Ausland

Mobile Payment in Österreich vor dem Rollout

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Am 22. Juni ist im österreichischen Linz ein Pilotprojekt "Bankomatkarte mobil" gestartet worden, das es Inhabern einer Bankomatkarte ermöglicht, an allen kontaktlosen Terminals mit ihrem Mobiltelefon zu bezahlen. Kooperationspartner dazu sind das innerstädtische Einkaufszentrum "Passage Linz" und der Linzer City Ring sowie die Payment Services Austria AG, Wien. Bankenseitig sind die Bank Austria, Bawag P.S.K, Hypo Oberösterreich, Oberbank, Raiffeisen Landesbank Oberösterreich, Sparkasse Oberösterreich und die VKB Bank dabei. Auch alle großen österreichischen Mobilfunkanbieter (A1, T-Mobile und Drei Austria) unterstützen den Ansatz.

Bereits im 4. Quartal soll mit dem landesweiten Rollout in ganz Österreich begonnen werden. Da der Ansatz auf Maestro Paypass basiert, soll damit allen Konsumenten in Österreich eine weltweit einsetzbare Form von Mobile Payment zur Verfügung stehen - zumindest denen, die über ein NFC-fähiges Android-Telefon der Version Android 4.1 oder höher verfügen und deren Bank eine Bankomatkarte mobil ausgeben.

Nicht ganz zu Unrecht wird der Start des Pilotprojekts als "ein fast historischer Moment" bezeichnet. Schließlich sind die österreichischen Banken einem flächendeckenden Mobile-Payment-Angebot an ihre Karteninhaber damit schon sehr viel näher als die deutschen Banken. Dass dies gelingt, lässt sich primär mit dem anderen Ansatz erklären, den die Kreditwirtschaft der Alpenrepublik in Sachen Debitkarte verfolgt: Durch den Verzicht auf ein nationales Debitsystem entfällt bei technischen Innovationen die Notwendigkeit für eigene Entwicklungs- und Zertifizierungsprozesse, die hierzulande oft zu Zeitverzögerungen führen. Red.

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