Blockchain-Studie: Sicherheitsfragen auf der Agenda

Sechs von zehn Banken in Deutschland haben beim Einsatz der Zukunftstechnologie Blockchain spezielle Sicherheitsfragen bei Datenschutz und Nutzeridentifikation auf der Agenda. Das ist eine Kernbotschaft einer Studie, die der Wiener IT-Dienstleisters DXC Technology bei einem Marktforschungsinstitut in Auftrag gegeben hat. Im Februar 2017 wurden dazu 50 Vorstände, Geschäftsführer und leitende Angestellte sowie weitere 50 Mitarbeiter aus Fachabteilungen deutscher Banken befragt.

Obwohl die Nutzung der Blockchain im Zahlungsverkehr allenfalls in der Erprobungsphase ist, sind die befragten Fachkräfte demnach offenbar dafür sensibilisiert, die Zuverlässigkeit der Daten und des Datenschutzes innerhalb der Blockchain zu gewährleisten und die damit verbundenen Herausforderungen zu meistern. Grundsätzlich verspreche das System eine hohe Sicherheit für die eigenen Daten, so die Initiatoren der Studie. Es gelte jedoch, die besonderen Risiken rund um die neue Technologie zu beachten. Denn Blockchain-Nutzer, so der Hinweis, hinterlassen Spuren, ähnlich wie beim Verlauf eines Internet-Browsers, der besuchte Webseiten auflistet. Wer digital Geld überweist, wird mit seiner anonymen Kennung in der Blockchain gespeichert. Diese Daten lassen sich mit anderen Informationen beispielsweise von Onlinegeschäften abgleichen, um die Person hinter einer Blockchain-Adresse zu ermitteln. Damit werden anonyme Zahlungen gefährdet. Für die Banken werden auch vollkommen neue Compliance-Risiken gesehen. Nicht zuletzt wird darauf hingewiesen, dass auch der Gesetzgeber bereits aktiv ist, um Transaktionen in der Blockchain abzusichern. Konkrete Handlungsempfehlungen im Sinne rechtlicher Vorgaben liegen allerdings noch nicht vor.

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