Die spanische Bankia übernimmt die ebenfalls verstaatlichte Banco Mare Nostrum (BMN) für 825 Millionen Euro. Der stattliche Bankenrettungsfonds Frob wird einen Anteil von 66,6 Prozent an dem fusionierten Institut haben. Mit der Übernahme stärkt Bankia ihre Position als Nummer vier im spanischen Finanzsektor.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) will zu Beginn des Jahres 2018 eine Tochtergesellschaft gründen, um ihre Aktivitäten im Bereich Beteiligungsfinanzierung in den kommenden Jahren auszubauen. Ziel der neuen Gesellschaft ist es, das Angebot an Wagniskapital für innovative technologieorientierte Unternehmen in der Start-up-Phase und in der besonders kapitalintensiven frühen Wachstumsphase zu verbessern. Die gemeinsame Initiative von Bundeswirtschaftsministerium, Bundesfinanzministerium und KfW soll zukünftig das Finanzierungsangebot der KfW im Bereich Venture Capital (VC) bündeln und erweitern. Bis zum Jahr 2020 soll die Gesellschaft ihr jährliches Investitionsvolumen auf 200 Millionen Euro steigern und so in den kommenden zehn Jahren rund 2 Milliarden Euro für wachstumsorientierte Hightech-Firmen zur Verfügung stellen.
Die US-Handelshäuser Radix Trading, Hard Eight Trading und Tradeweb haben sich für Amsterdam als ihren europäischen Hauptsitz entschieden. Sie werden damit zukünftig in Gesellschaft der US-Häuser Optiver, IMC und Flow Traders sein, die in Amsterdam bereits im Market Making, Hochfrequenzhandel und dem Eigenhandel mit Derivaten und Optionen tätig sind.
Ingenico übernimmt von Nordic Capital das schwedische Fintech Bambora für 1,5 Milliarden Euro. Durch die Übernahme verspricht sich der französische Anbieter für Zahlungsverkehrslösungen ein besseres Gleichgewicht seiner Aktivitäten in den Bereichen Zahlungsterminals und Payment-Dienstleistungen.
Die Federal Reserve hat 19 Auslandsbanken eine Verlängerung der Frist für die Einreichung von Abwicklungsplänen nach dem Dodd-Frank Act um ein weiteres Jahr gewährt. Der Stichtag für die ausländischen Institute sowie für zwei US-Bankholdings ist nun der 31. Dezember 2018, geht aus einer Mitteilung der US-Notenbank hervor. Unter ihnen die europäischen Großbanken BBVA, Santander, BNP Paribas, BPCE, Rabobank, Crédit Agricole, HSBC, Société Générale und Standard Chartered. Erst im April hatte die Fed eine Verlängerung der Frist für Barclays, Credit Suisse, UBS und die Deutsche Bank bis Juli 2018 genehmigt.
Die EU-Kommission hat dem Kauf der Opel-Finanzierungssparte GM Financial durch PSA zugestimmt. Für die Transaktion zahlen der französische Autokonzern und BNP Paribas gemeinsam 900 Millionen Euro. Die Zustimmung der Bankenaufsicht steht jedoch noch aus.
Die Helaba hat die Erklärung zur Umsetzung der zehn Prinzipien des UN Global Compact für verantwortungsvolle Unternehmensführung in den Bereichen Menschenrechte, Arbeit, Umwelt und Korruptionsbekämpfung unterzeichnet. Sie verpflichtet sich, die Prinzipien zu unterstützen und zu fördern.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat einen Fragebogen an alle deutschen Versicherungsunternehmen gesandt, um sich einen Überblick über den Umgang der Versicherer mit ihren Cyberrisiken zu verschaffen. Die Unternehmen haben bis zum 3. November Zeit, die Fragen zu beantworten. Ihre Rückmeldungen sollen sie ausschließlich über die Meldeplattform des MVP-Portals einreichen.
Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) hat in der Fragen, ob das Public Sector Purchase Programme (PSPP) der Europäischen Zentralbank (EZB) zum Ankauf von Staatsanleihen mit dem Grundgesetz vereinbar ist, den Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) eingeschaltet. Es sprächen gewichtige Gründe dafür, dass die dem Anleihenkaufprogramm zugrunde liegenden Beschlüsse gegen das Verbot monetärer Haushaltsfinanzierung verstoßen sowie über das Mandat der Europäischen Zentralbank für die Währungspolitik hinausgehen und damit in die Zuständigkeit der Mitgliedsstaaten übergreifen, heißt es in einer Mitteilung.
Die Fusion der Norddeutschen Landesbank (Nord-LB) mit der Bremer Landesbank (BLB) ist wie vorgesehen am 31. August 2017 vollzogen worden. Die entsprechenden Beschlüsse wurden von den Trägerversammlungen beider Institute gefasst. Die bisherigen Standorte der BLB in Bremen und Oldenburg bleiben erhalten und werden zukünftig von einem Regionalvorstand geführt.
Die Commerzbank hat sich mit der BNP Paribas Personal Finance S. A. auf die Abspaltung des Unternehmensbereiches von ihrem Joint Venture Commerz Finanz GmbH geeinigt, das die von der Commerzbank vermittelten Ratenkredite enthält. Mit der Abspaltung wird das Joint Venture beendet. Im Rahmen eines Teilbetriebsübergangs gehen rund 300 000 Kundenverträge mit einem Ratenkreditportfolio von insgesamt rund 3,5 Milliarden Euro von der Commerz Finanz auf die Commerzbank über. Die Transaktion wurde mit Wirkung vom 18. August 2017 vollzogen. Bereits im ersten Halbjahr dieses Jahres hat die Großbank einen eigenen digitalen Ratenkredit eingeführt.
Concardis hat seine Anteile an der Cardtech Card & POS Service GmbH auf 100 Prozent aufgestockt. Nachdem der Full-Service Payment Provider bereits 2015 mit rund 70 Prozent die Mehrheit der Anteile des Kölner Zahlungsinstituts übernahm, wird die Cardtech nun voll in die Concardis Gruppe integriert. Sie bleibt dabei eine eigenständige GmbH mit unveränderter Geschäftsführung. Cardtech war bislang vor allem auf den POS-Netzbetrieb und Zahlungsabwicklungen spezialisiert. Möglich wurde die Komplettübernahme der Cardtech durch das Konsortium Advent International und Bain Capital Private, die Concardis Anfang 2017 übernommen hatten.