Deutsche Bank verdoppelt Gewinn

Quelle: Deutsche Bank

Die Deutsche Bank hat ihren Gewinn im dritten Quartal deutlich gesteigert. Das Vorsteuerergebnis ist um 51 Prozent auf 933 Millionen Euro gestiegen. Nach Steuern hat sich der Überschuss mehr als verdoppelt, auf 649 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten des Jahres 2017 hat die Bank damit 2,6 Milliarden Euro vor Steuern verdient, ein Plus von 64 Prozent. Nach Steuern betrug das Ergebnis 1,6 Milliarden Euro und hat sich damit mehr als verdreifacht.

Bei den Erträgen machte sich das weiterhin ungünstige Markt- und Zinsumfeld bemerkbar. Sie gingen im Vergleich zum Vorjahresquartal um zehn Prozent auf 6,8 Milliarden Euro zurück. Berücksichtigt man allerdings Währungseffekte, belief sich der Rückgang nur auf sieben Prozent. Die Kunden handelten deutlich weniger rege als im starken Vorjahresquartal, während die Volatilität an den Märkten und die Zinsen weiterhin niedrig waren.

Grund für das verbesserte Ergebnis waren geringere Kosten. Die zinsunabhängigen Aufwendungen betrugen im dritten Quartal 5,7 Milliarden Euro und waren damit 14 Prozent niedriger als im Vorjahresquartal. Bereinigt um Währungseffekte gingen sie um 11 Prozent zurück. Die Kosten für Restrukturierung und Abfindungen sowie die Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten fielen im Vergleich zum Vorjahr sehr viel niedriger aus. Eine Reihe weiterer Rechtsfälle konnte weitgehend im Rahmen der vorhandenen Rückstellungen abgeschlossen werden. Die bereinigten Kosten gingen um sechs Prozent zurück. Ohne Wechselkurseffekte betrug das Minus drei Prozent. Zurückzuführen ist der Rückgang auf die Schließung der Abwicklungseinheit NCOU Ende des vergangenen Jahres und geringere Kosten für Beratungsdienstleistungen. Für variable Vergütungen des laufenden Jahres hat die Bank mehr Geld zurücklegt. Die Anzahl der Mitarbeiter sank gegenüber dem Vorjahr um rund 4.000.

Die Kreditqualität blieb hoch. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug 184 Millionen Euro und war damit 44% niedriger als im Vorjahresquartal. Dies spiegelt ein insgesamt freundlicheres Umfeld für die Unternehmens- und Investmentbank sowie die hohe Kreditqualität in der Privat- und Firmenkundenbank wider.

Die Bank verfügt weiterhin über eine starke Kapitalausstattung. Die harte Kernkapitalquote betrug 13,8 Prozent, nach 14,1 Prozent zum Ende des zweiten Quartals. Der positive Effekt des Quartalsgewinns auf das harte Kernkapital wurde überlagert durch regulatorisch vorgeschriebene Abzüge für Dividenden sowie durch Wechselkurs- und andere Effekte. Die Verschuldungsquote  liegt mit 3,8 Prozent auf dem Niveau des Vorquartals.

Die Erträge betrugen in den ersten neun Monaten des Jahres 20,7 Milliarden Euro und waren damit zehn Prozent geringer als im Vorjahr. Berücksichtigt man allerdings Bewertungsanpassungen bei eigenen Verbindlichkeiten, belief sich das Minus nur auf 5,5 Prozent. Die zinsunabhängigen Aufwendungen gingen um 2,7 Milliarden Euro oder 13 Prozent auf 17,7 Milliarden Euro zurück. Ohne Währungseffekte betrug der Rückgang zwölf Prozent. Die bereinigten Kosten betrugen 17,5 Milliarden Euro. Sie fielen um sechs Prozent, währungsbereinigt um vier Prozent. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug 396 Millionen Euro – sie fiel damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 495 Millionen Euro oder 56 Prozent. Die harte Kernkapitalquote (CET1-Quote**) verbesserte sich seit dem dritten Quartal 2016 von 11,1 Prozent auf 13,8 Prozent. Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio**) stieg in diesem Zeitraum von 3,5 Prozent auf 3,8 Prozent.

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