Factoring-Verbände, Berlin

Die Umsätze der Mitgliedsunternehmen des Deutschen Factoring-Verbandes sind im ersten Halbjahr 2014 um 11,3 Prozent gewachsen, teilte die Interessenvertretung mit. Der Gesamtumsatz der 24 Mitglieder des Verbandes stieg im ersten Halbjahr 2014 auf 90,02 Milliarden Euro an (erstes Halbjahr 2013: 80,88 Milliarden Euro). Die Kundenzahlen sind ebenfalls weiter gestiegen, im Vergleich zu den Vorjahreszahlen um weitere 4,17 Prozent auf nunmehr 18 170 Kunden (gegenüber 17 450 im ersten Halbjahr 2013). Dies ist ein Indikator dafür, dass immer mehr Unternehmen Factoring als Bestandteil des Finanzierungsmix nutzen und ergänzend zur klassischen Bankenfinanzierung einsetzen. Im internationalen Geschäft konnten die 24 führenden Factoring-Unternehmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2013 deutlich zulegen:

Das Exportgeschäft stieg um 20,33 Prozent auf 21,84 Milliarden Euro an (erstes Halbjahr 2013: 18,15 Milliarden Euro). Der deutliche Anstieg im Exportgeschäft dokumentiert dabei die Stärke der deutschen Warenausfuhren im ersten halben Jahr und schlug sich äquivalent in den zur Finanzierung der Auslandsgeschäfte genutzten Factoring-Angeboten nieder. Das Importgeschäft legte hingegen nur leicht um 0,17 Prozent auf 1,59 Milliarden Euro zu. Das nationale Factoring-Geschäft konnte sich um 8,7 Prozent verbessern (nun 68,18 Milliarden Euro). In den Schwerpunktbranchen dominieren nach Verbandsangaben weiterhin die Bereiche Handel-, Handelsvermittlung, Herstellung von Metallerzeugnissen/Maschinenbau und Dienstleistungen. Deutliche Veränderungen gab es unter anderem bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (plus 5, von Position 12 kommend) sowie in Form erheblicher Einbußen bei Elektronik/elektronische Bauelemente (minus 3, nun auf Position 8) und Verkehr und Nachrichtenübermittlung (minus 4, nun auf Platz 19).

"Volkswirtschaftlich betrachtet, verliert der Aufschwung national offenbar gerade ein wenig an Schwung", so Verbandsgeschäftsführer Dr. Alexander Moseschus. "International dürften die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten und insbesondere die Situation in der Ukraine mit den damit einhergehenden Wirtschaftssanktionen gegen Russland auch hierzulande perspektivisch eher für wirtschaftlich schwierige Zeiten sorgen. Möglicherweise auch demzufolge hat sich die Entwicklungsprognose für das zweite Halbjahr 2014 leicht eingetrübt: Während 53 Prozent der Mitglieder an eine sehr gute beziehungsweise gute Geschäftsentwicklung glauben, gehen 47 Prozent von einer befriedigenden oder sogar nur ausreichenden künftigen Ausgangslage aus; noch zum Jahreswechsel gingen 64 Prozent von einer guten Geschäftsentwicklung aus und nur 36 Prozent von einer befriedigenden Entwicklung."

- www.factoring.de

Auch die Mitglieder des Bundesverbands Factoring für den Mittelstand (BFM), die sich auf die Umsatzfinanzierung von kleinen und mittleren Unternehmen spezialisiert haben und selbst oft inhabergeführt sind, verzeichnen 2014 zunehmende Nachfrage. "Im ersten Halbjahr stieg die Zahl der kleinen und mittleren Unternehmen, die den Forderungsverkauf einsetzen, um 6,7 Prozent an", berichtete Volker Ernst, Vorstandsvorsitzender des BFM. Damit setzt sich der Aufwärtstrend der Vorjahre fort. Derzeit betreuen die Mitglieder des BFM 3 670 Kundenunternehmen aus dem Mittelstand, die für ihre Umsatzfinanzierung das Factoring strategisch nutzen. Ende 2013 waren es 3 440 Unternehmen.

- www.bundesverband-factoring.de

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