1966 - 2016

50 Jahre Geld- und Werttransport in Deutschland

50 Jahre Geld- und Werttransport in Deutschland

Bargeld hat Zukunft

Als im Herbst 1966 Karlheinz Schies in Mannheim mit einem Fahrzeug die ersten Geldtransporte in Deutschland für die Verkehrsbetriebe und eine Bank durchführte, war nicht abschätzbar, welche Entwicklung die Branche einmal vollziehen würde. 50 Jahre später transportieren und bearbeiten rund 11 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BDGW Mitgliedsunternehmen tagtäglich über 3 Milliarden Euro. Mit 2600 gepanzerten Spezialfahrzeugen und der Bearbeitung in zahlreichen Cash-Centern tragen wir zu einer reibungslosen und sicheren Bargeldversorgung für die deutsche Wirtschaft bei.

Bargeld ist in Deutschland nach wie vor das mit Abstand beliebteste und sicherste Zahlungsmittel. Über 80 Prozent aller Transaktionen und 53 Prozent aller Umsätze im Einzelhandel werden bar beglichen. Bargeld ist auch keine "besonders teure Zahlungsart", darauf hat zuletzt Bundesbankpräsident Jens Weidmann in seiner Eröffnungsrede beim dritten Bargeldsymposium der Deutschen Bundesbank am 13. Juni in Frankfurt hingewiesen. Die "Vorliebe der Deutschen für Bargeld", wie Weidmann sie bezeichnet, bestätigt auch eine aktuelle Studie der Gesellschaft für Konsumforschung: 90 Prozent der Deutschen haben immer Bargeld bei sich. Nur 12 Prozent würden für die Abschaffung des Bargeldes stimmen, wenn sie mitentscheiden dürften.

Über die Zukunft des Bargelds wird seit nunmehr fast zwei Jahren so intensiv wie selten zuvor diskutiert. Auslöser war der amerikanische Ökonom Kenneth Rogoff. Er hatte im November 2014, bei einem Vortrag in München, vorgeschlagen das Bargeld abzuschaffen. Damit könnte die Schattenwirtschaft eingedämmt und die Effektivität der Geldpolitik bei Negativzinsen erhöht werden. Die Abschaffung der 500-Euro-Banknote durch die EZB und die Diskussion über die Begrenzung von Bargeldzahlungen auch in Deutschland zeigen, dass die Bedeutung der Bargeld-Gegner zunimmt. In zahlreichen Medienveröffentlichungen und Beiträgen aus der Wissenschaft wird kontrovers über die Abschaffung des Bargeldes diskutiert.

Der Blick über die Grenzen zeigt, dass in Deutschland das Bargeld einen deutlich höheren Stellenwert hat als in den anderen europäischen Ländern. Studien der Deutschen Bundesbank belegen, dass die Bedeutung des Bargeldes langsam abnimmt. Es wird aber auf absehbare Zeit in Deutschland das wichtigste und auch das einzige gesetzliche Zahlungsmittel bleiben. Häufig wird übersehen, dass die Bedeutung des Bargelds weit über die eines gesetzlichen Zahlungsmittels hinausgeht. Bargeld hat auch eine wichtige Funktion als Wertaufbewahrungsmittel. Außerdem ist der Euro ein wichtiges Zahlungsmittel im Ausland, vor allem in osteuropäischen Ländern. Er hat damit die Rollen unserer alten D-Mark übernommen. Nur so ist es auch erklärbar, dass der Bargeldumlauf in den letzten zehn Jahren von 500 Milliarden Euro auf 1100 Milliarden Euro Ende 2014 angestiegen ist. Nur 15 Prozent der ausgegebenen Euro-Banknoten werden zu Transaktionen genutzt.

Ein Ende des Bargelds ist somit vorerst nicht in Sicht. Damit wird auch die Bedeutung der Geld- und Wertdienste für einen sicheren und effizienten Bargeldkreislauf in Deutschland nicht abnehmen. Auf zahlreichen Kongressen, Symposien und sonstigen öffentlichen Veranstaltungen wird über die Vielschichtigkeit dieses einzigartigen Zahlungsmittels informiert und diskutiert. Wir haben heute Informationen über das Zahlungsverhalten der Bundesbürger und die Kosten und den Nutzen des Bargelds für Konsumenten, Handel und Kreditwirtschaft wie nie zuvor in der 50-jährigen Geschichte unserer Branche.

Die BDGW bietet allen Akteuren, die "mit Bargeld Geld verdienen" eine wichtige Plattform zum Erfahrungsaustausch. Die Konzentrationsprozesse bei den Wertdienstleistern haben deshalb dazu geführt, dass wir inzwischen fast genauso viele außerordentliche Mitgliedsunternehmen wie Wertdienstleister als ordentliche Mitglieder haben. Wir sind somit das Sprachrohr für Bargelddienstleistungen.

Nur fünf Jahre nach den ersten Geldtransporten in Mannheim wurde in München der Fachverband der Geld- und Werttransportunternehmen - Vorläufer der BDGW - gegründet. Erste Zielsetzung des Verbandes war die Gewährleistung von sicheren Geldtransporten. Im Laufe der Zeit wurden mangels gesetzlicher Vorgaben eigene Sicherheitsvorschriften für den Geld- und Werttransport erarbeitet. Im internationalen Vergleich gibt es kein anderes Land, in dem so viele physische Geldtransaktionen durch geführt werden und dabei so wenige Überfälle stattfinden. Wir haben diesen sehr hohen Sicherheitsstandard gemeinsam mit den Sachversicherungen und der Berufsgenossenschaft eingeführt. Wir werden alles dafür tun, dass dieser hohe Standard auch in den nächsten Jahren erhalten bleibt.

Die Einführung der D-Mark in der damaligen DDR und die Einführung des Euro im Jahre 2001 waren noch vorwiegend logistische Herausforderungen. Vor allem in den letzten 15 Jahren hat sich das Aufgabenspektrum in der Branche deutlich erweitert: Cash-Recycling, Handlungsrahmen für die Falschgelderkennung und die Sortierung nach Umlauffähigkeit durch Kreditinstitute und andere professionelle Bargeldakteure, nationaler Bargeldplan des ZKA, Cross-Border-Transporte, Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz, Kooperationsmodelle mit der Kreditwirtschaft, Arbeitgeberverband, Paypal, Kartenzahlungssysteme, Cybermoney, Bitcoin und so weiter. Diese kurze Aufzählung aktueller verbands- und branchenrelevanter Themen ließe sich noch erweitern. Sie zeigen schlagwortartig den Wandel unserer Branche von den Werttransportunternehmen (WTU) zum Wertdienstleister (WDL).

Die BDGW nimmt 50 Jahre Geld- und Werttransporte in Deutschland zum Anlass, am 9. November 2016 in den Räumlichkeiten der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main, nicht nur zurückzublicken, sondern sich im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit dem "Wandel der Zahlungssysteme: Vom Geldtransporteur, zum Wertdienstleister, zum Zahlungsverkehrsdienstleister?" zu beschäftigen. Moderiert von Philipp Otto, Chefredakteur "Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen", diskutieren dazu Carl-Ludwig Thiele, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, der Vorsitzende der BDGW, Michael Mewes, Ulrich Binnebösel vom Handelsverband Deutschland, Dr. Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer und Mitglied des Vorstands des Bundesverbandes deutscher Banken e. V., sowie Ralf Wintergerst, Mitglied der Geschäftsführung und Verantwortlicher des Geschäftsbereichs "Banknote" von Giesecke & Devrient.

Ihre Michael Mewes

- Vorsitzender der BDGW -

Dr. Harald Olschok

- Hauptgeschäftsführer der BDGW -

50 Jahre Geld- und Werttransport in Deutschland

Die Geld- und Wertdienstleister befinden sich seit Jahrzehnten im Wandel. In den 50 Jahren, in denen professionelle Geld- und Werttransporte in Deutschland durchgeführt werden, hat sich diese Branche von einer zunächst auf den Transport beschränkten Dienstleistung, über die bereits weitaus komplexere Tätigkeit als Wertdienstleister, bis hin zu Zahlungsverkehrsdienstleistern entwickelt.

Der Geldverkehr in Deutschland verändert sich seit den 80er Jahren entscheidend. Ein signifikantes Beispiel dafür sind sicher die Geldausgabeautomaten. Ganze 22 Stück davon gab es 1981 in der Bundesrepublik, über 5 000 waren es dann schon 1988 und heute sind über 60 000 solcher Geräte registriert. Sie sind aus dem täglichen Geld-Handling der Bürger nicht mehr wegzudenken. Sie ständig mit ausreichend Bargeld zu versorgen, ist zu einem relevanten Einsatzgebiet der Geld- und Wertdienstleister geworden.

Ein weiteres Beispiel für die Leistungsfähigkeit der Branche zeigte sich bei der Euroumstellung. Im Jahr 1998 begannen die Vorbereitungen auf die damals gewaltigste Herausforderung für die Branche. Die Einführung des Euro-Bargeldes, die für den 1. Januar 2002 terminiert war. Nach jahrelangen konzeptionellen Überlegungen beim Bundeskriminalamt und später dann intensiv bei der Bundesbank wurde ein Drehbuch für die Euro-Einführung und die D-Mark-Entsorgung geschrieben. Bereits ab 1. September 2001 wurden die Banken mit Bargeld der neuen Währung versorgt. Das hieß bis zum Stichtag, dem 1. Januar 2002, mussten 60 000 Bankfilialen in Deutschland mit dem neuen Geld beliefert sein und 50 000 Geldautomaten waren faktisch zeitgleich mit den Euro-Scheinen zu bestücken. 2,6 Milliarden Banknoten im Wert von 60 Milliarden Euro und 10,8 Milliarden Münzen mit einem Wert von 3,6 Milliarden Euro wurden von den Kreditinstituten bei den Landeszentralbanken verbindlich bestellt. Das entsprach damals einem Gegenwert von 124,4 Milliarden D-Mark.

Der immer wieder postulierte flächendeckende bargeldlose Zahlungsverkehr, der der Geld- und Wertdienst-Branche herbe Umsatzeinbrüche bescheren könnte, blieb aus. Der Euro-Bargeldumlauf wächst und ist für das gesamte Eurosystem von 806 Milliarden Euro 2009 auf über 1 100 Milliarden Euro im Jahr 2015 gestiegen. Fast 49 Prozent davon sind von der Bundesbank ausgegeben.

In Verbindung mit der Euro-Einführung bauten sich jedoch auch Überkapazitäten auf. Kein Kundenunternehmen, egal ob Kreditinstitut oder Handel, wollte vor der Euro-Einführung den Dienstleister wechseln. Umso dramatischer waren dann die Einbrüche nach der erfolgreichen Euro-Einführung. Überkapazitäten mussten zulasten des Personals abgebaut werden. Vor allem aber drehten die Kunden kräftig an der Preisschraube und ließen die Preise fallen.

Die schwerste Krise hatte die Branche im Jahr 2006. Es war der 17. Februar 2006, als ein Großaufgebot von Polizei und Staatsanwaltschaft mit Durchsuchungen an insgesamt 25 Firmenstandorten und Privatwohnungen das Ende des Marktführers im Bereich Geld- und Wertdienste, der Firma Heros, besiegelten. Beim Chef des Unternehmens und einigen weiteren Personen klickten die Handschellen. Heros war nicht durch Missmanagement in die Knie gegangen, Heros war ein mit großer krimineller Energie durchgeführter Betrugsfall.

Mit Dumpingpreisen und einem Schneeballsystem hatte sich Heros binnen weniger Jahre die Marktführung regelrecht ergaunert. Mit dem Zusammenbruch von Heros war auch für einen Moment die Frage offen, ob dadurch nicht der gesamte Zahlungsverkehr in der Bundesrepublik ins Stocken geraten könnte (beispielsweise wenn die Bürger an Geldautomaten vergeblich versuchen, an Bares zu kommen).

Der Fall Heros hatte zwangsläufig auch Auswirkungen auf den Bargeldkreislauf. Die damals rund 160 Mitgliedsunternehmen der BDGW gingen mit ihren gesamten personellen und technischen Kapazitäten bis zur Grenze der Belastbarkeit und verhinderten mit einem Kraftakt den Kollaps. Nicht zu verhindern war jedoch der immense Schaden von rund 500 Millionen Euro und ein schwer zu verdauender Imageschaden für die Branche.

Im Laufe der Jahre konnte dieser Schaden durch sehr hochwertige Dienstleistungen und strikte Sicherheitsvorschriften behoben werden. Heute gelten die Geld- und Wertdienstleister, nicht zuletzt durch den BDGW-Sicherheitsstandard und sein Herzstück - die BDGW-Sicherheitsvorschriften, die die Vorgaben des Gesetzgebers, der Versicherer und Berufsgenossenschaften berücksichtigen, wieder als vertrauenswürdige Qualitätsdienstleister, deren Servicespektrum sich stetig erweitert.

Die Vielseitigkeit der Branche und deren Aufgaben bleiben dem Konsumenten aber oft verborgen. Dieser setzt sich selten mit dem Weg des Bargeldes auseinander, weiß nicht welchen Weg das Geld hinter sich gebracht hat oder welche Abläufe in einem Cash-Center für einen sicheren Bargeldverkehr sorgen.

Der Bargeldkreislauf in Deutschland

Häufig werden die vielschichtigen Prozesse eines funktionierenden Bargeldkreislaufs von der Öffentlichkeit gar nicht wahrgenommen. Neben den Wertdienstleistern sind unter anderem Hersteller von gepanzerten Spezialfahrzeugen, Geldbearbeitungsmaschinen, Transportbehältnissen sowie IT-Lösungen ein wichtiger Bestandteil des Bargeldkreislaufs in Deutschland.

Die deutschen Geld- und Werttransporte sind im europäischen Vergleich die mit Abstand sichersten. Alle Marktakteure, wie die Deutsche Bundesbank, der Handel, die Kreditinstitute und vor allem die Wertdienstleister - als logistisches Herzstück der Bargeldversorgung -, arbeiten Hand in Hand und sorgen so für einen funktionierenden Bargeldkreislauf.

Der Vorstand und die Geschäftsführung der BDGW bedanken sich bei den Mitgliedsunternehmen und vor allem bei deren Beschäftigten für die hervorragende und sichere Arbeit in 50 Jahren Geld- und Werttransport in Deutschland.

Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste

Bad Homburg

www.bdgw.de

Die Mitglieder der BDGW

Ordentliche Mitglieder· GK Security Service GmbH, Amberg· IWS Industrie-Werkschutz GmbH, Aschaffenburg· GSB Security - Gesellschaft für Geld- und Werttransporte mbH, Bindlach· S & T Logistik GmbH & Co. KG, Burghaun· DWSI Geld- und Wert-Logistik GmbH & Co., Dresden· Cash Logistik Security AG, Düsseldorf· elko Sicherheit Eisleben/Sangerhausen, Eisleben· ITT Industrie- und Transportschutz Thüringen GmbH, Erfurt· KÖTTER Geld- & Wertdienste SE & Co. KG, Essen· Brink's Global Services Deutschland GmbH, Frankfurt· b.i.g. sicherheit gmbh, Karlsruhe· GWS Sicherheitsservice Geld-, Wert- und Sachtransporte GmbH, Magdeburg· Security Service USS GmbH, Mannheim· S Bargeldlogistik GmbH, Mülheim a.d.R.· Vollmer Security GmbH, Mülheim a.d.R.· Konrad Allgaier Spedition GmbH & Co. KG, Neu-Ulm· WSN Sicherheit und Service GmbH, Neubrandenburg· Moritz Fürst Sicherheitsdienst GmbH, Nürnberg· VR-Geldlogistik und Service GmbH, Oldenburg· WTL Security GmbH, Oberthulba· Loomis International (DE) GmbH, Raunheim· TranSecurity Werttransporte & Sicherheitsservice GmbH, Rastede· Prosegur Cash Services Germany GmbH, Ratingen· Westfälischer Wachschutz GmbH & Co. KG, Recklinghausen· GÖTZ Geld- und Wertedienste GmbH & Co. KG, Regensburg· ExSiRo GmbH Rostock, Rostock· ZIEMANN SICHERHEIT GmbH, Schallstadt· BS Beck Sicherheitsdienst GmbH & Co. KG, Simmern· BWS Sicherheitsdienst Thaddäus Chmiel, Thaining· GEWETRA Geld- und Werttransporte GmbH, Viersen· Dieter Dengel GmbH, Werbach· WSD Logistics GmbH, Winterbach· MST Sicherheitstransportgesellschaft Mecklenburg mbH, Wittenförden· Wach- und Schließgesellschaft Wuppertal Nachf. Herkströter GmbH & Co. KG, WuppertalAußerordentliche Mitglieder· Hartmann Spezialkarosserien GmbH, Alsfeld· JMS Sicherungssysteme, Bad Kissingen· Lock Your World GmbH & Co. KG, Bad Orb· Stoof International Fahrzeugbau GmbH, Borkheide· Anton Debatin GmbH, Bruchsal· NGZ Geldzählmaschinengesellschaft mbH & Co. KG, Dahlewitz· SP Sicherheitsprodukte Vertriebs GmbH, Dossenheim· Kaba GmbH, Dreieich· Toplis and Harding (Deutschland) GmbH, Düsseldorf· Procoin GmbH, Frankfurt· GUNNEBO Deutschland GmbH, Garching· it kompetenz GmbH, Hamburg· Marsh GmbH, Hamburg· POWER PERSONEN-OBJEKT-WERKSCHUTZ GMBH, Hamburg· SCAN COIN GmbH, Hamburg· Willis GmbH & Co. KG, Hamburg· CONTRA Sicherheitsrevision Norbert Conrad GmbH, Klink· ATLAS Versicherungsmakler für Sicherheits- und Wertdienste GmbH, Köln· GS1 Germany GmbH, Köln· Howden Caninenberg GmbH, Köln· Unisto GmbH, Konstanz· ALVARA AG, Leipzig· Apprich Secur GmbH, Ludwigsfelde· Giesecke & Devrient GmbH, München· Transposafe Systems Deutschland GmbH, Naila· Glory Global Solutions (Germany) GmbH, Neu-Isenburg· Grambow & Sperling Assekuranz Vermittlungs GmbH, Norderstedt· WINCOR NIXDORF International GmbH, Paderborn· orfix International GmbH, Radbruch· Prosegur Services Germany GmbH, Ratingen· PROSERVICE Dienstleistungsgesellschaft mbH, Sankt Augustin· VILLIGER SECURITY SOLUTIONS AG, CH-Sins· Bode-Panzer GmbH, WiesbadenStand Oktober 2016

1966Erster Geldtransport in Deutschland durch die Firma Schies in Mannheim1971Gründung des Fachverbandes für Geld- und Werttransporte in München1989Gründung der BDGW durch Fusion des Fachverbandes mit der Bundesvereinigung für Sicherheitstransporte1990Einführung der DM in der damaligen DDRVerabschiedung der Unfallverhütungsvorschrift für Wach- und Sicherungsdienste (VBG 68) und der Sicherheitsregeln für Geldtransportfahrzeuge1998Vorbereitungen für die Euro-Einführung beginnen2000Umbenennung zur Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste2001Beginn des Frontloadings, das heißt der Ausstattung der Banken mit dem neuen EuroNeuregelung der Unfallverhütungsvorschriften2002Einführung des EuroDIN 77200 Anforderungen an Sicherungsdienstleistungen2005Einführung der Multistückelungsbearbeitung der Bundesbank2007Verabschiedung der neuen Sicherheitsstandards der BDGW2009Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz verabschiedet2010Erster bundesweiter Branchenlohntarifvertrag Geld und Wert2012Erarbeitung einer Norm für Geld- und Wertdienste (DIN 77210)2013Einführung der neuen 5-Euro-Banknote201425-jähriges Jubiläum der BDGW im Frankfurter Römer2015Branchenmindestlohn nach dem Arbeitnehmer-Entsendegesetz201650 Jahre Geld- und Werttransport in Deutschland
Der erste professionelle Geldtransport

Als das älteste Unternehmen der Geld- und Wertdienstleistungsbranche wird die Firma Security Service Werttransport in Mannheim angesehen. Der Unternehmer Karlheinz Schies gründete im Herbst 1966 das erste Unternehmen im Mannheimer Stadtteil Sandhofen. Die Idee dafür war Schies während eines Aufenthaltes in Chicago gekommen. Nachdem er in den USA eine Tankstelle und eine VW-Werkstatt betrieben hatte, beschäftigte er sich erstmals mit den Problemstellungen rund um den Werttransport.Nach seiner Rückkehr nach Deutschland gründete er zunächst die Security Service Werttransport GmbH und baute, aus einem umgestalteten VW-Bus, das erste Panzerfahrzeug für den Werttransport. Schies war mit nur einem Mitarbeiter in seiner Firma für alles zuständig: er war Chef, Einkäufer, Karosseriebauer, Fahrer und Organisator. Zudem wurde er in den 60er Jahren eher belächelt. In dieser Zeit war es völlig normal, einen Angestellten mit den Tageseinnahmen nach Ladenschluss zur Bank zu schicken. Dies änderte sich erst in den 70er Jahren. Nach viel Überzeugungsarbeit und dem Bewusstsein der Kunden, dass man mögliche Risiken durch professionelle Geld- und Werttransporte minimieren und den Transport schlichtweg sicherer machen konnte und musste, begann das Geschäft in Mannheim zu florieren. Schies übernahm den Transport für seine ersten Großkunden, die Commerzbank, Kaufhof und die Stadt Mannheim.1968 folgte die Firma Armoured Car Service. Eine "Panzerwagen-Geldtransporte-GmbH" wie sie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" damals noch mit dem Hauch des Exotischen apostrophierte. Dieses Unternehmen wurde von einem Amerikaner und einem Deutschen namens Heller in Frankfurt gegründet. Die Firmeninhaber verkauften Anfang 1972 das Unternehmen an den US-Konzern Purolator. Dessen Geschäftskompetenz lag allerdings in der Herstellung von Autoventilatoren. Die Amerikaner etikettierten die Firma, welche Niederlassungen in der ganzen Bundesrepublik einschließlich Westberlins besaß, in Deutscher Sicherheits-Transport (DST) um.Die Nachfrage nach professionellen Geld- und Werttransporten und damit nach Spezialtransportfahrzeugen stieg weiter. 1986 gründete Karl-Heinz Schies die Firma MPK Mannheimer Panzerkarosseriebau. Mit einer neuen Generation von Spezialtransportfahrzeugen wurden die Dienste für den Geld- und Werttransport immer sicherer.Heute ist der Geld- und Werttransport in kaum einem anderen europäischen Land so sicher wie in Deutschland. Das ist den guten deutschen Geld- und Wertdienstleistern und nicht zuletzt der BDGW zu verdanken, die sich hohe Sicherheitsstandards für das Personal und die kostbare Fracht auf die Fahnen geschrieben hat.

Vorsitzende der BDGW

1989-1995 Frank Mauersberger †1995-2001 Fritz Kötter †2001-2005 Uwe-Dirk Uhlig2005-2008 Hans-Jürgen Krögerseit 2008 Michael Mewes

Vorstand BDGW

Hans-Jörg Hisam, Achim Wolf, Dr. Lothar Thoma, Wolf-Rüdiger Wirth, Michael Mewes (Vorsitzender), Friedrich P. Kötter und Armin Urgibl (von links)

Geschäftsstelle BDGW

Dr. Harald OlschokHauptgeschäftsführerRA Andeas PaulickGeschäftsführerSilke WollmannPressesprecherinTanja StaubachAssistentin der GeschäftsführungAndreas GoralczykBerater des BDGWStand Oktober 2016

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