BoQ setzt Covered-Bond-Pläne in die Tat um

Nachdem die australische Bank of Queensland (BoQ) bereits Mitte September 2016 intensive Gespräche mit europäischen Investoren geführt hat, ist ihr Covered-Bond-Programm im Volumen von 3,25 Milliarden australischen Dollar mittlerweile startklar. Das Besondere dabei: Die Anleihen der BoQ werden mit dem Mechanismus Conditional Pass-Through (CPT) ausgestattet sein. Die anderen Emittenten aus dem asiatischpazifischen Raum emittieren bislang ausschließlich Soft-Bullet-Strukturen. Sofern die Rückzahlung wie geplant erfolgt, ergeben sich dabei für Investoren keine Unterschiede. Unter bestimmten Voraussetzungen, etwa bei der Insolvenz eines Emittenten, kann es bei CPT jedoch zu einer deutlichen Verlängerung des ursprünglich angedachten Rückzahlungstermins kommen. Die DZ Bank zeichnet beispielsweise ein Szenario, bei dem sich die Tilgung der Anleihen der BoQ auf einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren erstrecken könnte.

Bei Soft-Bullet-Strukturen hat sich dagegen eine Laufzeitverschiebung von maximal zwölf Monaten etabliert. Nicht zuletzt aufgrund dieser besonderen Charakteristika von CPT haben sowohl Moody's als auch Fitch den Covered Bonds der BoQ, die im Übrigen als Euro-Benchmarks begeben werden sollen, vorläufig jeweils Bestnoten erteilt. Die Bonität des Instituts wird von den Agenturen im Vergleich zu den anderen großen Banken Australiens derzeit um drei Stufen schlechter eingestuft. Vor diesem Hintergrund sowie aufgrund der Besonderheiten ihrer Covered Bonds erwartet die DZ Bank, dass die gedeckten Anleihen der BoQ einen Aufschlag gegenüber den Swap-Spreads vergleichbarer australischer Covered Bonds bieten werden.

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