Berlin Hyp setzt erneut auf Grünen Pfandbrief

Im Anschluss an eine Roadshow hat die Berlin Hyp ihren zweiten Grünen Pfandbrief emittiert. Die Anleihe mit einem Volumen von 500 Millionen Euro und einer Laufzeit von etwas mehr als sechs Jahren trägt einen Zinskupon von 0,125 Prozent und wird wie alle Hypothekenpfandbriefe der Bank von Moody's mit der Bestnote "Aaa" geratet. Nachdem ein Konsortium aus Commerzbank, Crédit Agricole, J.P. Morgan, LBBW und Unicredit Bank die Orderbücher mit einer ersten Guidance von zwölf Basispunkten unter Mid-Swap eröffnet hatten, gingen innerhalb kurzer Zeit Orders über mehr als 900 Millionen Euro ein. Der Reoffer-Spread wurde schließlich bei 14 Basispunkten unter Mid-Swap fixiert. Der Großteil der Emission ging mit 53 Prozent an deutsche Anleger, gefolgt von Investoren aus den Benelux-Staaten (18 Prozent) sowie Großbritannien/Irland (13 Prozent). Neben Zentralbanken und öffentliche Institutionen sollen dabei auch Investoren aus der Kategorie "Socially Responsible Investment" (SRI) reges Interesse an dem Pfandbrief gezeigt haben.

Um den Anteil grüner Emissionen an der Kapitalmarktfinanzierung, der Ende März bei rund fünf Prozent lag, weiter auszubauen, hat die Berlin Hyp ihren Bestand an grünen Krediten bereits merklich auf gestockt: Wie die Commerzbank berichtet, hat sich das Portfolio seit der Emission ihres ersten Grünen Pfandbriefs vor zwei Jahren bereits auf zwei Milliarden Euro verdreifacht. Der Vorteil eines "grünen" Kapitalmarktauftritts liege dabei primär in der Diversifizierung der Investorenbasis. Ein Zeugnis davon lieferte der erste Grüne Pfandbrief der Berlin Hyp, bei dem mehr als 70 Investoren teilnahmen. Die Verbreiterung der Absatzkanäle erscheint nach Einschätzung der Commerzbank für Banken insofern lohnenswert, als sie die Resistenz ihrer Refinanzierung stärken könne. Aufgrund dessen sei davon auszugehen, dass die "Pionierarbeit" der Berlin Hyp langfristig weitere Nachahmer finden dürfte.

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