Aus der Marken- und Werbeforschung

Banken müssen für Online-Werbung mehr zahlen

Quelle: pixabay.com

Marketing über mobile Endgeräte wird für Banken immer stärker zur zentralen Herausforderung im Marketing-Mix. Denn die Kosten pro Klick bei der Suchmaschinenwerbung (SEA) sind innerhalb eines Jahres um durchschnittlich 23 Prozent gestiegen. Das belegt jetzt eine Studie der Intelli Ad Media GmbH und der Online Marketing-Agentur Netzeffekt GmbH. Dabei wurden für das Jahr 2016 insgesamt 380 Millionen Kundeninteraktionen wie Klicks, Impressions oder Seitenbesuche ausgewertet.

Wesentlicher Grund für den starken Kostenanstieg bei Suchmaschinenwerbung ist das veränderte Nutzerverhalten der Konsumenten, die zunehmend über Smartphone und Tablet zum Thema recherchieren. Jede dritte Suche erfolgt inzwischen über mobile Endgeräte - im Vorjahr war es erst jeder vierte. Bei Non-Brand-Suchen (nichtspezifische Sucheingaben wie zum Beispiel Bausparvertrag oder Girokonto) stieg das mobile Suchvolumen sogar auf stolze 38 Prozent. Das entspricht einem Anstieg von 36 Prozent. Werbung über diesen Kanal ist jedoch teurer als die herkömmliche Desktop-Variante: Entsprechend stiegen die Kosten pro Klick im Durchschnitt von 22 Cent auf 27 Cent. Ein Klick kostet Banken im Non-Brand-Bereich nunmehr durchschnittlich 3,62 anstatt 2,38 Euro.

Gleichzeitig zeigt die Studie, dass sich Konsumenten für die Recherche nach Finanzprodukten immer mehr Zeit nehmen, unter anderem, weil sie verstärkt Vergleichsplattformen nutzen. So vergehen vom ersten Kontaktpunkt bis hin zum tatsächlichen Lead mittlerweile im Schnitt mehr als zwei Tage (51 Stunden). 2015 lag dieser Wert noch bei 40 Stunden. Das führt in der Konsequenz zu einer längeren Dauer der Leadgenerierung und trägt somit zu den steigenden Preisen bei.

Insgesamt erhöhten sich 2016 in der Finanzbranche die Kosten für das Suchmaschinenmarketing pro Abschluss im Vergleich zu 2015 von 21 auf 22 Euro. Die Konversionsrate stieg um 0,1 Prozentpunkt auf 1,1 Prozent.

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