Kryptowährungen

Fastfood per Bitcoin

Quelle: KFC

Kryptowährungen sind noch lange nichts für die breite Masse. Namentlich der Bitcoin hat in letzter Zeit vor allem als Spekulationsobjekt und aufgrund des enormen Energieverbrauchs Schlagzeilen gemacht. Trotzdem steigt das weltweite Interesse an Kryptowährungen stetig an. In Kanada hat die Fastfood-Kette Kentucky Fried Chicken dieses Interesse im Januar zu einer Marketingaktion genutzt. Zum Preis von rund 20 kanadischen Dollar wurde in limitierter Auflage und in einem begrenzten Auslieferungsgebiet ein sogenannter "Bitcoin Bucket" mit Hähnchenstücken, Pommes frites und Sauce angeboten, der ausschließlich online bestellt und via Bitpay mit Bitcoins bezahlt werden konnte. Hinzu kam ein Surcharging von fünf Dollar für die neue Bezahloption.

Ob Kunden der Fastfood-Kette ihr Essen in Zukunft regelmäßig mit Kryptowährungen werden bezahlen können, scheint einstweilen eher unwahrscheinlich, allein schon deshalb, weil das Unternehmen twitterte, selbst nicht so genau zu wissen, was Bitcoins eigentlich sind. Das klingt nicht nach einem Plan, sich dauerhaft auf eine neue Bezahloption einzulassen. Der Bitcoin war insofern wohl mehr ein Marketinggag, und zwar in doppelter Hinsicht.

Zum einen konnte man sich dank des aktuell großen öffentlichen Interesses an der Kryptowährung einer breiten Aufmerksamkeit sicher sein. Zum anderen wird die Aktion, wie so oft, wenn Angebote limitiert sind, vermutlich auch noch nachwirken. Denn wenn die leeren Becher als Sammlerstücke gehandelt werden, verschafft dies der Marke erneute Aufmerksamkeit. Dass es dazu kommt, ist wohl zu erwarten. Die Nachfrage scheint jedenfalls enorm gewesen sein, der Becher war nach kurzer Zeit ausverkauft.

Das Beispiel zeigt aber auch, dass Kryptowährungen bislang kaum praktische Funktion als Bezahlmittel im Alltag erfüllen, weil sie nur in Ausnahmefällen am PoS einsetzbar sind.

Das will das in Dallas ansässige Zahlungsportal-Blockchain-Netzwerk Graft, ändern und eine dauerhafte Lösung für die meisten Probleme finden, mit denen bestehende Kryptowährungen am Point of Sale konfrontiert sind, darunter nicht zuletzt die langen Bestätigungszeiten und die für Verbraucher vergleichsweise hohen Kosten. Mit einer händlerzentrierten, agilen Blockchain hofft das Unternehmen diese Probleme lösen zu können. Man darf gespannt sein. Red.

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