Günstigere Refinanzierung bei spanischen Banken

Nach Aussagen von Moody's können sich bei spanischen Banken die Kapitalmarktrefinanzierungskosten durch hohe Fälligkeiten von hochverzinslichen Hypotheken-Covered-Bonds (Cédulas Hipotecarias) 2017 um 15 bis 20 Prozent reduzieren. In diesem Jahr werden laut der Rater Cédulas-Hipotecarias-Papiere im Volumen von rund 35,3 Milliarden Euro (rund 29 Milliarden Euro ohne einbehaltene Anleihen) zurückgezahlt, was mit Abstand die höchsten Fälligkeiten in den nächsten zehn Jahren darstellt.

Die jetzt fällig werdenden Covered Bonds wurden zum Großteil zwischen 2011 und 2013 zu Hochzeiten der europäischen Staatsschuldenkrise bei im Vergleich zu heute deutlich höheren Renditeaufschlägen begeben. Da die auslaufenden Anleihen im Bedarfsfall beispielsweise durch Kundeneinlagen oder den letzten TLTRO-II-Tender der Europäischen Zentralbank (EZB) zu deutlich günstigeren Konditionen refinanziert werden können, reduzieren sich die Refinanzierungskosten, was einen positiven Effekt auf das Bonitätsprofil der spanischen Banken hat.

Zudem wirkt sich das Auslaufen der hochverzinslichen gedeckten Anleihen laut Moody's auch positiv auf die weiterhin ausstehenden Cédulas aus. Das Risiko, dass die Zahlungsströme aus den Deckungswerten im Insolvenzfall des Emittenten nicht ausreichen, um fällige Zinszahlungen auf umlaufende Covered Bonds leisten zu können, würde sich reduzieren.

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