Immobilien an Börse und Kapitalmarkt Ausgabe 11/2017

Dimax versus Dax Quelle: Bankhaus Ellwanger & Geiger

Tendenz

An der New Yorker Börse scheint die anfängliche Trump-Euphorie spürbar abzuebben. Dabei hat sich fundamental mit Blick auf die US-Wirtschaft kaum etwas verändert. Hierzulande war und bleibt man ohnehin kritischer Dauerbeobachter des US-amerikanischen Präsidenten. Je mehr Präsenz Trumps teils chaotisches Treiben in den Medien findet, desto mehr leidet der Dax - wenngleich er aktuell immer noch eine gute Figur macht. Bei Redaktionsschluss stand er bei stattlichen 12 628 Punkten. Stattlich steht auch der Dimax bei gut 111 Punkten. Zeitweise hatte er Mitte Mai sogar die Höhe von 113,5 Punkten erklommen. Die Immobilienbranche samt ihrer Anleger zeigt sich also nach wie vor relativ unbeeindruckt von den vorsichtigen Warnungen des Bundesbankvorstands Andreas Dombret vor einer Immobilienblase. Klar, die Menge an anlagesuchendem Kapital aus dem In- und Ausland ist unverändert groß. Und offensichtlich scheint sich auch die Angebotsknappheit ein Stück weiter zu verringern. Der neue Deutschlandchef von JLL, Timo Tschammler, beispielsweise sieht derzeit keinen leergefegten Markt. Zwar würde bei allen Nutzungsarten noch die Nachfrage überwiegen, aber viele Verkäufer nutzten vermehrt die gute Marktlage, um sich von Immobilien zu trennen, so Tschammler in einem Interview. So könnten ausländische Großinvestoren umfangreiche Portfolioverkäufe tätigen und den Erwerbern dabei einen Discount einräumen. Wann allerdings die Preise wieder ein bisschen sinken und der Renditedruck ein wenig nachlässt, steht derzeit noch in den Sternen. dro

Kaufen, Halten, Verkaufen

Oddo Seydler stuft WCM herab

Nach dem Übernahmeangebot von TLG Immobilien hat Oddo Seydler die Aktie der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG von "Buy" auf "Neutral" herabgestuft. Das Kursziel wurde auf 3,45 Euro belassen. Als Begründung führten die Analysten den vorangegangenen Kursanstieg der Aktie an. Im Anschluss daran lag die WCM-Aktie nur noch knapp unter dem Kursziel von 3,45 Euro. Die Offerte von TLG erscheint aus Sicht von Oddo Seydler derweil attraktiv.

DZ Bank: erwartungsgemäßer Auftakt bei Adler

Nach Veröffentlichung der Zahlen für das erste Quartal hat die DZ Bank das Kursziel für die Aktie der Adler Real Estate AG von 17,50 auf 18,00 Euro angehoben. Die Einstufung wurde auf "Kaufen" belassen. Die ersten drei Monate seien im Rahmen der Erwartungen gewesen. Enttäuschter vom Jahresauftakt des Immobilienunternehmens zeigten sich die Analysten von Oddo Seydler: Hinsichtlich des operativen Gewinns (FFO I) sei Adler "mau" ins Jahr gestartet. Die Einstufung für die Aktie lautet bei Oddo Seydler unverändert auf "Buy" mit einem Kursziel von 17,50 Euro.

Zwei Kurszielanhebungen für Deutsche Wohnen

Sowohl Goldman Sachs als auch die Commerzbank haben ihr Kursziel für die Aktie der Deutsche Wohnen angehoben. Während die US-Investmentbank nunmehr 30 Euro (bislang: 29,20 Euro) für realistisch hält, traut die Commerzbank der Aktie gar 39 anstatt 36 Euro zu. Goldman Sachs behält die Einstufung derweil aber weiter auf "Sell". Zwar erhöhten die Analysten infolge des steigenden Berliner Mietspiegels ihre Schätzungen für das operative Ergebnis der kommenden beiden Jahre. Gleichzeitig sei der Aktienkurs der Deutsche Wohnen immer noch hoch. Die Commerzbank hingegen führt die Aktie unverändert mit "Buy".

Deutsche Euroshop: Nord-LB nur bedingt zufrieden

Nach Zahlen für das erste Quartal hat die Nord-LB die Deutsche Euroshop von "Kaufen" auf "Halten" herabgestuft. Auch das Kursziel wurde dabei von 42,00 auf 41,50 Euro leicht nach unten revidiert. Angesichts dieses nunmehr leicht reduzierten Kursziels spreche das verbleibende Kurspotenzial nicht mehr für eine weitere Kaufempfehlung. Im ersten Quartal habe der Shoppingcenter-Betreiber zwar die Erwartungen hinsichtlich des operativen Ergebnisses übertroffen, der Umsatz blieb jedoch hinter den Erwartungen der Nord-LB zurück.

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