Aus DG Hyp und WL Bank wird DZ Hyp

Die beiden genossenschaftlichen Immobilienbanken DG Hyp und WL Bank treiben ihren geplanten Zusammenschluss weiter voran. Die Institute sind im März 2017 in Fusionsgespräche eingetreten und haben seither wesentliche Eckpunkte der vereinigten Immobilienbank erarbeitet, die nun im Rahmen einer gemeinsamen Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) vereinbart wurden. Strategisches Ziel ist es dabei, bestehende Kompetenzen beider Häuser zu bündeln und zugleich Redundanzen zu vermeiden, Kunden aus einer Hand zu bedienen und dabei insbesondere den Nutzen für die Genossenschaftsbanken weiter zu erhöhen. Die vereinigte Immobilienbank wird die bisherigen Kundensegmente - Gewerbekunden, Wohnwirtschaft, Kommunen sowie Privatkunden - in Umfang und Tiefe unverändert bedienen. Die angestrebten Ertrags- und Kostensynergien durch den Zusammenschluss sollen im unteren bis mittleren zweistelligen Millionenbereich liegen, wobei Ertragssynergien aufgrund eines einheitlichen Marktangangs im Vordergrund stehen.

Auch der Name ist inzwischen bekannt: Als DZ Hyp wird die fusionierte Bank in der Markenfamilie der DZ Bank auftreten. Der Zeitplan zur Integration sieht vor, dass die Hauptversammlungen von DG Hyp und WL Bank bis Mitte 2018 über die Fusion entscheiden, der Abschluss des Projekts wird rückwirkend zum 1. Januar 2018 angestrebt. Als Transaktionsstruktur ist eine "Verschmelzung durch Aufnahme" geplant, wobei das Vermögen der WL Bank mit sämtlichen Rechten und Pflichten unter Auflösung der WL Bank ohne Abwicklung auf die DG Hyp übertragen wird. Die Altaktionäre der WL Bank erhalten im Gegenzug Aktien der DG Hyp. Die beiden derzeitigen Vorstandsvorsitzenden der Institute werden bei der neuen DZ Hyp als Co-CEOs agieren. Darüber hinaus sollen Hamburg und Münster die Hauptstandorte der fusionierten Bank bleiben. Durch die Fusion entsteht die größte Pfandbriefbank Deutschlands.

Aus Ratingsicht gibt es im Übrigen kein Gefälle: Die Pfandbriefe beider Institute werden nur von S & P bewertet und tragen einheitliche AAA-Ratings. Wie die Commerzbank anmerkt, unterscheiden sich jedoch die Poolschwerpunkte. Zwar fokussierten sich beide Banken auf das Inland, die WL habe jedoch ein starkes Privatkundenstandbein. Aus Spreadsicht wird laut Commerzbank am Markt hingegen schon jetzt zwischen beiden Namen kaum mehr differenziert. Daher sollte auch die Fusion keine großen Verschiebungen mehr auslösen.

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