Immobilien an Börse und Kapitalmarkt Ausgabe 4/2017

Dimax versus Dax Quelle: Bankhaus Ellwanger & Geiger

Tendenz

Derzeit fragen sich nicht wenige Anleger, was mit dem Dax los ist. Auch der unerwartet starke Anstieg der Aufträge für die deutsche Wirtschaft im Januar hat dem Aktienmarkt keinen weiteren Auftrieb gegeben. Offenbar werden die geopolitischen Risiken immer mehr zu einem Beeinflussungsfaktor. So entwickelt sich die anstehende Wahl in Frankreich zu einer Zitterpartie, und das ewige Murmeltier Trump grüßt nahezu jeden Tag aufs Neue. Das gelassene Gewöhnen an den Mann im Weißen Haus scheint den Anlegern einfach nicht zu gelingen. Etwas nach oben bewegt sich der Dimax auf bei Redaktionsschluss gut 102 Punkte. Leichter Optimismus scheint in der Immobilienbranche aufzukommen. Das dürfte auch mit der Ankündigung der britischen Premierministerin Theresa May zusammenhängen, im Zuge des Brexits den Binnenmarkt und die Zollunion zu verlassen. Der Frankfurter Büroimmobilienmarkt scheint sich dadurch weiter große Hoffnungen zu machen. Hier und da hört man schon von diversen konkreten Kontaktaufnahmen von Londons Bankern. Doch Vorsicht: Die neue starke Lady in der Downing Street hat auch eine Senkung der Einkommenssteuer von 20 auf 17 Prozent ins Spiel gebracht. Es könnte folglich einen harten Konkurrenzkampf um die attraktiveren Standorte geben. Das Hochsteuer- und Abgabenland Deutschland könnte da schnell aus dem Blickfeld geraten. dro

Kaufen, Halten, Verkaufen

LEG: Deutsche Bank ist optimistisch

Die Deutsche Bank geht in einer aktuellen Studie davon aus, dass LEG Immobilien im Jahr 2017 wieder in die Wachstumsspur zurückkehrt. Aufgrund dieser Erwartungshaltung stuften die Analysten die Aktie von "Hold" auf "Buy" hoch. Das Kursziel von 83 Euro blieb unverändert. Das Aufwärtspotenzial der LEG-Aktie schätzt die Deutsche Bank aktuell noch auf 15 Prozent. Für den Zeitraum zwischen 2016 bis 2019 wird ein jährliches Wachstum des operativen Ergebnisses von acht Prozent erwartet. Trotz aktueller Schwierigkeiten über Zukäufe zu wachsen, habe das LEG-Team das richtige Format, zumindest einige zum Ergebnis beitragende Akquisitionen zu tätigen.

Weniger optimistisch zeigte sich die US-Investmentbank Goldman Sachs, die das Kursziel für LEG Immobilien von 88,20 auf 82,20 Euro senkte, die Einstufung aber auf "Neutral" beließ. Die jüngste Kursentwicklung bei Immobilienwerten habe im Zusammenhang mit der Entwicklung am Anleihemarkt eine negativere Situation geschaffen - trotz der soliden fundamentalen Bedingungen. Daher stuften die Analysten den europäischen Immobiliensektor auf "Neutral" ab.

Zwei Kaufempfehlungen für Corestate Capital

Beinahe zeitgleich haben die Berenberg Bank und die Baader Bank Ende Januar die Coverage für die Aktie der Corestate Capital Group eröffnet. Zum Auftakt gab es jeweils eine Kaufempfehlung. Während man bei Berenberg ein Kursziel von 30 Euro für realistisch hält, trauen die Analysten der Baader Bank der Aktie gar 31,50 Euro zu. Das Investmentunternehmen mit Schwerpunkt auf Immobilien in Deutschland und Österreich ist seit Oktober 2016 an der Frankfurter Börse gelistet und konnte zuletzt den Kauf eines Einzelhandelportfolios für rund 125 Millionen Euro vermelden.

Berenberg erhöht Kursziel von DIC Asset

Die Berenberg Bank hat das Kursziel für DIC Asset von 9,00 auf 10,30 Euro angehoben, die Einstufung aber auf "Hold" belassen. Das neue Kursziel für die Aktie des Immobilienunternehmens wurde mit der jüngsten Schuldenrefinanzierung begründet, welche die Zinskosten verringere und die Gewinne steigen lasse. Zudem rechnen die Analysten nun mit höheren Dividendenzahlungen als bisher.

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