Digitalisierung - Immobilienbranche in Bewegung

Die deutschen Immobilienexperten stehen der Digitalisierung positiv gegenüber: 91Prozent der Umfrageteilnehmer sehen in der Digitalisierung eine Chance oder stehen ihr neutral gegenüber. 74 Prozent der Befragten haben in ihrem Unternehmen in den kommenden zwei Jahren ein Digitalisierungsvorhaben geplant. Der Fokus liegt hier insbesondere auf Kundenprodukten und der Kundenkommunikation, gefolgt von der Einführung neuer Technologien und dem papierlosen Büro/elektronische Akte. Das ist ein Ergebnis der Expertenumfrage „Trendbarometer“ veröffentlicht, die bereits zum sechsten Mal von der Berlin Hyp durchgeführt wurde. Insgesamt haben rund 120 Immobilienexperten aus dem In- und Ausland ihre Einschätzungen zu den Trends der deutschen Immobilienbranche abgegeben.

Auf die Frage, welche Gründe für Digitalisierungsvorhaben sprechen, wurde die Nutzung von Chancen, die sich aus den neuen Technologien ergeben, sowie Kostendruck und Effizienzsteigerung am häufigsten benannt. Bei den Hemmnissen für die Digitalisierung stehen die Anforderungen an Datensicherheit bzw. Datenschutz ganz oben, gefolgt von den Schwierigkeiten bei der Umstellung bestehender IT-Systeme sowie Unsicherheiten über Technologien. Finanzierungsmittel für Digitalisierungsvorhaben sind vorhanden, denn der Mangel an Finanzierungsmöglichkeiten landet nur auf Platz acht der Hemmnisse.

Rund 65 Prozent der Umfrageteilnehmer ist auch eine zunehmende Digitalisierung ihres Finanzpartners sehr wichtig bis wichtig. Lediglich 4 Prozent sehen keine Ansatzpunkte für eine Digitalisierung der Finanzbranche. Gewünscht sind hier vor allem ein digitaler Dokumenten- und Informationsaustausch sowie zunehmende Schnelligkeit bei der Bearbeitung. Aber auch Produkte wie Crowdfunding und die Kooperation mit Fintechs stehen auf der Wunschliste der befragten Immobilienexperten.

Bestimmende Faktoren für die Entwicklung des deutschen Immobilienmarkts sind nach Meinung der Umfrageteilnehmer nach wie vor das Zinsniveau und die politischen Rahmenbedingungen Europas. Interessant ist, dass lediglich 2 Prozent der Immobilienexperten die neuen politischen Rahmenbedingungen in den USA als prägend ansehen.

Mit Blick auf den deutschen Immobilienmarkt sinkt die Zuversicht ganz langsam. Haben im 2. Halbjahr 2016 82 Prozent der Umfrageteilnehmer den deutschen Markt für Gewerbeimmobilien mit "viel" oder "etwas" attraktiver bewertet, so sind es im 1. Halbjahr 2017 immerhin noch 78 Prozent. Allerdings rechnet eine große Mehrheit von 74 Prozent mit einem Abschwung, bzw. einer Stagnation innerhalb der kommenden zwei bis fünf Jahre.

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