Marktnotizen Ausgabe 21/2017

Ein digitaler Asset Check verbindet erstmals Gebäude- und Marktbenchmarks: Ein neues digitales Tool gemeinsam von Drees & Sommer, Stuttgart-Vaihingen, und Bulwiengesa, Berlin, entwickelt, ermöglicht eine Erstanalyse von Immobilien verschiedener Nutzungsarten. Mithilfe immobilienspezifischer Indizes mit Ertrags- und Kostendaten sowie Wirtschafts- und Regionaldaten entsteht eine Vorbewertung von Immobilien während der Phasen Ankauf, Halten und Verkauf. Bislang werden Daten zu Kosten und zum Markt separat erhoben und nicht in ihrer gegenseitigen Abhängigkeit betrachtet.

Die Deutsche Wohnen verlegt ihren Firmensitz von Frankfurt am Main nach Berlin, wo sich bereits die Hauptniederlassung und das Kerngeschäft der Deutsche Wohnen befinden. 2007 schlossen sich die Berliner Gehag (Gemeinnützige Heimstätten-, Spar- und Bau-Aktiengesellschaft) und die Frankfurter Deutsche Wohnen AG zusammen. Durch die Übernahme der GSW Immobilien AG im Jahr 2013 wuchs das Unternehmen nochmals am Standort Berlin.

Die WL Bank, Münster, lag im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres mit einem Kundengeschäftsvolumen von 2,4 Milliarden Euro inklusive Prolongationen zwar leicht unter dem Vorjahreshalbjahr von 2,5 Milliarden Euro, konnte aber in den wichtigsten Kundensegmenten, dem Immobilienkreditgeschäft und dem Geschäft mit den öffentlichen Kunden, das Vorjahresniveau zumindest halten. Für das Gesamtjahr erwartet die Bank mindestens ein Ergebnis auf dem Niveau von 2016. Die Neuzusagen im Immobilienkreditgeschäft erreichten im ersten Halbjahr 2017 mit rund 2,0 Milliarden Euro eine ähnliche Größenordnung wie im Vorjahr. Daran hatte das Geschäft mit den an die WL Bank vermittelnden Partnern in der genossenschaftlichen Finanzgruppe Volksbanken Raiffeisenbanken mit rund einer Milliarde Euro einen Anteil von 54 Prozent. Im ersten Halbjahr 2016 waren es 1,05 Milliarden Euro. Im Direktgeschäft mit der institutionellen Wohnungswirtschaft sowie Fonds und Investoren konnte das Niveau des Vorjahres sogar noch gesteigert werden. Hier lag das Neugeschäftsvolumen bei 841 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor waren es 794 Millionen Euro.

Nach Angaben der Deutschen Zweitmarkt AG, Hamburg, erreichen die Handelsaktivitäten am Zweitmarkt für geschlossene Fonds im dritten Quartal 2017 fast das Niveau des Vorquartals. Im Vergleich zu den Monaten April bis Juni sanken Nominalkapital und Kaufpreisvolumen der Handelsabschlüsse leicht, der Gesamtanteil des Handels ging um etwas mehr als 12 Prozent zurück. Der durchschnittliche Handelskurs über alle Anlageklassen veränderte sich dagegen kaum und lag von Juli bis September 2017 bei 57,56 Prozent. Insbesondere der Durchschnittskurs bei Schiffsfonds verzeichnete hier ein Plus von mehr als 10 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2017. Die Deutsche Zweitmarkt AG erfasst kontinuierlich den öffentlich sichtbaren Handel in den Sparten Immobilie, Schiff und Sonstige Assets. Insgesamt kam es in den Monaten Juli bis September zu 1 697 Handelsabschlüssen. Mit fast 72 Prozent entfällt der größte Umsatzanteil auf Immobilienfonds, gefolgt von der Assetklasse Schiff mit etwa 15 Prozent und den Sonstigen Assets mit mehr als 13 Prozent. Bei einer Betrachtung der einzelnen Abschlüsse schieben sich die Sonstigen Assets allerdings klar an die zweite Stelle: Im dritten Quartal konnte diese Anlageklasse 361 einzelne Handelsabschlüsse verzeichnen, während es bei den Schiffsfonds lediglich 240 waren. Dies ist zudem ein Rückgang um mehr als 26 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2017.

Der Asset Manager Investors Mutual Limited, Sydney, mit einem verwalteten Vermögen von 9,1 Milliarden Australischen Dollar (6,1 Milliarden Euro) ist die erste große Übernahme der Natixis Global Asset Management, Paris, in Australien. Natixis Global Asset Management erweitert dadurch seine Präsenz auf dem lokalen Endkundenmarkt und im australischen Pensionssektor. Mit IML verstärkt Natixis Global Asset Management außerdem seine Vertriebsplattform in Australien, nachdem bereits 2015 eine Niederlassung in Sydney gegründet worden war. Dies sei ein wichtiger Schritt für Natixis Global Asset Management, seine Präsenz in Australien und in der Apac-Region insgesamt auszubauen, teilte das Unternehmen mit. IML wurde 1998 gegründet und ist ein Equities-Value-Manager mit einem langfristig und konservativ ausgerichteten und wertorientierten Investment-Stil.

Savills, Frankfurt am Main, baut seine europaweite Präsenz aus. In Spanien hat der britische Konzern das spanische Beratungsunternehmen Aguirre Newman mit 400 Leuten für 67 Millionen Euro übernommen. Aguirre Newman wurde 1988 von Santiago Aguirre und Stephen Newman gegründet. Auch in Deutschland will Savills wachsen. So soll das Geschäft im Bereich Property Management breiter aufgestellt werden. Deutschland-Chef Marcus Lemli ist optimistisch, im kommenden Jahr eine Übernahme melden zu können. Lemli würde das Vermietungsgeschäft gerne durch die Dienstleistung Workplace-Consulting ergänzen. Hier sieht der Manager großes Potenzial. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen hierzulande einen operativen Gewinn von rund 4,6 Millionen Euro eingefahren; das ist doppelt so viel wie noch 2015.

Mit Einreichen des Bauantrags startet der Projektentwickler Townscape, Berlin, seine zweite Büro-Projektentwicklung im Berliner Brunnenviertel. Auf dem letzten dort verbliebenen Grundstück entwickelt das Unternehmen unter dem Projektnamen "Enter" über 17 500 Quadratmeter Bruttogrundfläche, verteilt auf sechs Geschosse. In dem Gebäude des von RKW+ Architekten Düsseldorf entworfenen Gebäudes werden Büros mit einem Geschäfts- und Gastronomieanteil im Erdgeschoss sowie 42 Tiefgaragen-Stellplätze entstehen. Baubeginn ist im zweiten Quartal 2018, die Vermarktung startet im November 2017. Eine weltweit agierende Shoppingplattform hat 8 300 Quadratmeter auf fünf Ebenen angemietet. Für die verbliebenen Flächen im Erdgeschoss werden bereits Verhandlungen geführt.

Mit einem ISB-Darlehen in Höhe von über 6,5 Millionen Euro und einem Tilgungszuschuss in Höhe von knapp 2,0 Millionen Euro fördert das Land Rheinland-Pfalz über die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), Mainz, den Neubau von Mietwohnraum und den Ersatzneubau nach Abriss in Ludwigshafen am Rhein. Im Rahmen des Bauvorhabens entstehen insgesamt drei Gebäude mit 56 Wohnungen, 53 davon gefördert. Durch die Förderung ist es möglich, einen Großteil der 53 geförderten Wohnungen im Einstieg zu einer Nettokaltmiete von 6,00 Euro pro Quadratmeter im Monat zu vermieten.

Verkauf und Vermietung

Für 195 Millionen US-Dollar hat die Deka Immobilien GmbH, Frankfurt am Main, das Bürohaus "The Berkeley Building" in New York City veräußert. Käufer ist das US-amerikanische Immobilienunternehmen Savanna. Die Liegenschaft mit einer Mietfläche von rund 28 000 Quadratmetern war im Jahr 2010 zu einem Kaufpreis von 123 Millionen US-Dollar von der Deka erworben worden.

Vollvermietung für die Ende 2016 erworbenen "Highlight Towers" in München meldet die Commerz Real AG, Eschborn. Mieter der noch verbliebenen 1 148 Quadratmeter von insgesamt etwa 71 600 Quadratmetern Bürofläche ist die landeseigene Verwaltungsgesellschaft Immobilien Freistaat Bayern.

Das Core-Bürogebäude "Green Day" im polnischen Breslau hat die Triuva Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, erworben. Verkäufer ist ein Luxemburger Fonds, der von der GLL Real Estate Partners GmbH und Hund Investec Bank PLC beraten wird. Der Kaufpreis beträgt 48,5 Millionen Euro.

Die RCM Beteiligungs Aktiengesellschaft, Sindelfingen, hat ein aus zwölf Einzelimmobilien bestehendes Immobilienpaket im Volumen von rund elf Millionen Euro veräußert. Das Portfolio mit einer Gesamtfläche von rund 7 700 Quadratmetern umfasst mehrere in Dresden beziehungsweise Umgebung gelegene und bereits seit Jahren im Bestand des Konzerns befindliche Immobilien.

Im Frankfurter "Main Airport Center" hat die Dell GmbH, Frankfurt am Main, weitere 4 000 Quadratmeter angemietet. Im Zuge der Neuanmietung wurde auch der rund 6 000 Quadratmeter umfassende bestehende Mietvertrag vorzeitig langfristig verlängert. Das Unternehmen hat bereits seit dem Jahr 2005 sein Deutschland-Headquarters in dem Gebäude.

Ein rund 300 Wohn- und 20 Gewerbeeinheiten umfassendes Immobilienportfolio in deutschen B-Städten hat die Capital Bay GmbH, Berlin, erworben. Die Gesamtmietfläche des Pakets beläuft sich auf knapp 20 000 Quadratmeter. Verkäufer der Objekte ist die Wide Wertimmobilien Deutschland Gruppe. Der Kaufpreis liegt im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Die Hahn-Immobilien-Beteiligungs AG, Bergisch Gladbach, hat eine Handelsimmobilie in Rees (Nordrhein-Westfalen) im Rahmen eines Asset Deals für rund 15,5 Millionen Euro erworben. Alleiniger und langfristiger Mieter des Objekts ist die Supermarktkette Real. Verkäufer war ein Fonds des Investmentmanagers Rockspring. Die Rechtsanwälte von McDermott Will & Emery waren bei der Transaktion beratend tätig.

Für einen Privatkundenfonds hat die Real I.S. AG, München, vier Mietverträge Airbus am Standort Toulouse-Blagnac in Frankreich verlängert. Europas größter Flugzeughersteller hatte die vier Gebäude mit insgesamt 50 700 Quadratmetern im Jahr 2006 an Real I.S. in Form eines Sale-and-lease-back-Vertrages verkauft.

Ein von Aviva Investors, London, und Lasalle Investment Management, Frank furt am Main, verwalteter Immobilienfonds hat den Büroturm "Kennedytoren" in Eindhoven im Wert von rund 50 Millionen Euro gekauft. Das Objekt umfasst 20 372 Quadratmeter Nutzfläche auf 23 Etagen. Darüber hinaus ist es zu 100 Prozent vermietet, wobei die Deutsche Bank, Here Europe und Taylor Wessing als Hauptmieter fungieren.

Eine Objektgesellschaft der Optimum Asset Management S.A., Luxemburg, hat rund 3 260 Quadratmeter Bürofläche im Berliner "E-Werk" an die Delivery Hero AG vermietet. Der Mietvertrag läuft seit dem 1. September 2017, der Vermieter wurde von Cushman & Wakefield beraten.

BMO Real Estate Partners, London, hat für einen Immobilien-Spezialfonds ein Geschäftshaus mit rund 12 400 Quadratmetern Mietfläche erworben. Das Gebäude befindet sich am Wenzelsplatz in Prag und ist langfristig an den Modehändler Van Graaf vermietet. Über den Kaufpreis wurde mit dem Verkäufer Stillschweigen vereinbart.

Den ehemaligen Unternehmenssitz der Parfümmarke 4711 in Köln hat die Corestate Capital Holding S.A., Luxemburg, erworben. Der Käufer plant die Entwicklung eines Aparthotels, das nach Fertigstellung einen Marktwert von rund 60 Millionen Euro erreichen soll.

Im "Pegasus Business Center" in Unterschleißheim hat die HIH Real Estate GmbH, Hamburg, 2 640 Quadratmeter Bürofläche an ein global tätiges Systemund Softwarehaus neu vermietet. Die insgesamt rund 9 800 Quadratmeter umfassende Büroimmobilie ist somit voll vermietet.

Die Alcaro Invest GmbH, Köln, hat die erste Teilfläche seines spekulativen und derzeit in der Entstehung befindlichen Logistikparks "Log Plaza Brandenburg 2" im Südwesten von Berlin vermietet. Für die erste Einheit entschieden hat sich die Innight Express Germany GmbH. Der langfristige Mietvertrag über rund 10 000 Quadratmeter Logistik- und zirka 1 000 Quadratmeter Bürofläche wurde von Realogis vermittelt.

Cap Man PLC, Helsinki, und die Universal-Investment-Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main, haben zwei Wohnimmobilien in Dänemark erworben. In Kopenhagen wurde in ein neu erstelltes Gebäude investiert. Bei dem anderen Gebäude handelt es sich um ein Projekt im Rahmen eines "Forward Purchase" in Aarhus. Zusammen haben die Immobilien ein Investitionsvolumen von rund 125 Millionen Euro. Die Akquisitionen wurden für einen von Universal-Investment für die Bayerische Versorgungskammer administrierten Immobilienspezialfonds realisiert.

Die Plus Server GmbH verlegt ihren Firmensitz in das Kölner "Ring Karree" der Talanx Immobilien Management GmbH, Köln. Auf knapp 2 900 Quadratmeter wird das Cloud-Unternehmen dort einziehen. Außerdem konnte Talax die DI Deutschland Immobilien AG als Mieter von knapp 1 000 Quadratmeter Bürofläche in Hannover gewinnen.

Eine Gewerbeimmobilie mit rund 17 000 Quadratmeter Mietfläche in Regensburg hat die Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main, erworben. Das Objekt besteht aus zwei Lagerhallen sowie einem Verwaltungsgebäude. Der Verkäufer ist ein internationales Industrieunternehmen, das das Verwaltungsgebäude bereits zurückgemietet hat. Die übrigen Flächen stehen derzeit leer. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

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