Die Nord-Ostsee Sparkasse konnte im Berichtsjahr 2006 das Bilanzvolumen um 4,3% auf 4,2 Mrd. Euro steigern. Das Kundengeschäftsvolumen aus Einlagen und Krediten blieb mit 5,1 Mrd. Euro nahezu unverändert.
Mit einem leicht gestiegenen Betriebsergebnis vor Bewertung und Rückstellungen in Höhe von 42,3 Mill. Euro sieht sich die Sparkasse "deutlich" über dem Durchschnitt der schleswig-holsteinischen Sparkassen und verweist auf eine "erhebliche" Aufstockung der Reserven. Der ausgewiesene Jahresüberschuss von 8,2 Mill. Euro liegt nahe am Vorjahresergebnis. Dabei will die Sparkasse aber berücksichtigt wissen, dass vorab 1,1 Mill. Euro in die fünf hauseigenen Stiftungen geflossen sind. Von 8,6 Mill. Euro Steuern, so komplettiert die Sparkasse ihre Hinweise zur Nutzenstiftung, entfallen 3,3 Mill. Euro auf die Gewerbesteuer. Als Aufwands-Ertrags-Relation werden 64,6 (63,5)% gemeldet.
Im Jahr 2006 konnten die Kundeneinlagen um 2% auf 2,4 Mrd. Euro gesteigert werden. Dabei setzte sich der Trend zur Anlage in kurzfristig verfügbare und geldmarktnah verzinste Einlageformen fort. Bei dem Produkt "S-Kapitalkonto" etwa lag der Zuwachs bei 29,3%. Der Bestand an Spareinlagen war mit 1 Mrd. Euro konstant. Im Wertpapiergeschäft wurden nach Angaben der Sparkasse insbesondere fondsgebundene Vermögensverwaltungen sowie Fondsanlagen mit Kapitalgarantie nachgefragt. In mehr als 34 100 Kundendepots wurden 2006 Vermögenswerte von 910 Mill. Euro durch die Sparkasse betreut.
Im Kreditgeschäft verweist das Institut im gewerblichen Bereich besonders auf die langfristigen Finanzierungen. Trotz hoher laufender Tilgungen konnte ein Zuwachs von 22% auf 1,2 Mrd. Euro erreicht werden. Das Kundenkreditvolumen ist mit 2,8 Mrd. Euro nahezu stabil geblieben. Im privaten Bereich konnten nicht zuletzt durch die bundesweite Vertriebsoffensive im Konsumentenkreditgeschäft die Bestände der Sparkasse um 20 Mill. Euro gesteigert werden. Bei den Immobilientransaktionen wurden 2006 insgesamt 2 133 Finanzierungen im frei finanzierten Wohnungsbau ermöglicht und 280 Immobilien verkauft beziehungsweise vermittelt.
Das Vermittlungsgeschäft mit den Verbundpartnern erbrachte für die "Riester-Rente" als zusätzlichem Baustein für die Altersvorsorge eine Absatzsteigerung von 89%. In der Zusammenarbeit mit der LBS wurden über 2 700 Bausparverträge neu abgeschlossen, das entspricht einem Volumen von 68 Mill. Euro.
Die Gesamtzahl der Beschäftigten veränderte sich gegenüber dem Vorjahr von 992 auf 990. Davon waren 606 Vollzeit und 310 Teilzeit beschäftigt sowie 74 in der Ausbildung. 52 Mitarbeiter befinden sich zum 31. Dezember 2006 in der "Freizeitphase" und 47 in der "Arbeitsphase" der Altersteilzeit, die bewusst zur Veränderung der Personalstruktur genutzt wird. Die seit 2003 dafür gebildeten Rückstellungen belaufen sich auf 12,6 Mill. Euro. Die Personalkosten betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 47 Mill. Euro.
Um die fünf hauseigenen Stiftungen unabhängiger von der Ertragslage der Sparkasse zu machen, wurde das Stiftungskapital 2006 um 1,1 Mill. Euro aufgestockt. Deren Vermögen beläuft sich damit auf insgesamt 4,6 Mill. Euro. Nicht zuletzt die 2006 genehmigte Nospa Nord-Ostsee Stiftung stößt aus Sicht der Sparkasse auf reges Interesse. In den ersten Monaten sind zu dieser Bürgerstiftung drei private Zustiftungen über 120 000 Euro erfolgt. Darüber hinaus hat die Sparkasse im Berichtsjahr Spenden- und Sponsoringmittel von rund 700 000 Euro für gemeinnützige, soziale und karitative Projekte aufgewendet, mit denen knapp 500 Vereine, Verbände, Initiativen und Institutionen bei ihrer Arbeit unterstützt wurden. Das Fördervolumen wird für 2006 auf insgesamt 1,8 Mill. Euro veranschlagt.