"Der S-Hub ist eine wichtige Ergänzung zu den eigenen Projekten"

Hans Laven, Vorsitzender des Vorstands, Sparkasse Paderborn-Detmold und Beiratsmitglied des S-Hub

Wie geht die Sparkasse Paderborn-Detmold mit den Themen Innovation und Digitalisierung um?

Wir beschäftigen uns seit April 2015 systematisch mit dem Thema Digitalisierung. Angefangen haben wir mit einer internen Bestandsaufnahme und Folgeabschätzung. In diesem Prozess ist quer durch alle Abteilungen sehr deutlich geworden, dass die Veränderungen zum Beispiel durch Smartphones und Apps tiefgreifend und von Dauer sind.

In der Folge wurde eine eigene Projektgruppe mit sieben Mitarbeitern geschaffen, die sich hauptamtlich mit dem Thema befasst. Daraus entstanden sind bis heute 14 wichtige Leuchtturm-Projekte wie zum Beispiel die Schulung im Umgang mit Smartphone, Tabletts und Apps oder der Ausbau von W-LAN in den Filialen.

Wie wertvoll ist aus Sicht der Sparkasse eine zentrale Initiative wie der S-Hub?

Regionale Sparkassen brauchen so ein zentrales Vehikel, das den Markt prüfen und sinnvolle Innovationen für die Sparkassengruppe entwickeln kann. Wichtig finden wir vor allem, dass hier Ideen und Apps tatsächlich getestet und zu Prototypen weiterentwickelt werden. Denn keine Bank kann sich mehr darauf ausruhen, nur den Zahlungsverkehr professionell abzuwickeln.

Aber es entlässt uns nicht aus der Verantwortung, die Sparkasse und ihre Mitarbeiter im Alltag fit zu machen für die anstehenden Veränderungen. Der S-Hub ist somit eher eine wichtige Ergänzung zu den eigenen Projekten.

Was kann der S-Hub zur Zukunft der Sparkassen aus Ihrer Sicht noch beitragen?

Nicht nur die Ideen der verschiedenen Fintechs sind interessant, wir können auch methodisch viel von den jungen Firmen lernen. Dazu gehören zum Beispiel agile Führungstechniken wie Scrum, schnellere Entwicklungssprints und die Konzentration auf den Kundennutzen. Einige Mitarbeiter konnten auch schon bei der Entwicklung des Smartphone-Kontos Yomo mitarbeiten.

Das hat nicht nur die Kollegen selbst beflügelt, sie tragen das auch in ihre Abteilungen hinein und helfen so, die Bereitschaft zur Veränderung zu wecken. Und das ist mindestens genauso wichtig wie die Entwicklung neuer Funktionali täten für die S-Apps. Denn die Kompetenz der Sparkassen ist ja genau die persönliche Beziehung zu ihren Kunden.

Nur dass diese in Zukunft nicht mehr nur am Schalter stattfindet, sondern über alle Kanäle laufen muss, die Kunden zukünftig von ihrer Sparkasse erwarten.

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