Immobilien an Börse und Kapitalmarkt Ausgabe 24/2016

Dimax versus Dax Quelle: Bankhaus Ellwanger & Geiger

Tendenz

Derzeit befindet sich der Dax auf einem risikofreudigen Höhenflug. Bei Redaktionsschluss war auch die 11 000er-Marke wieder in greifbarer Nähe. Völlig unbeeindruckt scheint der Markt vom Ausgang des Italien-Referendums zu sein. Berichte, wonach sich die italienische Regierung darauf vorbereiten soll, eine zwei Milliarden Euro schwere Kontrollmehrheit an der Krisenbank Monte dei Paschi di Siena zu übernehmen, dämpfen die Sorgen vor sich global ausweitenden Problemen im Bankensektor. Die Folge wären steigende Kurse bei Banktiteln, auch ohne institutspezifoschen Anlass. Im Gegenteil: Die Credit Suisse senkte ihre Ziele für das Investmentbanking und das Asset Management aufgrund schwieriger Marktbedingungen. Der Kurs stieg trotzdem. Ähnliche Situation bei Volkswagen: Wegen der Abgasaffäre verhängt Südkorea gegen den deutschen Autobauer ein Rekord-Bußgeld von umgerechnet fast 30 Millionen Euro wegen des Vorwurfs der irreführenden Werbung. Dennoch steigt der Wert. Auch die Zahlen der Produktion im deutschen verarbeitenden Gewerbe bringen die Anleger nicht aus der Ruhe. Diese sind im Oktober mit einem Plus von 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat deutlich hinter den Erwartungen von Experten zurückgeblieben. Der Sinkflug des Dimax scheint gestoppt. Zuletzt lag er bei knapp 97,5 Punkten. Besonders erfolgreich derzeit am Markt: die Patrizia AG. Aufgrund der positiven Entwicklung des operativen Geschäfts hat man die Prognose für das operative Ergebnis von mindestens 250 Millionen Euro auf mindestens 265 Millionen Euro erhöht. dro

Kaufen, Halten, Verkaufen

Lampe stuft LEG hoch

Das Bankhaus Lampe hat die Aktie der LEG Immobilien AG von "Halten" auf "Kaufen" hochgestuft, das Kursziel aber von 92 auf 89 Euro gesenkt. Begründet wurde der Schritt mit dem deutlich abgesenkten Kursniveau und den von der Immobiliengesellschaft in Aussicht gestellten höheren Bewertungsgewinnen für 2016. Das reduzierte Kursziel ergebe sich als Mittelwert aus der Dividendenbewertungskomponente und dem fairen Wert, heißt es in einer aktuellen Studie.

Cofinimmo expandiert nach Deutschland

Nach einer Roadshow mit Cofinimmo zeigt sich die Berenberg Bank von dem eingeschlagenen Weg des belgischen Immobilienunternehmens angetan. Dieser Weg sieht eine Portfoliostrategie mit Gesundheitsimmobilien als künftigen Schwerpunkt für Wachstum vor. Zwar plane Cofinimmo weiterhin opportunistische Investments im Brüsseler Büromarkt zu tätigen. Die Expansion in den deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt gewinne mit der jüngsten Akquisition eines Pflegeheims jedoch weiter an Bedeutung. Die Analysten der Berenberg Bank behalten für die Cofinimmo-Aktie die Einstufung "Hold" bei und erhöhen das Kursziel von 105 auf 108 Euro.

SRC senkt Kursziel von UBM

Der österreichische Immobilienkonzern UBM Development befindet sich nach Ansicht von SRC Research auf dem richtigen Weg, seine sehr guten Zahlen aus dem Jahr 2015 nochmals zu erreichen oder gar leicht zu übertreffen. Zu dieser Einschätzung kamen die Analysten nach Vorlage der Neunmonatszahlen des Unternehmens, dem es in diesem Zeitraum unter anderem gelungen sei, den Vorsteuergewinn um vier Prozent auf über 25 Millionen Euro auszubauen.

Die Analysten bestätigen ihre Kaufempfehlung für die UBM-Aktie mit dem Rating "Buy", wobei sie anmerken, den um fünf Prozent rückläufigen Kurs der letzten drei Monate aus dem operativen Geschäft nicht nachvollziehen zu können, zumal die Gesellschaft auch erfolgreich an der Verringerung ihrer Finanzierungskosten gearbeitet habe. Allerdings könnte die zuletzt gegebene Prognose zum Gewinnsprung in 2016 doch etwas zu optimistisch gewesen zu sein, weshalb SRC seine Ebitda-Prognose für 2016 von 81 auf 75 Millionen Euro verringert. Außerdem wurde das Kursziel für die UBM-Aktie von 52 auf 48 Euro gesenkt.

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