Seit einigen Monaten hält eine neue Betrugsmasche die Inkasso-Branche in Atem, das sogenannte "Fake-Inkasso". Dabei kapern Gauner die Identität von seriösen Inkasso-Unternehmen und belangen Verbraucher in ganz Deutschland mit gefälschten Mahnungen. Wie eine aktuelle Umfrage des Bundesverbands Deutscher Inkasso-Unternehmen e. V. (BDIU) aufzeigt, ist bereits jedes neunte Inkasso-Unternehmen ins Visier dieser Methode geraten. Dabei handelt es sich keineswegs nur um Bauernfängerei. In einem aktuellen Fall, so der BDIU, konnten die Betrüger sogar Millionenbeträge erschwindeln - von arglosen Verbrauchern, die diese falschen Forderungen ohne Prüfung bezahlt haben. Mehrere hunderttausend Briefe waren verschickt worden, und eine Schwerpunktstaatsanwaltschaft ermittelt. Die Spur der Drahtzieher, die offenbar bandenmäßig agieren, führt nach Südosteuropa, wo sie sich dann verliert. Kirsten Pedd, Präsidentin des BDIU: "Mit diesem Treiben muss Schluss sein. Die Behörden müssen entschiedener handeln und sich hier auch über die Grenzen hinweg in Europa besser abstimmen."