Neues vom Pfandbrief

Draghi erfreut die südliche Peripherie

Der Ankündigung der EZB, in erheblichem Umfang ABS-Titel und Covered Bonds zu kaufen, folgten am 2. Oktober die Details. Anders als die Aktien- und Bondmärkte, die sich von Draghi neue und aggressivere Maßnahmen erhofft hatten, erfreute der EZB-Chef mit den Details zumindest die Covered-Bond-Märkte. Vor allem bei den gedeckten Schuldverschreibungen von schwächeren Schuldnern aus der südlichen europäischen Peripherie kam es teilweise nochmals zu deutlichen Spread-Verengungen. Mit der nur zwei Seiten umfassenden Pressenotiz zu den Covered Bonds löste die EZB umfangreiche Hausaufgaben aufseiten der Analysten aus. Von Florian Eichert von der Credit Agricole gab es am nächsten Tag gleich eine Studie über elf Seiten mit zahlreichen Details und Einschätzungen. Andere Häuser standen ihm kaum nach. Draghi nannte bei der Vorstellung keine genaue Zielgröße für die geplanten Käufe. Ein wenig überrascht hat die EZB mit der Ankündigung, auch Covered Bonds aus Griechenland und Zypern zu erwerben. Deren Ratings liegen unter den sonst nötigen Mindestratings von "BBB-/Baa3". Im Unterschied zum vorherigen Kaufprogramm gibt sich die EZB deutlich mehr Flexibilität. Aus Sicht von Bernd Volk, Covered-Bond-Spezialist der Deutschen Bank, stellt das aktuelle Programm kein signifikantes Risiko für die EZB dar. Dafür sorgten unter anderem strikte Regeln und Volumenbegrenzungen.

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