Immobilien an Börse und Kapitalmarkt Ausgabe 14/2017

Dimax versus Dax Quelle: Bankhaus Ellwanger & Geiger

Tendenz

Der Höhenflug des Dax scheint zunächst beendet zu sein. Um 12 500 Punkte schwankte der Index bei Redaktionsschluss vor sich hin. Dabei ist der Euro derzeit alles andere als stark, was den Markt eigentlich beflügeln könnte. Eine schwache Gemeinschaftswährung kann schließlich die Ausfuhrchancen exportorientierter Unternehmen steigern. Die andauernden Raketentests in und um Nordkorea sorgen andererseits für eine immer angespanntere Lage in Asien. Folgen: Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungsbereich in China schwächelt, die japanische Börse stagniert. Auch von der Fed kommen wenig neue Impulse: Man will zwar an weiteren Leitzins-Erhöhungen festhalten, ist aber mit dem geringen Preisauftrieb nicht zufrieden. Von Stagnation ist beim Dimax keine Rede - er ist innerhalb einer Woche um fünf Punkte auf derzeit gut 110 Punkte gesunken. Grund dafür könnte beispielsweise die sinkende Zahl der Genehmigungen für den Bau neuer Wohnungen in Deutschland sein. Diese schrumpften von Januar bis April laut statistischem Bundesamt um neun Prozent auf insgesamt 106 500. Der Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, Axel Gedaschko, mahnt hier bessere Bedingungen für den Wohnungsmarkt an, damit der dortige Bauboom nicht abgewürgt werde. Aber es gibt auch gute Nachrichten. Im S-Dax ist die Aktie der Hypothekenplattform Hypoport deutlich gestiegen. Grund: Analysten hatten der Muttergesellschaft des Baudarlehen-Vermittlers Dr. Klein ein "nachhaltiges Wachstum" bescheinigt. dro

Kaufen, Halten, Verkaufen

Deutsche Bank: neues Vertrauen in TAG

Im Rahmen einer "zuversichtlichen" Präsentation des Finanzvorstands von TAG Immobilien, Martin Thiel, hat die Deutsche Bank ihr Vertrauen in den Immobilienkonzern offenbar zurückgewonnen. Die Analysten des Kreditinstituts haben die Aktie von "Hold" auf "Buy" hochgestuft, das Kursziel wurde von 12 auf 16 Euro deutlich angehoben. Die anhaltend angespannte Angebotssituation in deutschen Großstädten sollte sich nach Ansicht der Deutschen Bank zunehmend in jenen Regionen auswirken, in denen TAG unterwegs ist. Das wiederum könnte zu einem Anstieg der dortigen Mieten und Kaufpreise führen. Außerdem sei die Aktie attraktiv bewertet und preise ein prozentual zweistelliges Wachstum noch nicht ein. Unterdessen hat die Baader Bank ihr Kursziel für TAG ebenso unverändert beibehalten (13,60 Euro) wie die dazugehörige Einstufung ("Hold"). Die Aussichten für weiteres Wachstum im operativen Bereich seien dennoch glänzend.

Oddo Seydler von Hypoport überzeugt

Die Analysten von Oddo Seydler identifizieren ein weiterhin starkes Momentum für den Finanzdienstleister Hypoport. So gewinne die 100-prozentige Tochtergesellschaft und Marktführerplattform für Immobilienfinanzierungen, Europace, weiter Marktanteile hinzu. Auch das neue Versicherungssegment des Unternehmens sei äußerst vielversprechend. Das Kursziel für die Aktie wurde deshalb von 102 auf 139 Euro angehoben, die Einstufung lautet unverändert "Buy". Trotz der starken Kursentwicklung im bisherigen Jahresverlauf sieht Oddo Seydler noch deutliches Aufwärtspotenzial.

Dream Global behält Großmieter

Die Baader Bank empfiehlt die Aktie der kanadischen Dream Global REIT, die ihren Investitionsschwerpunkt in Deutschland hat, weiter zum Kauf. Das Kursziel wurde nun allerdings von 7,50 auf 8,20 Euro angehoben. Dies geschah primär aufgrund der erfolgreichen Anschlussvermietung mit dem Großmieter Deutsche Post. Die hat vor wenigen Wochen den Großteil (90 Prozent) ihrer Mitte 2018 auslaufenden Mietverträge bei Dream Global um durchschnittlich fünf Jahre verlängert, was rund 250 000 Quadratmetern entspricht. Die Analysten hatten nur mit einer Wiedervermietungsquote von 75 Prozent gerechnet. Das Unternehmen sei nun in einer komfortablen Position, in der es solide FFO-Wachstumsraten über die kommenden Jahre abliefern könne - auch ohne größere Neuinvestitionen.

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