Immobilien an Börse und Kapitalmarkt Ausgabe 9/2017

Dimax versus Dax Quelle: Bankhaus Ellwanger & Geiger

Tendenz Nein, Dax-Kapriolen sind wohl aktuell nicht zu erwarten. Zu sehr lassen sich die Anleger von politischen Faktoren beeinflussen. Le Pen in Frankreich, die Neuwahlen in Großbritannien und die damit und mit dem Brexit einhergehenden Schwankungen des Britischen Pfunds, die aufziehende Korea-Krise und die Spannungen in Syrien belasten die Stimmung. Bei Redaktionsschluss tänzelte der Index knapp über die 12 000er-Marke. Auch bei der EZB gibt es nichts Neues zu vermelden - Leitzinserhöhung nicht in Sicht! Einige Marktbeobachter hatten überlegt, ob die gestiegenen Preise im Euroraum erste Auswirkungen auf die Politik der Notenbank haben könnten. Die anziehenden Inflationsraten in Europa und Deutschland seien nicht nachhaltig, sind sich jedoch nun die meisten Experten einig. Denn: Die um die lebensmittel- und energiepreisbereinigte Kerninflationsrate liegt nach wie vor auf einem historisch niedrigen Niveau. Von einem niedrigen Niveau kann derweil beim Dimax keine Rede mehr sein. Vor einigen Tagen kratzte der Immobilienaktienindex sogar wieder an der Marke von 109 Punkten. Auch die Stimmung auf seiten der Finanzierer ist gut: Die Nachfrage nach Annuitätendarlehen ohne längere Vorlaufzeit bis zur Bereitstellung ist nach Angaben von Dr. Klein von 69,58 Prozent im Februar auf 72,90 Prozent im März gestiegen. Ein Plus von vier Prozent. Und noch etwas sorgt bei den Kreditgebern im Lande für gute Laune: Seit Monaten liegt der von Kunden anfänglich gewählte Tilgungssatz bei rund drei Prozent. Die Häuslebauer gehen also neben einem hohen Eigenkapitaleinsatz davon aus, ihr Darlehen relativ zügig zurückzahlen zu können. dro

Kaufen, Halten, Verkaufen

Deutsche Bank: Weiter TLG Immobilien kaufen

Die Deutsche Bank rät in einer Branchenstudie weiterhin zum Kauf der Aktie des Immobilienunternehmens TLG Immobilien AG und erhöht das Kursziel. Ansonsten sei man aber wegen des mangelnden Mietwachstums negativ für auf Gewerbeimmobilien spezialisierte deutsche Unternehmen eingestellt, heißt es. Das Kursziel ist von 21,00 auf 21,50 Euro erhöht worden. Dagegen sieht das Frankfurter Kreditinstitut gerade bei Deutsche Wohnen und Ado Properties bis in den Sommer noch deutliches Potenzial. Mit der Schätzung für den Portfoliowert (NAV) liege man in beiden Fällen etwa 20 Prozent über dem Marktkonsens, erklärten die Experten. Man setze dabei vor allem auf die Stärke des Berliner Immobilienmarktes. Vom Boom in der Hauptstadt dürfte laut Deutsche Bank auch die TLG profitieren. Im März hatten die Berliner mitgeteilt, dass der FFO im vergangenen Jahr um 20,1 Prozent auf 76,9 Millionen Euro gesteigert werden konnte.

Commerzbank hebt Ziel für Deutsche Wohnen auf "Buy" an

Die Commerzbank hat das Kursziel für Deutsche Wohnen von 35,10 auf 36,00 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Das neue Kursziel reflektiere die erhöhte Prognose für den Nettoinventarwert des Immobilienkonzerns, wie Analysten des Frankfurter Kreditinstituts mitteilten.

Deutsche Bank senkt Vonovia auf "Hold"

Die Deutsche Bank hat Vonovia in einer weiteren Analyse nach der Conwert-Übernahme von "Buy" auf "Hold" herabgestuft, das Kursziel aber von 34,50 auf 35,50 Euro angehoben. Die Aktie des Wohnungsunternehmens habe sich im ersten Quartal deutlich besser als die Papiere der Konkurrenz entwickelt. Das geht aus einer Sektorstudie zu deutschen Immobilienwerten hervor. Daher habe man nun die Präferenzen für das zweite Quartal angepasst. Vonovia gehört damit auch nicht mehr zu den "Top Picks" der Deutsche-Bank-Analysten.

Berenberg belässt Patrizia Immobilien auf "Buy"

Die Privatbank Berenberg hat die Einstufung für Patrizia Immobilien nach zwei Investorenveranstaltungen auf "Buy" mit einem Kursziel von 24 Euro belassen. Die Immobiliengesellschaft habe offenbar einen guten Start ins Jahr gehabt, hieß es von Experten des Kreditinstitutes.

Weitere Artikelbilder

Noch keine Bewertungen vorhanden


X