LCR stellt die Weichen

Kaum hat die EU-Kommission die finalen Regeln für die Liquidity Coverage Ratio (LCR) beschlossen, denken Analysten und Emittenten bereits über langfristige Implikationen nach. Die Regeln entsprachen den Markterwartungen. Analysten, Investoren und Emittenten sind jetzt froh, überwiegend Klarheit zu haben. Die Einführung wurde auf den 1. Oktober 2015 verschoben. Aus Sicht der Nord-LB haben sich die Möglichkeiten zur Nutzung der Covered Bonds zur Deckung der LCR im Vergleich zum erstmaligen Vorschlag deutlich verbessert. Covered Bonds aus dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) können zumindest den Status 1 B erhalten und somit bis zu 70 Prozent des LCR Portfolios ausmachen. In einer niedrigeren Klasse können auch Emissionen mit Ratings unterhalb von A-/A3 verwendet werden.

Die Analysten der Commerzbank erwarten, dass die LCR-Regeln die Weichen für einen einheitlicheren Covered-Bond-Rahmen in Europa stellen. Sie führen auch einige Ungereimtheiten beziehungsweise Besonderheiten auf, die zu regulatorischem Handlungsbedarf in einzelnen Ländern führen konnten. Dazu zählen beispielsweise Lettres de Gage, die unter dem Deckel für Bankanleihen im Pool leiden. Genannt werden auch spanische Cedulas Hipotecarias, die durch den Ausschluss von gewerblichen Hypotheken benachteiligt werden. Aus Spanien kamen auch bereits Ankündigungen, die Rahmenbedingungen zu ändern.

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