Partnerschaft zwischen ING-DiBa und Scalable Capital

Die ING-DiBa erweitert ihr Angebot im Privatkundengeschäft ab dem 15. September um die Online-Vermögensverwaltung des Münchener Finanzdienstleisters Scalable Capital. Über zwölf Monate, so heißt es anlässlich der Ankündigung der Zusammenarbeit, haben mehrere Teams daran gearbeitet, das Angebot von Scalable Capital in die technische Infrastruktur der ING-DiBa zu integrieren. Für Kunden der ING-DiBa soll der Anmeldeprozess weniger als 15 Minuten dauern und kann komplett online abgeschlossen und genutzt werden.

Als regulierter Finanzdienstleister ist Scalable Capital dazu verpflichtet, die Geeignetheit eines jeden Kunden individuell zu ermitteln. Dafür werden ING-DiBa-Kunden auf die Webseite von Scalable Capital geleitet. Alle weiteren Anmeldeschritte, zum Beispiel die Eingabe persönlicher Daten und die Legitimation, entfallen für die Kunden. Das „Scalable-Depot“ wird bei der ING-DiBa geführt. Die Gebühren sowie die aktuelle Bewertung oder die Performance des Depots können die Kunden in den jeweiligen Apps und Onlineportalen der Partner verfolgen.

Für die Verwaltung der Kundengelder hat Scalable Capital eine eigene Risikomanagementtechnologie entwickelt, die auch für ING-DiBa-Kunden zum Einsatz kommen soll. Zunächst ermittelt Scalable Capital die individuelle Risikoneigung und -tragfähigkeit seiner Neukunden und empfiehlt ihnen eine von 23 Risikokategorien. Ausgehend von diesem Risikoprofil wird ein individuelles Portfolio aus bis zu 14 ETFs zusammengestellt. Das Portfolio ist global diversifiziert und enthält die Anlageklassen Aktien, Staats- und Unternehmensanleihen, besicherte Anleihen, Immobilienaktien und Rohstoffe. Bei der Auswahl der ETFs geht Scalable Capital unabhängig vor; wird ein besserer ETF gefunden, wird das Anlageuniversum entsprechend angepasst. In der Folge wird das Portfolio umgeschichtet, wenn es vom angegebenen Risikoprofil des Kunden abzuweichen droht. Nicht die Gewichte, sondern das Risiko im Portfolio wird konstant gehalten. Die Mindestanlagesumme liegt bei 10 000 Euro. Die Gesamtgebühr beträgt 0,75 Prozent des durchschnittlich verwalteten Vermögens pro Jahr. Diese schließt die Konto- und Depotführung sowie alle Handelsgebühren für Portfolioumschichtungen ein. Hinzu kommen die Verwaltungskosten der jeweiligen ETF-Anbieter, die sich durchschnittlich auf 0,25 Prozent pro Jahr belaufen.

Neben Deutschland prüft die ING-Gruppe die Einführung der Online-Vermögensverwaltung in weiteren europäischen Märkten. Wenn die hiesigen Kunden das neue Angebot annehmen, soll die Einführung auch in anderen europäischen Märkten erwogen werden.

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