Bargeldversorgung

Targobank startet "Cash ohne Karte"

Quelle: Targobank

Im Zuge der Digitalisierung kommen nicht nur Fintechs, sondern auch Banken und Sparkassen ständig mit digitalen Neuerungen. Vor allem dann, wenn ein Anbieter gleich mehrere neue Funktionen an den Markt bringt, ist es nicht immer einfach, das medienwirksam zu kommunizieren. Das zeigt auch eine Pressemitteilung mit der aufsehenerregenden Überschrift "Targobank baut digitale Services aus". Ach, wirklich, ist man da versucht zu fragen. Und in der täglichen Informationsflut droht eine solche Meldung schon einmal unterzugehen. Dabei lohnt sich das nähere Hinsehen.

Neu ist vor allem eine App-Funktion mit der Bezeichnung "Cash ohne Karte". Hierfür kann der Kunde online einen Betrag festlegen. Für die Auszahlung erhält er einen zehnstelligen Code und per SMS eine sechsstellige TAN. Wird am Startbildschirm des Geldautomaten die Funktion "Cash ohne Karte" ausgewählt, müssen Zugriffscode und TAN eingegeben werden, dann erfolgt die Auszahlung. Als zusätzliche Sicherheit gibt es Obergrenzen von 200 Euro am Tag sowie 1 000 Euro pro Woche.

Ob ein solcher Service, der das Eintippen eines langen Zahlencodes erfordert, bequem ist, werden die Kunden entscheiden müssen. Im Vergleich mit der seit 2015 verfügbaren Funktion VR mobile Cash der Genossenschaftsbanken ist das vielleicht ein bisschen umständlicher - dort sind die Zahlen kürzer und das Eintippen kann auch durch das Einscannen eines QR-Codes erspart werden. Allerdings kommt die Targobank anders als die genossenschaftliche Lösung ohne ein aufwendiges Registrierungsverfahren aus, lässt sich also auch spontan einsetzen. Red.

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