belastungen aufmerksam machen, die sich "durch die extreme Niedrigzinspolitik einerseits und eine überbordende Regulatorik andererseits" für Kreditinstitute ergeben.

Angesichts der immer wieder aufkommenden Forderungen aus Bankenaufsicht, Finanzwissenschaftler und Verbraucherschützer, das Geschäftsmodell zu überdenken, um die Abhängigkeit vom Zinsgeschäft zu verringern, habe man den Versuch gestartet, dies durch den Verkauf von "Pizza Draghi" zu ändern - gebacken ohne Tradition und Gemeinwohlorientierung, dafür aber mit vielen wichtigen Regulatorien.

Dass sie mit ihrer Aktion zur Weiberfastnacht nichts werden bewegen können, war den Niederbayern dabei durchaus bewusst. Sie zeigt aber, wie groß die Unruhe im Bankgewerbe und insbesondere bei den regionalen Kreditinstituten mittlerweile ist. Mehr Aufmerksamkeit als eine bloße Presseverlautbarung, mit der sich die Sparkasse in das Heer jener eingereiht hätte, die die EZB-Politik kritisieren, hat sie allemal erreicht. Ein solcher Kommentar hätte es sicher nicht bis in überregionale Medien wie die Börsen-Zeitung geschafft. Ihren Zweck, über die eigene Region hinaus wahrgenommen zu werden, hat die Sparkasse somit erreicht - und gleichzeitig einem guten Zweck gedient. Abgegeben wurden die Pizza-Stücke nämlich gegen Spenden, die an eine Hilfsorganisation des Straubinger Tagblatts flossen. Red.

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