Land Hessen erweitert Masterplan Wohnen

Das Land Hessen will den Verkaufserlös aus dem Alten Polizeipräsidium in Frankfurt in Höhe von 100 Millionen Euro in den Wohnungsbau investieren. So soll der Masterplan Wohnen der Hessischen Landesregierung erweitert werden und zu neuem oder sozial gefördertem Wohnraum für mindestens 3 000 Menschen führen.

Das Land will Liegenschaftsfonds aufgelegt werden, der mit 60 Millionen Euro gespeist wird. Der Fonds soll Grundstücke in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet ankaufen und an Bauträger verpachten, die sich verpflichten, mindestens 50 Prozent geförderten Wohnraum darauf zu bauen. Die Auswahl des Bauträgers ist damit auch an das beste vorgelegte Konzept geknüpft. So sollen zwischen 600 und 850 zusätzliche Wohnungen geschaffen werden, sagte Wohnungsbauministerin Hinz. Auf dem Gelände des Alten Polizeipräsidiums sollen rund 500 geförderte und frei finanzierte Wohnungen entstehen.

35 Millionen Euro des Verkaufserlöses sollen in das neue Landesprogramm „Nachhaltiges Wohnumfeld“ fließen. Aus der entsprechenden Richtlinie werden zunächst Konzepte finanziert. Jetzt können ab 2019 diese Projekte auch umgesetzt und in den Kommunen gefördert werden. Aufgrund der hohen Investitionen scheuen sich viele Kommunen bisher, neues Bauland für den Wohnungsbau auszuweisen. Dem möchte das Land mit dem neuen Programm entgegenwirken.

Bisher standen im Haushalt des hessischen Umweltministeriums 12 Millionen Euro zum Ankauf oder der Verlängerung von sogenannten Belegrechten zu Verfügung. Mit diesem Geld können rund 1 300 Wohnungen in der Sozialbindung gehalten werden. Aus dem Verkaufserlös des Alten Polizeipräsidiums werden diese Mittel jetzt um weitere fünf Millionen Euro aufgestockt. Ausgegeben wird dieses Geld vornehmlich in Frankfurt und der direkten Umgebung, um den angespannten Wohnungsmarkt gerade dort zu entlasten. Bis 2020 sollen somit insgesamt 17 Millionen Euro für diesen Zweck zur Verfügung stehen. „Wir gehen davon aus, dass wir mit den zusätzlichen fünf Millionen Euro rund 530 Wohnungen in Frankfurt in die Sozialbindung bringen oder darin halten können“, erklärte die Wohnungsbauministerin Hinz. 750 000 Euro sollen zudem in eine Ausweitung des Beratungsangebots für gemeinschaftliche Wohnformen investiert werden.

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