Bundesbank - mehr Falschgeld im Umlauf

Die Bundesbank hat im ersten Halbjahr 2017 rund 39700 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 2,2 Millionen Euro registriert. Die Zahl der Fälschungen ist gegenüber dem zweiten Halbjahr 2016 um 8,7 Prozent gestiegen. Rein rechnerisch fielen damit rund zehn falsche Banknoten pro 10000 Einwohner und Jahr an.

„Die aktuellen Falschgeldzahlen sind zwar im ersten Halbjahr gestiegen, allerdings gehe ich von einem Rückgang bei den 50-Euro-Fälschungen im zweiten Halbjahr aus", sagte Carl-Ludwig Thiele, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank. Im April wurde die neue 50-Euro-Banknote mit einem verbesserten Fälschungsschutz eingeführt. „Ich erwarte einen ähnlichen Verlauf wie nach Einführung der neuen 20-Euro-Banknote im November 2015, als die Anzahl der Fälschungen dieser Stückelung deutlich zurückgegangen ist“, fügte Thiele hinzu.

Die Veränderung des Falschgeldaufkommens resultierte im Wesentlichen aus einem Anstieg der Fälschungen der 50-Euro-Note der ersten Serie. Im ersten Halbjahr 2017 entfielen knapp zwei Drittel auf diesen Nennwert.

Die Verteilung der Fälschungen auf die einzelnen Stückelungen ergibt sich für das erste Halbjahr 2017 anhand folgender Tabelle:

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Auch die Anzahl falscher Münzen hat sich erhöht. So wurden laut Bundesbank im ersten Halbjahr 2017 rund 18500 falsche Münzen im deutschen Zahlungsverkehr festgestellt. Im zweiten Halbjahr 2016 lag das Aufkommen noch bei 14340 falschen Münzen. Damit fielen in Deutschland rein rechnerisch rund vier falsche Münzen pro 10.000 Einwohner und Jahr an.

Die Fälschungen traten ausschließlich bei den drei höchsten Stückelungen auf und verteilten sich im ersten Halbjahr 2017 wie folgt:

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