Immobilien an Börse und Kapitalmarkt Ausgabe 1/2015

Die Kursentwicklung der deutschen Immobilienaktien Quelle: Bankhaus Ellwanger & Geiger Teil 1

Tendenz

Der deutsche Michel ist bekanntermaßen ein Aktienmuffel. Auf rund 80 Millionen Bundesbürger kommen laut Deutscher Bundesbank gerade einmal 25 Millionen Wertpapierdepots und etwa 50 Millionen Transaktionen pro Jahr. Das heißt, im Durchschnitt führt ein Kunde nicht einmal eine Wertpapiertransaktion pro Jahr durch. Seit Jahren warnen daher alle möglichen Experten vor den schrecklichen Konsequenzen für die Altersvorsorge. Der Blick auf das abgelaufenen Dax-Jahr zeigt aber auch, dass eine gewisse Zurückhaltung der unerfahrenen und nicht Trading-orientierten Anleger gar nicht so schlecht war: Gestartet mit 9 400 Punkten gab es zwar einige Höhenflüge im Verlauf des Jahres - über 10 000 Punkte im Juni und Juli sowie der Rekordstand von 10 087 am 5. Dezember - aber auch heftige Rückschläge, unter anderem die 9 000 Punkte im März und August und der Einbruch auf nur noch 8 571 Punkte Mitte Oktober. Für 2015 gehen Experten von einem schwierigen Jahr für den Dax aus und rechnen in der Mehrheit mit Kursrückgängen. Positive Signale könnten dagegen weiterhin die Immobilienaktien senden, erst recht, wenn der Merger Deutsche Annington/Gagfah mit dem Aufstieg in den Dax endet. Die Helaba jedenfalls geht von einem weiteren "Jahr der Immobilie" aus: Immobilien bleiben im anhaltenden Niedrigzinsumfeld 2015 attraktiv. Bei moderatem Wachstum eilt der Investmentmarkt weiter dem Vermietungsmarkt voraus. Am deutschen Wohnungsmarkt sorgen die wachsende Nachfrage und eine zu geringe Bautätigkeit vor allem in Ballungszentren für weiter steigende Hauspreise. Happy New Year!

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