Geschäftsfaktor Sicherheit bei Shoppingcentern

Keine Frage. Das Thema Sicherheit macht auch vor der Immobilienbranche nicht halt. Mehr Einbruchdiebstähle, die realistische Terrorgefahr und verstärkte Hackerangriffe auf die digitalen Infrastrukturen der Unternehmen und auch auf Smart Homes sind Fakt. Nicht erst seit dem Attentat in Stockholm und dem Amoklauf in München steht dabei das Thema Sicherheit bei Shoppingcentern ganz weit oben auf der Agenda. In der Regel größere Menschenansammlungen, keine Einlasskontrollen, wenig Wachpersonal, unübersichtliche weil verwinkelte Architektur über mehrere Ebenen - all das erhöht natürlich die potenziellen Terror-Gefahren. Wie man diese minimieren kann, wurde auf dem Discovery Forum des Institut der deutschen Immobilienwirtschaft (iddiw) breit diskutiert. Beispielsweise appellierte Hessens Verfassungsschutzpräsident Robert Schäfer wenig überraschend an die Branchenvertreter, ihren Teil zur Abwehr dieser Bedrohungsszenarien beizutragen. Verdächtige Mieter sollten an die Sicherheitsbehörden gemeldet werden. Konkreter wurde es dann bei einer Podiumsdiskussion: Bei der Architektur von Großimmobilien wie Shoppingcentern solle verstärkt auf Terror-Räumungskonzepte geachtet werden. Ein reger Austausch zwischen Facility-, Property Management und den Sicherheitsbehörden sei nötig. Ein Problem scheint das Sicherheitspersonal zu sein: "Wir bekommen kein gut geschultes Personal auf dem Arbeitsmarkt", klagt beispielsweise Ingmar Behrens vom German Council of Shopping Centers (GCSC).

Die Reaktion aus dem Publikum war eher kritisch. Die Gefahr, auf der Fahrt von München nach Frankfurt von der regennassen Fahrbahn abzukommen, sei viel größer als die generelle Terrorgefahr und die Gefahr in Einkaufszentren, hieß es. So weit, so statistisch richtig. Das Sicherheitsgefühl der Kunden ist aber nun einmal eine Tatsache und damit letztlich ein Geschäftsfaktor. dro

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