Verkaufsschlager trotz Renditeproblem

Immobilien-Spezialfonds erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Das tut gut. Denn auch wenn die Vehikel für institutionelle Investoren nie so stark eingebrochen waren wie die offenen Publikums-Immobilienfonds, waren die vergangenen Jahre doch nicht nur von Erfolgen gezeichnet. Die wachsende Investorenzuneigung lässt sich allenfalls mit dem Anlagenotstand erklären, denn die Rendite der Immobilien-Spezialfonds ist eher ernüchternd. Laut Spezialfonds Immobilien Index SFIX von IPD Germany, der 67 Prozent des Marktes abdeckt, lag die durchschnittliche Gesamtrendite der Vehikel im vergangenen Jahr bei 1,2 Prozent und über die vergangenen zehn Jahre bei mageren 2,9 Prozent. Zum Vergleich: Wer vor zehn Jahren in einen Aktienfonds Deutschland investiert hat, erzielte mindestens sechs Prozent Rendite.

Allerdings, so die Verfasser der Studie, weichen die Ergebnisse je nach Fondsmanager und Anlageschwerpunkt erheblich voneinander ab, sodass viel von der richtigen Auswahl abhängt. Fonds mit Anlagefokus Deutschland schneiden mit durchschnittlich 3,6 Prozent deutlich besser ab als die Europa-Fonds mit einer Rendite von 2,4 Prozent. Dabei erzielte jeder zweite der Deutschlandfonds mindestens fünf Prozent. Dagegen weisen einige Fonds vor allem in den Segmenten Büro und Europa krasse Ausreißer nach unten aus, teilweise mit einer Minusrendite von bis zu 16 Prozent. Auch zu berücksichtigen bei der Bewertung der Ergebnisse sind die sogenannten Vintage-Effekte: der Total Return von Europafonds, die in den Jahren 2004 und 2005 aufgelegt wurden, lag 2014 bei minus 6,6 Prozent, der derjenigen Vehikel, die seit 2010 aufgelegt wurden, bei 5,6 Prozent.

Die bessere Verzinsung hat sich auch in der Anzahl der Fonds mit Deutschlandbezug niedergeschlagen. Gegenüber 2010 mit 36 Fonds haben sich diese auf 78 Vehikel im vierten Quartal mehr als verdoppelt. Der SFIX Europa stieg dagegen nur um 16 Fonds auf 66. mb

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