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SCHWERPUNKTE

bank und markt aktuell: In Bayern hat eine Bürgerinitiative die Sparkassen in Aufruhr versetzt und alle Bezirksregierungen angeschrieben. Sie will mehr Ausschüttungen an die Träger der Institute. Ulrich Netzer ist sicher, dass die Politik dem nicht folgen wird und ist zuversichtlich, dass die Argumentation der Sparkassenseite die Kommunen und Landkreise überzeugt:

Ausschüttungen, die letztlich die Zukunftsfähigkeit der Sparkassen gefährden, seien nicht der richtige Weg. Die Bezirksregierung Niederbayern hat das auch schon so gesehen.

Digitalisierung: Nicht alle Bankkunden sind Technik-Freaks, ebenso wenig wie die Mitarbeiter. Doch auch weniger technikaffine Angehörige beider Gruppen gilt es ins digitale Zeitalter mitzunehmen. Die Kreissparkasse Göppingen versucht das mit einem "digitalen Spielplatz", in dem neue Technologien und Anwendungsszenarien ausprobiert werden können, der aber natürlich in ein Gesamtprojekt Digitalisierung eingebunden ist. Die Sparda-Bank West bietet jenen Kunden, die sich nicht ans Online-Banking heranwagen, individuelle Beratungsangebote zu den digitalen Zugangswegen. Das stärkt das Vertrauen in die Bank und bietet oft genug Anknüpfungspunkte für geschäftsbezogene Beratungsgespräche.

Beratungskonzepte: Die ganzheitliche Finanzplanung ist europaweit auf dem Rückzug. Ganz zu Unrecht, meint Rolf Tilmes. Teil- oder Themenpläne, wie sie zunehmend den umfassenden Ansatz ersetzen, eignen sich zwar als Einstieg, können aber ein Gesamtkonzept nicht ersetzen. Auch Marcus Riekeberg und Michael Wassermann plädieren für einen ganzheitlichen Ansatz, der im Rahmen eines strukturierten Prozesses erfolgen sollte. Er dient gleichermaßen der Qualitätssicherung wie auch der Transparenz für den Kunden und erfüllt Schutzfunktionen für Berater und Institut hinsichtlich rechtlicher Risiken. Die Akzeptanz bei Beratern ist laut einer Umfrage bei einer Beispielsparkasse hoch. Die Diskrepanz zwischen Zielen und Umsetzung ist aber noch beträchtlich.

Fusionen: Bei Fusionen im Sparkassen- und Genossenschaftssektor haben die Fusionspartner heute oftmals nicht mehr so sehr die mit dem aktuellen Zusammenschluss zu erreichenden Effizienzvorteile im Blick. Sondern sie richten den Blick schon auf eine mögliche nächste Fusion, für die sie sich in Stellung bringen wollen. Umso wichtiger ist es, dass das Vorhaben gelingt. Das aber setzt voraus, sich schon vor dem Fusionsbeschluss über den "Bauplan" der neuen Bank zu verständigen und die Gremien mit einzubeziehen.

Leitartikel

Weniger ist mehr (4)

bm-Blickpunkte

DAB Bank wird Consors Bank: Nicht ohne Tücken (6)

Geldwäscherichtlinie: Der Widerstand formiert sich (6)

Preispolitik: Kirchenbanken für Sparfüchse? (8)

Altersvorsorge: Sorglose Jugend (8)

Selbstbedienung: Veränderte Anforderungen (9)

Digitalisierung: Fruchtloser Rechtsstreit (10)

Aus der Finanzwerbung

Etats und Kampagnen (11)

Werbebarometer (12)

Aus der Marken- und Werbeforschung (14)

Operative Marketingmaßnahmen nach Bankprodukten (14)

Im Gespräch

"Gewinnausschüttung ist nicht der richtige Weg"

Interview mit Ulrich Netzer (15)

Digitalisierung

Der "digitale Spielplatz" - mehr als nur Spielerei

Von Hariolf Teufel (18)

Online-Banking zum Ausprobieren - neue Chancen für Berater

Von Monika Dahmen und Andreas Luckhof (21)

Anlageberatung

Ganzheitliche Finanzplanung - kein Auslaufmodell

Von Rolf Tilmes (26)

Strukturierte Beratungsprozesse - Nutzen für Bank und Kunden

Von Marcus Riekeberg und Michael Wassermann (29)

Verbundinstitute

Fusionen 2.0: für Genossenschaftsbanken und Sparkassen

Von Christof Grabher und Hans Joachim Schettler (35)

Notiert

Daten und Fakten zur Anlageberatung (5) - Indikator zum Sparklima (7) - Anlagen im Ypos-Inflationscheck (9) - bankassurance + allfinanz (40) - Bankmanagement-Glossar (42) - Impressum (41)

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