Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG / M.M. Warburg & CO KGaA / Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA / Flessabank – Bankhaus Max Flessa KG / Bank Schilling & Co AG / Fürstlich Castell’sche Bank, Credit-Casse AG / Bankhaus Lampe KG / B. Metzler seel. Sohn & C

Aus der Ertragsrechnung der Berenberg Bank, Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, M.M. Warburg & CO KGaA, Hauck & Aufhäuser

Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG

425 Jahre Berenberg - Standort London ausgebaut - Cost Income Ratio gestiegen - Jahresüberschuss um knapp 39% rückläufig - Zinsüberschuss gesunken - Provisionsüberschuss deutlich ausgebaut - stark erhöhte Sachkosten - Fonds für allgemeine Bankrisiken mit 15,65 Mill. Euro dotiert - Jahresüberschuss bei 40,43 Mill. Euro

Das im Jahre 1590 gegründete Hamburger Bankhaus Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG gehört in den vergangenen Jahren sicherlich zu den am stärksten wachsenden Privatbankiers in Deutschland. Nicht zuletzt das Kapitalmarktgeschäft wurde ausgeweitet. So hat die Bank gleich zum Start des laufenden Jahres mit der Bayerischen Landesbank im Finanzierungsgeschäft und im Investment Banking eine Partnerschaft vereinbart. Das Privatbankhaus hat in den vergangenen Jahren eine Kompetenz im Bereich Equity Capital Markets aufgebaut und sich gemessen an der Zahl der 2014 begleiteten Börsengänge an die Spitze der Berater im deutschsprachigen Raum gesetzt. Die Landesbank zählt sich traditionell zu den großen Finanzierern sowohl des gehobenen deutschen Mittelstandes als auch der im Dax und M-Dax gelisteten Großunternehmen.

Durch die Kooperation wollen die beiden Banken ihre jeweiligen Stärken weiter ausbauen und vom Marktzugang sowie der Expertise des jeweils anderen profitieren. Die Idee: Kapitalmarkt affinen, mittelständischen und großen Unternehmen in Deutschland soll eine Alternative zu den amerikanischen und den verbliebenen deutschen und europäischen Großbanken geboten werden. Die Kooperation ist exklusiv angelegt und erfolgt in Form einer fest vereinbarten, langfristig ausgerichteten strategischen Partnerschaft durch die Bildung eines Kompetenzteams. Eine Kapitalverflechtung soll es nicht geben (siehe auch Gespräch des Tages ZfgK 2-2015).

Heute ist die Berenberg Bank an 19 Standorten in Europa, Amerika und Asien vertreten. Der Fokus liegt auf den Bereichen Private Banking, Investment Banking, Asset Management und Corporate Banking. Hauptsitz von Berenberg ist Hamburg. Im Inland bestehen Niederlassungen in Bielefeld, Braunschweig, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, München und Stuttgart. Im Ausland gibt es unter anderem Niederlassungen in London, Luxemburg, Paris und Wien, eine Repräsentanz in Shanghai und eine Vertretung in Zürich. Tochtergesellschaften befinden sich in Hamburg, Boston, Chicago, Genf, Luxemburg, New York, San Francisco und Zürich. Insgesamt ist die Zahl der Mitarbeiter in der Berenberg Gruppe im Berichtsjahr 2014 um 9% auf 1 250 (1 147) gesteigen, davon sind 1133 (1046) in der Bank tätig.

Die in den folgenden Tabellen zusammengestellten Zahlen beziehen sich auf die Bank. In den Konsolidierungskreis der Gruppe sind darüber hinaus neben der Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG folgende Unternehmen einbezogen: Berenberg Bank (Schweiz) AG, Zürich, Berenberg Lux Invest S.A., Luxemburg, Berenberg Beteiligungsholding GmbH, Hamburg, Berenberg Americas LLC, Boston, Berenberg Capital Markets LLC, Boston, Berenberg Asset Management LLC, New York (ab 2014), Berenberg Private Capital GmbH, Hamburg sowie Berenberg Privat-Treuhand GmbH, Hamburg. Im Konzern wird die Bilanzsumme mit 4,992 (4,9) Mrd. Euro ausgewiesen. Als Jahresüberschuss stehen dort 41,98 (56,91) Mill. Euro zu Buche.

In der Bank konnte das Geschäftsjahr 2014 mit einem Jahresüberschuss von 40,4 (66,1) Mill Euro abgeschlossen werden. Den Rückgang erklärt das Institut unter anderem mit umfangreichen Investitionen in das Geschäftsmodell. Aus dem laufenden Geschäftsbetrieb heraus, so heißt es im Geschäftsbericht, wurde insbesondere der Standort London gestärkt. Zudem expandierte die Bank weiter in den USA. Als Felder für die Investitionen werden nicht nur die dienstleistungsorientierten Bereiche genannt, sondern insbesondere auch die Überwachungsfunktionen und die IT.

Die Eigenkapitalrendite, berechnet als Quotient aus Gewinn vor Steuern und Eigenkapital, wird zu Beginn des Jahres mit 28,8% angegeben, nach 46,9% im Vorjahr. Dass die Cost Income Ratio von 78,1% auf 85,7% gestiegen ist, wird mit der Investitionstätigkeit begründet.

Der Blick auf die Ertragsrechnung der Bank im Einzelnen zeigt für den Zinsüberschuss einen Rückgang um 15,7% auf 37,97 Mill. Euro. Begründet wird der im Vergleich zu den Vorjahren weiter sinkende Zinsüberschuss neben der Niedrigzinsphase nicht zuletzt durch eine von Vorsicht geprägte Kreditvergabepolitik. Als Ertragskomponete spielt das Zinsgeschäft bei der Berenberg Bank freilich eine völlig untergeordnete Rolle. Sein Anteil am Rohertrag betrug im Berichtsjahr 2015 lediglich 13,47 (16,12)%, das ist der mit weitem Abstand niedrigste Wert aller sechs hier betrachteten Häuser.

Spürbar um 4,1% auf 243,91 Mill. Euro angestiegen ist hingegen im Berichtsjahr der Provisionsüberschuss, den die Bank ganz maßgeblich durch das Wertpapiergeschäft getrieben sieht. Betont wird in diesem Zusammenhang die Strategie eines breit aufgestellten Wertpapierbereiches mit den drei Einheiten Private Banking, Investment Banking und Asset Management. Neben den seit vielen Jahren bestehenden Erfahrungen im Dienstleistungsgeschäft mit deutschen und internationalen Schifffahrtskunden wird auf zunehmend transaktionsabhängige Provisionserträge aus dem Structured Finance verwiesen. Als Indiz für die Entwicklung des Provisionsgeschäftes wird zudem der Anstieg der Assets under Management von 30,1 auf 36,1 Mrd. Euro genannt. Mit 24 begleiteten Kapitalmarkttransaktionen im deutschsprachigen Raum wird auf eine weitere Ertragsquelle hingewiesen.

Dass die Verwaltungsaufwendungen spürbar um 9,6% auf 257,78 Mill. Euro gestiegen sind, resultiert in erster Linie aus den um 18,3% höheren Sachkosten. Besonders hervorgehoben werden an dieser Stelle Investitionen in eine moderne IT, die Überprüfung bestehender Prozesse im Hinblick auf Effizienz sowie die Umsetzung neuer regulatorischer Anforderungen. Der Ausbau der Mitarbeiterzahl - oft durch hochqualifizierte Kräfte - hat die Personalkosten um 4,2% auf 155,3 Mill. Euro ansteigen lassen. Dem Teilbetriebsergebnis der Bank hat diese Kostenentwicklung einen deutlichen Rückgang um 45,3% auf 24,3 Mill. Euro beschert.

Mit dem Nettoertrag aus Handelsgeschäften hat die Berenberg Bank traditionell eine weitere klassische Ertragsquelle, die sich im Berichtsjahr allerding um 6,9% auf 20,6 (22,2) Mill. Euro verringert hat. Der zunehmend auf das Provisionsgeschäft konzentrierte Devisenbereich konnte dabei im Eigenhandel den Vorjahreswert nicht erreichen. Wie im Vorjahr wurde auch im abgelaufenen Geschäftsjahr eine gesetzlich vorgeschriebene Reserve nach § 340g HGB i. V. m. § 340e Abs. 4 HGB in Höhe von 2,3 (2,5) Mill. Euro aus dem Nettoertrag aus Handelsgeschäften dotiert, die künftig als zusätzliche Risikodeckungsmasse zur Verfügung steht. In Summe beträgt der Fonds für allgemeine Bankrisiken damit 15,65 Mill. Euro.

Als Risikovorsorge errechnet sich mit 3,37 Mill. Euro wie im Vorjahr ein Ertrag, der zu einem Gewinn vor Steuern von 46,23 (75,16) Mill. Euro führt. Unter Berücksichtigung einer um 36,2% auf 5,81 Mill. Euro rückläufigen Steuerposition wird der genannte Jahresüberschuss von 40,43 Mill. Euro ausgewiesen.

Das harte Kernkapital der Bank, so heißt es im Geschäftsbericht, wurde im Geschäftsjahr weiter erhöht und betrug zum Jahresende 181,1 (168,1 Mill. Euro). Zudem besteht ein Ergänzungskapital in Form von Nachrangigen Verbindlichkeiten in Höhe von unverändert nominal 45,0 Mill. Euro. Die regulatorische Anrechnung aufgrund der Restlaufzeiten der Nachrangdarlehen betrug 37,8 (45,0) Mill. Euro. Somit beziffert die Bank die haftenden Eigenmittel auf 218,9 Mill. Euro und weist darauf hin, bereits heute die vollumfänglichen neuen europäischen Eigenmittelvorschriften anzuwenden und von den möglichen erleichternden Übergangsvorschriften keinen Gebrauch machen zu wollen.

Die Gesamtkennziffer gemäß CRR (Capital Requirements Regulation) und Solvabilitätsverordnung belief sich in der Bank zum Jahresende auf 14,1(17,3)%, die harte Kernkapitalquote betrug 11,6 (12,9)%. Die Berenberg Gruppe (aufsichtsrechtlicher Konsolidierungskreis) hatte laut Geschäftsbericht per Bilanzstichtag eine Gesamtkennziffer von 15,2 (18,8%) und eine harte Kernkapitalquote von 13,2 (15,3). Als Kennziffer gemäß Liquiditätsverordnung werden ein Jahresdurchschnitt von 3,9 (3,9) und ein Wert am Jahresende von 3,1 genannt.

Die aktuellen Stimmrechtsanteile werden auf der Homepage wie folgt angegeben: 30,4 Prozent Familie v. Berenberg, 26,1 Prozent PetRie Beteiligungsgesellschaft mbH (Dr. Hans-Walter Peters - GF - und Hendrik Riehmer) und Dr. Hans-Walter Peters, 1,5 Prozent Andreas Brodtmann und ehemalige phG, 15,0 Prozent Erbprinz zu Fürstenberg, 15,0 Prozent Jan Philipp Reemtsma und 12,0 Prozent Compagnie du Bois Sauvage

Personalien: Verwaltungsrat: Prof. Dr. Harald Wiedmann (Vorsitzender); Geschäftsleitung (persönlich haftende Gesellschafter): Dr. Hans-Walter Peters, Bankier (Sprecher) Andreas Brodtmann, Hendrik Riehmer

M.M.Warburg & CO KGaA

Konzentration auf drei Geschäftsbereiche - enge Zusammenarbeit in der Gruppe - Cost Income Ratio verbessert - Zins- und Provisionsüberschuss deutlich erhöht - Verwaltungsaufwendungen um 6,2% gestiegen - Handelsergebnis weit über dem Vorjahresniveau - Risikovorsorge aufgestockt - Gewinnabführung an die Gruppe

Die M.M. Warburg & CO (AG & Co.) Kommanditgesellschaft auf Aktien (nachfolgend: M.M. Warburg & CO oder "die Bank") ist eine familiengeführte Privatbank mit Sitz in der Hansestadt Hamburg. Sie befindet sich - eingebettet in eine Holdingstruktur - im Besitz privater Anteilseigner, aus deren Kreis wesentliche Positionen in der Geschäftsleitung und im Aufsichtsrat besetzt sind. Neben ihrem Hauptsitz in Hamburg unterhält die M.M. Warburg & CO Geschäftsstellen in Frankfurt, Köln und München sowie eine Repräsentanz in Berlin. Sie ist darüber hinaus über Tochterunternehmen und Beteiligungen an weiteren innerdeutschen Standorten sowie in Luxemburg und in der Schweiz vertreten. Den Schwerpunkt ihrer Geschäftstätigkeit sieht die M.M. Warburg & CO - entsprechend ihrer regionalen Präsenz - in Deutschland.

In ihren drei Geschäftsfeldern bietet die Bank zusammen mit den weiteren zur M.M. Warburg Bankengruppe zählenden Unternehmen das breite Leistungsspektrum einer Universalbank an. Das Geschäftsfeld Private Banking umfasst die Anlageberatung, die Vermögensverwaltung, das Family Office, Kreditfinanzierungen und unter nehmerische Beteiligungen. Zum Asset Management zählen das Fondsund das Depotbankgeschäft und im Investment Banking sind das Relationship Management, Corporate Finance, Kreditfinanzierungen sowie Sales & Trading angesiedelt.

Das für die Gewinnabführung an die M.M. Warburg & CO Gruppe (GmbH & Co.) KGaA zur Verfügung stehende Ergebnis wird von der Bank auf 22,8 (20,9) Mill. Euro beziffert. Setzt man dieses Ergebnis zur Ermittlung der Rendite auf das eingesetzte Kapital ins Verhältnis zum Vorjahreseigenkapital (ohne Stille Einlage), errechnet die Bank eine Rendite von 9,1 (8,3)%. Die Cost Income Ratio, zu deren Ermittlung der Verwaltungsaufwand ins Verhältnis zur Summe aus Zins-, Provisions- und Handelsergebnis gesetzt wird, wird mit 79,2 (81,6)% angegeben. In der GuV-Rechnung der Bank erscheinen unter der Position "Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne" werden für das Berichtsjahr 25,009 (23,073) Mill. Euro ausgewiesen.

In der Ertragsrechnung der Bank weist der Zinsüberschuss für das Berichtsjahr ein Plus von 4,1 Mill. Euro oder 9,0% auf 49,61 Mill. Euro aus. Als maßgebliche Ertragsbringer des Zinsgeschäftes nennt die Bank das klassische Kredit- und Einlagengeschäft sowie die Anlage in Wertpapieren. Dass es im Provisionsgeschäft mit 60,82 (56,25) Mill. Euro gelungen ist, das Vorjahresergebnis spürbar zu verbessern, führt die Bank zu einem wesentlichen Teil auf eine erfolgreiche Vermittlung von festverzinslichen und anderen Finanzanlagen zurück. Des Weiteren lieferten nach Angaben der Bank das Wertpapiergeschäft mit Kunden und - bei ausgeweiteten Assets under Management - die Vermögensverwaltung einen bedeutenden Ergebnisbeitrag. Das Depotbankgeschäft trug ebenfalls zur Ergebnisverbesserung bei.

Der Blick auf die Ergebnisstruktur zeigt damit bei M.M. Warburg ebenso wie bei der Berenberg Bank und bei Hauck & Aufhäuser ein starkes Gewicht auf dem Provisionsüberschuss. Dieser erreichte im Berichtsjahr einen Anteil am Rohertrag von 55,08 (55,28)%, bei der Berenberg Bank waren es 86,53% und bei Hauck & Aufhäuser 69,84 (62,93)%.

Auch das Handelsergebnis liegt bei der M.M. Warburg Bank mit 6,98 Mill. Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 2,3 Mill. Euro. Das Geschäft mit verzinslichen Wertpapieren und Aktien trug hierzu nach Angaben der Bank 8,0 (1,8) Mill. Euro bei.

Wie bei der Berenberg Bank ist der Anstieg der Verwaltungsaufwendungen maßgeblich auf die Sachkosten zurückzuführen. Deren Zuwachs um 8% auf 29,62 Mill. Euro fällt vom absoluten Aufwand her allerdings noch geringer aus als die erhöhten Abschreibungen auf Sachanlagen, die nach einem Plus von 48,7% beziehungsweise 2,55 Mill. Euro mit 7,79 Mill. Euro zu Buche stehen. Der Personalaufwand beläuft sich mit 47,39 (47,09) Mill. Euro um 0,6% über dem Vorjahreswert. Hiervon entfallen auf Löhne und Gehälter 40,6 (40,7) Mill. Euro und auf soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 6,8 (6,4) Mill. Euro.

Die Zuführung zur Risikovorsorge hat sich verglichen mit dem Vorjahr um 11,06 Mill. Euro auf 16,16 Mill. Euro erhöht. Einzelrisikovorsorge war nach Angaben der Bank im Wesentlichen im Schiffskreditgeschäft zu bilden. In Höhe von 13,6 Mill. Euro wurden Reserven nach § 340 f HGB aufgelöst (Vorjahr: Zuführung 2,0 Mill. Euro). Zusätzlich konnten Pauschalwertberichtigungen im Umfang von 2,1 Mill. Euro aufgelöst werden, nachdem sich im Vorjahr Aufstockungsbedarf von 0,9 Mill. Euro ergeben hatte. Die M.M. Warburg & CO Gruppe (GmbH & Co.) KGaA hat wie im Vorjahr einen Zuschuss in Höhe von 7,0 Mill. Euro zur Abdeckung von Risiken im Kreditgeschäft geleistet.

Die Kernkapitalquote der Bank wird auf 11,8 (12,4)% beziffert, die Leverage Ratio auf 7,7 (6,9)%. Im Berichtjahr 2014, so ist es dem Bundesanzeiger zu entnehmen, wurde ein Antrag nach Art. 78 Abs. 1 CRR zur Rückzahlung der Stillen Einlage gestellt, der der Genehmigung durch die zuständige Aufsichtsbehörde bedarf.

Dass der Konzern M.M. Warburg andere Dimensionen aufweist als die Bank, zeigt schon ein Blick auf die Zahl der Mitarbeiter. In der Bank wurden im Geschäftsjahr 2014 durchschnittlich 481 (471) Mitarbeiter beschäftigt, im Konzern waren es mehr als doppelt so viele - durchschnittlich 1134 (1118).

In den Konzernabschluss mit seiner nahezu doppelt so hohen Bilanzssumme von 7,204 (7,082) Mrd. Euro sind dementsprechend neben der M.M. Warburg & CO Gruppe (GmbH & Co.) KGaA 28 (27) inländische und 7 (7) ausländische Unternehmen einbezogen. Von den inländischen Unternehmen wurden 6 (6) assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet. Aus dem Konsolidierungskreis ist keine Gesellschaft ausgeschieden (Vorjahr 3). Hinzugekommen ist im Berichtsjahr eine (8) Gesellschaft(en).

Zu den verbundenen Unternehmen, die in den Konzernabschluss einbezogen sind, zählen neben der M.M. Warburg & CO Hypothekenbank unter anderem das Bankhaus Carl F. Plump & CO AG, Bremen, das Bankhaus Hallbaum AG, Hannover, das Bankhaus Löbbecke AG, Berlin, die Marcard Stein und CO AG, Hamburg sowie die Schwäbische Bank AG, Stuttgart. Unter den assoziierten Unternehmen, die in den Konzernabschluss einbezogen wurden, finden sich die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft, Düsseldorf, sowie die drei Hamburger Schifffahrtsgesellschaften Adriatic, Antarctic und Pacific.

Personalien: Aktionärsausschuss bis 10. Juli 2014: Dr. Erwin Möller, Vorsitzender; ab 11. Juli 2014: Dr. Christian Olearius (Vorsitzender), Max Warburg (stellv. Vorsitzender); Geschäftsführung: persönlich haftende Gesellschafter bis 30. Juni 2014: Dr. Christian Olearius, Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter der M.M. Warburg & CO KGaA, Max Warburg; M.M. Warburg & CO Geschäftsführungs-Aktiengesellschaft, Hamburg, vertreten durch ihre vier Vorstandsmitglieder, ab 1. Juli 2014: M.M. Warburg & CO Geschäftsführungs-Aktiengesellschaft, Hamburg, unverändert vertreten durch die Vorstandsmitglieder Joachim Olearius (Sprecher), Eckhard Fiene, Dr. Henneke Lütgerath, Dr. Peter Rentrop-Schmid

Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA

2014 geprägt von Neuausrichtung - Jahresüberschuss eingebrochen - erfreuliche Zuwächse im Provisionsgeschäft - Risikovorsorge deutlich zurückgeführt - Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsprogramm gestartet - Bilanzsumme ausgeweitet - Kundenkreditgeschäft kräftig zurückgefahren - Zunahme der Assets under Management - Eigenkapital gestärkt - letztes Jahr der Unabhängigkeit

Das Geschäftsjahr 2014 kann man für das in München und Frankfurt ansässige Privatbankhaus Hauck & Aufhäuser durchaus als ein Jahr des Umbruchs bezeichnen. Die anhaltende Niedrigzinsphase, die sich stetig verschärfenden regulatorischen Maßnahmen und nicht zuletzt die eigene Vergangenheit haben zu spürbaren Veränderungen am Geschäftsmodell geführt. Die Geschäftsstruktur wurde angepasst, IT und Prozesse optimiert, die beiden Kernbanksysteme zusammengeführt und Rechtsrisiken ebenso abgebaut wie das Kreditportfolio bereinigt. All das hat sich merklich in der Gewinn- und Verlustrechnung niedergeschlagen. Hierzu ist anzumerken, dass durch die Verschmelzung der ehemaligen Hauck & Aufhäuser Asset Management GmbH (HAMM) und der ehemaligen Hauck & Aufhäuser Institutional Research AG (HAIR) im Jahr 2014 auf die Bank die Werte der KGaA für das Vorjahr 2013 der besseren Vergleichbarkeit wegen im Nachhinein noch einmal angepasst wurden. Die Redaktion hält sich in den hier veröffentlichten Tabellen aber an die im Handelsregister und dem Geschäftsbericht veröffentlichten Werte.

Die Kerngeschäftsfelder der Bank gliedern sich in Asset Servicing, Vermögensverwaltung und Financial Markets. Daneben werden auch andere Serviceleistungen wie das Kreditgeschäft angeboten. Die geschäftlichen Aktivitäten der HAAM wurden im Zuge der Neuordnung in das Kerngeschäftsfeld Vermögensmanagement integriert, HAIR gehört zum Kerngeschäftsfeld Financial Markets.

Der Jahresüberschuss des Traditionsbankhauses hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von 8,8 Mill. Euro auf 4,0 Mill. Euro mehr als halbiert. Berücksichtigt man die Anpassungen auch für 2013 fällt der Rückgang von 9,4 Mill. Euro auf 4,0 Mill. Euro noch drastischer aus. Dabei konnten kräftige Zuwächse beim Provisionsergebnis (61,8 Mill. Euro nach 48,2 Mill. Euro) die leichten Rückgänge im Zinsergebnis (26,7 Mill. Euro nach 28,4 Mill. Euro) noch ausgleichen. Und auch der spürbare Anstieg der Verwaltungsaufwendungen von 93,6 Mill. Euro auf 105,5 Mill. Euro konnte noch kompensiert werden. Allerdings verzeichneten sowohl die sonstigen als auch die außerordentlichen Erträge kräftige Einbußen gegenüber 2013.

Dass es letzten Endes nicht zu einem gravierenderen Rückgang des Jahresüberschusses kam, lag zum einen an der deutlich niedrigeren Risikovorsorge von nur noch 1,58 Mill. Euro (im Vorjahr 15,9 Mill. Euro). Doch selbst damit wurde laut Geschäftsbericht "erkennbaren Risiken durch Wertberichtigungen oder Rückstellungen Rechnung getragen". Darüber hinaus wurden zum anderen 1,4 Mill. Euro aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken entnommen. Neu eingestellt wurde im Berichtsjahr nichts, im Vorjahr wurden hier noch rund 4 Mill. Euro zugeführt.

Angesichts der Niedrigzinsphase kommt dem Bankhaus Hauck & Aufhäuser natürlich der hohe Anteil des provisionsgetriebenen Wertpapiergeschäftes entgegen. Knapp 70 Prozent Anteil des Provisionsüberschusses am Rohertrag wird in diesem Kreditwesen-Vergleich der Privatbankiers nur von Berenberg übertroffen. Der so hohen Kostenquote soll mit dem im Jahr 2014 auf gesetzten Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsprogramm in den kommenden Jahren begegnet werden. Im laufenden Jahr erwartet die Bank durch die eingeleiteten Kosteneffizienz-Maßnahmen erst noch einmal bedeutende Mehrbelastungen, rechnet aber spätestens 2016 mit einem einschneidenden Beitrag zur Verbesserung der Ergebnissituation. In ihrem Prognosebericht erwartet die Bank für 2015 auch in der Risikovorsorge eine unveränderte Größenordnung.

Auch in der Bilanz sind die Konsequenzen der Neuausrichtung sichtbar. So sank das Kundenkreditvolumen im Jahr 2014 kräftig um knapp 75 Mill. Euro oder gut 13% auf 480,8 Mill. Euro. Dagegen wurden Ausleihungen an Kreditinstitute kräftig ausgeweitet, sie stiegen von 286,5 Mill. Euro auf 767,0 Mill. Euro. Erfreulich für die Verantwortlichen fällt der Zuwachs der Kundeneinlagen um gut 20% auf 2,23 Mrd. Euro aus. Bankengelder legten um knapp 220 Mill. Euro auf 365 Mill. Euro zu. Die gesamten Assets under Management im Konzern beliefen sich im Berichtsjahr auf 29,9 Mrd. Euro, ein Plus von gut 3,5 Mrd. Euro, was auf die Gewinnung neuer großvolumiger Mandate und einer günstig verlaufenden Kapitalmarktentwicklung zurückzuführen ist.

Weniger erfreulich ist dagegen das Verhältnis der gesamten Eigenmittel zur Bilanzsumme, welches sich im Jahresverlauf von 7,29% auf 5,47% verschlechterte. Hierbei konnte allerdings das harte Eigenkapital von 157,4 Mill. Euro auf 165,1 Mill. Euro aufgebaut werden. Der Rückgang ist dem Abschmelzen der nachrangigen Verbindlichkeiten geschuldet, die regulatorisch bedingt von 23,1 Mill. Euro auf null zurückgefahren wurden.

Mit Blick auf das laufende Jahr 2015 wird mit Spannung zu beobachten sein, wie sich die eingeleiteten Maßnahmen weiter bemerkbar machen und vor allem, wie sich der Einstieg der chinesischen Investorengruppe Fosun bei Hauck & Aufhäuser auswirken wird. Diese hatte im Juli 2015 die Mehrheit an dem Privatbankhaus von den bisherigen Eigentümern, in erster Linie der Familie Hauck, aber auch anderen Unternehmerfamilien aus Deutschland, übernommen, was dem Ende der 219-jährigen Selbstständigkeit von Hauck & Aufhäuser gleichkommt.

Personalien: Aufsichtsrat: Wolfgang Deml (Vorsitzender); Partnerkreis: Jochen Lucht (persönlich haftender Gesellschafter), Michael Bentlage (Partner), Stephan Rupprecht (Partner).

Flessabank - Bankhaus Max Flessa KG

Bilanzsumme 2,082 Mrd. Euro - Zinsüberschuss reduziert - Provisionsüberschuss leicht angestiegen - Rohertrag von 45,22 Mill. Euro - Ergebnisbeitrag von 14,5 Mill. Euro aus der Risikovorsorge - 9,0 Mill. Euro in die offenen Rücklagen - Bilanzgewinn von 15,35 Mill. Euro - Cost Income Ratio auf 71,01% angestiegen

Das Bankhaus Max Flessa wurde 1924 in Schweinfurt gegründet, wo es auch noch heute seinen Hauptsitz hat. Das Unternehmen mit seiner regionalen Fokussierung auf Bayern und Thüringen beging im vergangenen Jahr seinen 90. Geburtstag. Als zukunftsweisende Schritte in der inzwischen 91-jährigen Unternehmensgeschichte wird die Eröffnung einer Niederlassung in München im Jahr 1964 genannt, ebenso wie die Ausweitung der Bankaktivitäten nach Thüringen in der Zeit nach der deutschen Wiedervereinigung. In München betreibt die Bank derzeit weiterhin eine ihrer 29 Niederlassungen, in Thüringen sind es sechs.

Die Privatbank mit ihren drei geschäftsführenden persönlich haftenden Gesellschaftern nimmt für sich in Anspruch, traditionelles Bankgeschäft zu betreiben. Als wesentliche Geschäftsfelder werden das Einlagen- und Kreditgeschäft, das Depotgeschäft, die Abwicklung des Zahlungsverkehrs und die Anlageberatung angeführt. Als Geschäftspartner, die das Leistungsangebot der Bank ergänzen, werden die Wüstenrot Bausparkasse AG, Ludwigsburg, und die Allianz Versicherungs-AG, München, genannt. Das Bankhaus arbeitet zudem mit der MLF Mercator Leasing GMBH & Co. Finanz-KG, Schweinfurt, zusammen, an der sie auch 50 Prozent der Anteile hält. Die andere Hälfte des letztgenannten Unternehmens befindet sich im Besitz der Fürstlich Castell'schen Bank. Insgesamt betreut die MLF Mercator mit 48 Mitarbeitern etwa 26 000 Kunden, sie weist eine Bilanzsumme von rund 250 Mill. Euro aus. Zum 31. Dezember 2014 hielt die Flessabank zudem zu 100% die Gesellschaft für Vermögens- und Grundstücksverwaltung Schweinfurt mbH, Schweinfurt, mit einem Eigenkapital von 16,5 Mill. Euro.

Ihren Jahresabschluss erstellt die Bank nach HGB und verzichtet traditionell auf einen Konzernabschluss, da die Bedeutung der Tochterunternehmen für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als untergeordnet bezeichnet wird. Ein Blick auf die Ertragslage der Privatbank zeigt einen reduzierten Zinsüberschuss. Er ging im Berichtsjahr 2014 um 3,2% oder 1,31 Mill. Euro auf 39,21 (40,52) Mill. Euro zurück. Der Überschuss aus dem Provisionsgeschäft erhöhte sich hingegen um 0,3 Mill. Euro auf 6,01 (5,71) Mill. Euro. Wesentlichen Anteil am Provisionsüberschuss hatte das Wertpapierprovisionsgeschäft.

Der Rohertrag belief sich demnach auf 45,22 (46,23) Mill. Euro. Daran hatte der Zinsüberschuss einen Anteil von 86,71 (87,65)%, der Provisionsüberschuss einen Anteil von 13,29 (12,35)%. Zum Vergleich: Bei der Berenberg Bank sind ähnliche Anteile genau umgekehrt verteilt.

Die Verwaltungsaufwendungen der Flessa bank stiegen 2014 im Vorjahresvergleich um 5,5% oder 1,75 Mill. Euro auf 33,29 (31,54) Mill. Euro. Darunter schlugen die Personalkosten mit 22,16 (20,92) Mill. Euro und einem Plus von 1,25 Mill. Euro zu Buche. Die anderen Verwaltungsaufwendungen beliefen sich mit 9,56 (9,01) Mill. Euro um 0,56 Mill. Euro über dem Vorjahreswert. Insgesamt ergab sich für das Kreditinstitut ein Teilbetriebsergebnis in Höhe von 11,94 (14,69) Mill. Euro.

Etwa auf Vorjahresniveau bewegte sich mit 1,55 (1,59) Mill. Euro das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften bei der Flessabank. In der Gewinn- und Verlustrechnung des Bankhauses zeigt sich wie im Vorjahr ein Ertrag aus der Risikovorsorge in Höhe von 14,50 Mill. Euro, nach 3,25 Mill. Euro im Vorjahr. Das Betriebsergebnis wird mit 28,09 Mill. Euro ausgewiesen. Das entspricht einem Plus um 38,1% oder 7,75 Mill. Euro. Im Berichtsjahr 2013 waren es 20,35 Mill. Euro.

Auf 27,83 (20,22) Mill. Euro beziffert die Bank ihren Gewinn vor Steuern. Die Steuerzahlung hatte einen Anteil von 12,52 (14,27)% am Gewinn vor Steuern und eine absolute Höhe von 3,48 (2,89) Mill. Euro. Ihren Jahresüberschuss weist die Bank demnach mit 24,35 (17,34) Mill. Euro aus. Nach einer Einstellung in die offenen Rücklagen in Höhe von 9 (7) Mill. Euro verblieb dem Institut ein Bilanzgewinn von 15,35 (10,34) Mill. Euro.

Die Kosten-Ertrags-Relation der Flessabank stieg im Geschäftsjahr 2014 auf 71,01 (64,89)% an. Das Bankhaus hat in dieser Zeit seine Bilanzsumme um 4,2% auf 2,082 (1,998) Mrd. Euro erhöht. An der Bilanzsumme haben die Eigenmittel einen Anteil von 6,97%. Laut Angaben der Bank im Bundesanzeiger beliefen sie sich zum Jahresende 2014 auf 119,57 (115,92) Mill. Euro.

Auf der Passivseite der Bilanz machten die Kundeneinlagen 83,67 (83,92)% aus. Ihre absolute Höhe stieg um 64,75 Mill. Euro oder 3,9% auf 1,742 (1,677) Mrd. Euro. Die Bankengelder fallen mit einem Anteil von 8,38 (8,51)% an der Bilanzsumme ins Gewicht. Ihre Höhe bewegte sich mit 174,37 (170,08) Mill. Euro auf Vorjahresniveau. Der Flessabank dienen sie als Refinanzierung von Darlehen an private und gewerbliche Kunden aus öffentlichen Investitions-Förderprogrammen.

Auf der Aktivseite der Bilanz dominiert das Kundengeschäft weniger deutlich: Einen Anteil von 60,06 (59,44)% an der Bilanzsumme haben die Kundenforderungen. Deren absolutes Volumen erhöhte sich im Jahresverlauf 2014 um 5,3% auf 1,250 (1,188) Mrd. Euro. Die Forderungen an Kreditinstitute, mit einem Anteil von 5,37 (8,55)% an der Bilanzsumme, beliefen sich zum Stichtag am 31. Dezember 2014 auf 112 (171) Mill. Euro. Der Wertpapierbestand der Liquiditätsreserve beträgt 634 (532) Mill. Euro. Die Wertpapieranlagen machten 30,45 (26,64)% an der Bilanzsumme aus.

Im Jahresdurchschnitt waren bei der Flessabank 476 (466) Mitarbeiter beschäftigt, davon 32 Auszubildende. Dabei verzeichnet die Bank einen hohen Frauenanteil: 301 Mitarbeiter waren weiblich, 175 männlich. 141 Personen arbeiteten im Jahresdurchschnitt bei der Bank in Teilzeit.

Personalien: Geschäftsführende persönlich haftende Gesellschafter: Mathias Ritzmann, Dr. Gerd Sachs, Fritz Ritzmann

Bank Schilling & Co AG

Bilanzsumme in Höhe von 1,048 Mrd. Euro - Zinsüberschuss um 21% gesteigert - Provisionsüberschuss um 10% erhöht - Rohertrag von 33,90 Mill. Euro - 6,77 Mill. Euro in den Fonds für allgemeine Bankrisiken - Jahresüberschuss von 4,35 Mill. Euro - Cost Income Ratio angestiegen - harte Kernkapitalquote bei 12,1%

Die im Jahr 1923 von Josef Schilling gegründete Bank Schilling & Co AG ist eine in Familienbesitz befindliche Privatbank mit Sitz im unterfränkischen Hammelburg. Damit hat sie ihren Ursprung in regionaler Nähe zu dem Gebiet, in dem 1924 auch das Bankhaus Max Flessa seinen Bankbetrieb aufnahm. Die Bank Schilling verfügt über 15 Filialen und drei Geschäftsstellen in den Bundesländern Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen. Etwa 350 Mitarbeiter sind bei dem Bankinstitut und seinen Tochtergesellschaften beschäftigt. Seine Kernkompetenzen sieht das Kreditinstitut in der Vermögensbetreuung von Privatpersonen, Unternehmen, Familien und Stiftungen sowie im Rentenhandel.

In ihrer nach HGB erstellten Gewinn- und Verlustrechnung weist die Privatbank einen gegenüber dem Jahr 2013 um 21,1% gestiegenen Zinsüberschuss in Höhe von 20,07 (16,58) Mill. Euro aus. Dessen Zunahme wird insbesondere mit geringeren Zinsaufwendungen aufgrund des weiteren Rückgangs des Zinsniveaus begründet. Der Ergebnisbeitrag aus Provisionen nahm bei der Bank um 10,0% oder 1,25 Mill. Euro auf 13,83 (12,57) Mill. Euro zu. Diesen Anstieg sieht die Privatbank vor allem in der weiteren Steigerung der Provisionserträge aus der Vermittlung von Hypothekenkrediten, Immobilien sowie Lebens- und Sachversicherungen begründet. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich dadurch ein um 16,3% beziehungsweise 4,75 Mill. Euro erhöhter Rohertrag von 33,90 (29,15) Mill. Euro.

Mit 21,97 (21,38) Mill. Euro belief sich der Verwaltungsaufwand der Schilling Bank leicht über dem Vorjahresniveau. Er setzte sich zusammen aus 14,33 (13,76) Mill. Euro Personalaufwand und 6,88 (6,86) Mill. Euro an anderen Verwaltungsaufwendungen. Beim Anstieg des Personalaufwandes wird als Begründung der Bank ein Ausbau des Teams angeführt. Als Teilbetriebsergebnis verblieben 11,93 (7,77) Mill. Euro.

Der Nettoertrag des Handelsbestands verminderte sich um 22,6% auf 3,01 (3,89) Mill. Euro, da die Bank aufgrund der weiterhin anhaltenden Niedrigzinsphase nur geringere Margen bei zusätzlich niedrigeren Umsätzen im Rentenhandel durchsetzen konnte. Als Risikovorsorge wurde im Berichtsjahr ähnlich wie bei der Berenberg Bank und beim Bankhaus Max Flessa eine Zuführung ausgewiesen (0,26 Mill. Euro), während im Vorjahr ein Aufwand von 0,63 Mill. Euro verbucht wurde. Das Betriebsergebnis belief sich auf 15,56 (13,18) Mill. Euro.

Der Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge wies eine Höhe von minus 6,77 (minus 5,10) Mill. Euro aus. Sowohl im Berichtsjahr als auch im Vorjahr sind darin Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 6,77 (5,10) Mill. Euro enthalten. Dieser wird zum Stichtag mit 27,258 Mill. Euro ausgewiesen. Für das Geschäftsjahr 2014 verblieb bei der Bank ein Gewinn vor Steuern von 8,80 (8,08) Mill. Euro. Nach einer Steuerzahlung in Höhe von 4,44 (3,73) Mill. Euro ergibt sich genau wie im Vorjahr ein Jahresüberschuss von 4,35 (4,35) Mill. Euro. Vom Jahresüberschuss werden 2,21 (2,28) Mill. Euro in die offenen Rücklagen gestellt und 2,15 (2,07) Mill. Euro als Bilanzgewinn ausgewiesen. Der Vorstand hat vorgeschlagen, diesen Betrag zur Zahlung einer Dividende von insgesamt 2,068 Mill. Euro zur weiteren Einstellung in Höhe von 0,08 Mill. Euro in andere Gewinnrücklagen zu verwenden. Der verbleibende Bilanzgewinn soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Mit Blick auf die Kapitalstruktur beziffert die Bank laut Bundesanzeiger ihr Kernkapital (Tier 1) auf 69,139 (61,787) Mill. Euro, das Ergänzungskapital (Tier 2) auf 8,853 (18,196) Mill. Euro, das Haftende Eigenkapital/Eigenmittel auf 77,992 (79,983) Mill. Euro, die Gesamtkapitalquote auf 13,6 (14,1)% und die Kernkapitalquote auf 12,1 (10,9)%. Auch für die harte Kernkapitalquote wird für den Stichtag des Berichtsjahres 12,1% angegeben.

Als bedeutsamen finanziellen Leistungsindikator weist die Bank Schilling ihre Cost Income Ratio zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2014 mit 59,62 (65,14)% aus. Die Bilanzsumme des Kreditinstitutes belief sich zu diesem Zeitpunkt auf 1,048 (1,029) Mrd. Euro. Ihr Wertpapierbestand erhöhte sich im Laufe des Jahres 2014 von 406,37 Mill. Euro um 9,8% auf 446,17 Mill. Euro. An der Bilanzsumme hatten die Wertpapieranlagen einen Anteil von 42,58 (39,48)%. Die Forderungen an Kunden stiegen um 13,94 Mill. Euro oder 2,9% auf 489,83 (475,89) Mill. Euro an. Sie machten 46,75 (46,23)% der Bilanzsumme aus.

Auf der Passivseite der Bilanz hatten die Kundeneinlagen mit einer absoluten Höhe von 786,32 (779,32) Mill. Euro einen Anteil von 75,05 (75,71)%. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bewegten sich mit 144,07 (133,99) Mill. Euro um 7,5% über dem Stand des Vorjahres. Sie hatten ein Gewicht von 13,75% an der Bilanzsumme.

Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter in der Bank alleine erhöhte sich auf 239 verglichen mit dem Vorjahr 2013, in dem die Bank durchschnittlich 231 Personen beschäftigte. Diese Entwicklung wird im Wesentlichen auf die Einstellung neuer Mitarbeiter zur Erweiterung der Teams in den Filialen zurückgeführt. Der Frauenanteil lag zum 31. Dezember 2014 bei 50%. Frei werdende Arbeitsplätze besetzt die Bank so weit wie möglich aus eigenen Reihen. In diesem Zusammenhang wird auf den erfolgreichen Abschluss einer Mitarbeiterin zum Bachelor of Science und zwei weiteren Mitarbeiterinnen zur Bankbetriebswirtin hingewiesen. Darüber hinaus bereiten sich acht Beschäftigte auf die Prüfung zum Bankfachwirt und ein Mitarbeiter zum Bankbetriebswirt vor. Abgelegt wurde die Prüfung zum Bankfachwirt im Berichtsjahr von acht Mitarbeitern.

Personalien: Aufsichtsrat: Dr. Dieter Schenk (Vorsitzender ab 1. Mai 2015), Dr. Rudolf Nörr, (Vorsitzender bis 30. April 2015), Reinhart Siewert (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Matthias Busch, Dr. Hubert-Ralph Schmitt, Aloys Tilly

Fürstlich Castell'sche Bank, Credit-Casse AG

Stärkung des Provisionsgeschäftes - Provisionsüberschuss um 5% gewachsen - Zinsüberschuss rückläufig - Personalaufwand gestiegen - Sachkosten konstant - Risikovorsorge deutlich zurückgeführt - Cost Income Ratio verschlechtert - Eigenkapitalrendite verbessert

Nachhaltiges Wachstum, Verbundenheit mit der Region, Verlässlichkeit und Stabilität sowie nicht zuletzt gegenseitige Wertschätzung gegenüber Kunden und Mitarbeitern, das alles sind typische Attribute, die die beiden Eignerfamilien der Fürstlich Castell'schen Bank, Credit-Casse AG im mittlerweile 241. Geschäftsjahr an das Betreiben des Bankgeschäftes stellen. Von den aktuellen Rahmenbedingungen des Bankgeschäftes, angefangen von der Geldpolitik der Notenbanken über die regulatorischen Vorgaben bis hin zu technischen Entwicklungsschüben wie Digitalisierung und Herausforderungen durch Fintechs, kann sich die Bank durch noch so hehre Vorsätze gleichwohl nicht abkoppeln, sondern muss und will sich im Wettbewerb behaupten.

Auf mittlere und längere Sicht will die Bank ihr duales Geschäftsmodell stärker in Richtung Provisionsgeschäft ausbauen. Konkret soll auf diesem Weg das Geschäft mit den Privat- und Firmenkunden in der Region weiter gepflegt und aufrechterhalten werden. Gleichzeitig will die Bank in der Vermögensverwaltung erklärtermaßen wachsen. Impulse erhofft man sich dabei nicht zuletzt über den kürzlich auf den Weg gebrachten Drittvertrieb von Fonds über ebase, Comdirekt und andere Plattformen. Damit verbunden wäre automatisch eine gewisse Gewichtsverlagerung hin zu Provisionen (siehe Gespräch des Tages 11-2015).

Erste Anzeichen dieser Veränderung der Erlöskomponenten sind in der Ertragsrechnung des Berichtjahres 2014 schon erkennbar. Lag der Anteil des Provisionsüberschusses am Rohertrag im Vorjahr noch bei 33,43%, so ist er 2014 auf 36,75% gewachsen. Damit erreicht die Bank zwar keineswegs die Größenordnungen, wie sie eine Berenberg Bank, M.M. Warburg, Hauck & Aufhäuser und das in diesem Vergleich mit den Eckdaten seiner Konzernrechnungslegung berücksichtigte Bankhaus Metzler ausweisen. Aber gemessen an den Quoten vieler Volks- und Raiffeisenbanken oder auch Sparkassen ist das durchaus ein hoher Wert.

Dass der Provisionsüberschuss beim Blick auf die Ertragsrechnung mit 13,05 Mill. Euro um 5,0% oder 0,63 Mill. Euro angewachsen ist, wird zum größten Teil dem Wertpapiergeschäft zugeschrieben. Die Bank berichtet von einer deutlichen Steigerung des Volumens der vermögensverwaltenden Fonds und auch der Vermögensverwaltung und führt diese sowohl auf gute akquisitorische Leistungen ihrer Berater wie auch auf eine "sehr gute" Investmentperformance in den Vermögensverwaltungsmodellen und den hauseigenen Fonds zurück.

Das Zins- und Beteiligungsergebnis hat sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2013 um 2,2 Mill. Euro oder 9,2% auf 22,46 Mill. Euro reduziert. Als Ursache nennt die Bank im Wesentlichen auf zwei Effekte. Zum einem sieht sie sich weiterhin in einem Umfeld guter Unternehmensgewinne, in dem die spürbar rückläufige Kreditnachfrage bonitätsstarker Unternehmen des Mittelstands vielfach nur noch über einen Preiswettbewerb befriedigt werden kann, und zum anderen verweist sie auf eine nochmalige drastische Verschlechterung des Marktzinsumfeldes. Um die Korrelation zwischen dem historisch niedrigen Marktzinsumfeld und dem hauseigenen Zinsergebnis zu begrenzen, so wird die eigene Position elegant umschrieben, hat sich die Bank dem verschärften Konditionenwettbewerb in Teilen bewusst entzogen und ihre Kreditausleihungen vor allem auch im Hinblick auf eine angemessene Vergütung der Risikokosten restriktiv gehandhabt. Trotz einer an das Marktzinsumfeld angepassten Gestaltung der Passivkonditionen wird im Wettbewerb um Kundeneinlagen von einer erfolgreichen Verteidigung der Marktposition gesprochen.

Der Verwaltungsaufwand (einschließlich der Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte) liegt mit 27,28 Mill. Euro rund 0,66 Mill. Euro oder 2,5% über dem Vorjahr. Ursächlich hierfür ist eine Steigerung im Personalaufwand um 4,0% auf 18,54 Mill. Euro. Neben tariflichen Steigerungen, so heißt es bei der Bank, wurde gezielt in neues Personal investiert, um eine qualitativ hochwertige Besetzung von Vakanzen durchzuführen. Der andere Verwaltungsaufwand hat sich mit 8,01 (7,98) Mill. Euro auf Vorjahreshöhe bewegt, die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen sowie immaterielle Anlagewerte sind leicht gesunken. Als Teilbetriebsergebnis errechnen sich 8,23 (10,54) Mill. Euro - ein Minus von 21,9%.

Der Saldo aus der Risikovorsorge beträgt 1,78 (6,08) Mill. Euro). Seine deutliche Reduzierung gegenüber dem Vorjahr erklärt die Bank mit drei wesentlichen Effekten. Das Ergebnis im Eigenbestand konnte durch Vermeidung von Pull-to-Par-Effekten und Gewinnrealisationen deutlich gesteigert werden. Zweitens sei es durch gezieltes Management von Blankoanteilen gelungen, die Risikovorsorge im Kundengeschäft deutlich zu verbessern. Und ein dritter Ergebniseffekt wurde aus der Anpassung der Bewertungsmethode für Pauschalwertberichtigungen erzielt.

In der Steuerposition von 1,46 (0,06) Mill. Euro spiegelt sich neben dem Jahresergebnis 2014 eine Rückerstattung für zu viel gezahlte Ertragssteuern aus den Vorjahren wider. Als Jahresüberschuss werden 5,07 (4,55) Mill. Euro ausgewiesen.

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn von 5,07 Mill. Euro einen Betrag von 3,05 Mill. Euro in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen und den verbleibenden Betrag an die Aktionäre und die Inhaber des kernkapitalfähigen Genussrechtskapitals auszuschütten.

Die Bilanzsumme lag am 31. Dezember 2014 mit 1,058 Mrd. Euro um 9,38 Mill. Euro über dem Vorjahr. Als Cost Income Ratio errechnet die Bank für das Berichtsjahr 76,7 (71,3)%. Die Eigenkapitalrendite (nach Steuern) erhöhte sich infolge der stark verbesserten Risikovorsorge auf 9,5 (9,2)%. Zum 31. Dezember waren in der Bank 293 Mitarbeiter beschäftigt. Davon waren 66 Teilzeitkräfte und 14 Auszubildende.

Personalien: Aufsichtsrat: Andreas de Maizière, Freiberufler (Vorsitzender); S. D. Johann-Friedrich Fürst zu Castell-Rüdenhausen (stellv. Vorsitzender, verstorben am 30. Oktober 2014), S. D. Otto Fürst zu Castell-Rüdenhausen (stellv. Vorsitzender ab 10. Dezember 2014), S. E. Ferdinand Erbgraf zu Castell-Castell (stellv. Vorsitzender); Vorstand: Dr. Sebastian Klein (Vorsitzender), Klaus Vikuk

Bankhaus Lampe KG

Deutlicher Anstieg des Zinsüberschusses - Provisionsüberschuss um 3,3% über Vorjahresniveau - plus 6,5% beim Personalaufwand - höheres Nettoergebnis aus dem Handelsbestand - Steuerposition um 44,2% erhöht - vergleichsweise hoher Anteil der Kundeneinlagen

Vermögende Privatkunden, Firmenkunden und institutionelle Kunden sind die drei Kerngeschäftsbereiche des zur Bielefelder Oetker-Gruppe gehörenden Bankhauses Lampe. Das Institut unterhält zwölf Niederlassungen in Berlin, Bielefeld, Bonn, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München, Münster, Osnabrück und Stuttgart sowie zwei Tochtergesellschaften in London und Wien. Gemessen am Eigenkapital der jeweiligen Gesellschaften gehören zu den wichtigsten Beteiligungen der Bankhaus Lampe KG die Lampe CF Development Quattro GmbH & Co. KG, Hamburg, die Lampe Asset Management GmbH, Düsseldorf, die Lampe Verwaltungs-GmbH, Düsseldorf, die Dale Investment Advisors GmbH, Wien, und die Lampe Beteiligungsgesellschaft mbH, Düsseldorf. Über Letztere besteht zudem eine Minderheitsbeteiligung von gut einem Viertel an der Universal Investmentgesellschaft, Frankfurt am Main.

Der Blick auf die Ertragslage der Bankhaus Lampe KG im Berichtsjahr 2015 zeigt für den Zinsüberschuss gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um 19,2% oder 11,54 Mill. Euro auf 71,71 Mill. Euro. Dazu trugen nach Angaben der Bank vor allem laufende Erträge aus Aktien, Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen sowie Zinserträge aus festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen bei. Demgegenüber stand ein Rückgang der Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften um 2,3 Mill. Euro. Um 1,3 Mill. Euro auf 8,0 Mill. Euro gestiegen sind die Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen.

Der durch das Wertpapiergeschäft dominierte Provisionsüberschuss stieg mit 65,09 Mill. Euro um 3,3% gegenüber den 63,02 Mill. Euro im Vorjahr. Auch das kapitalmarktorientierte Beratungsgeschäft erzielte nach Angaben der Bank signifikante Ergebnisbeiträge. Durch den überproportional starken Anstieg des Zinsüberschusses ist Letzterer im Berichtsjahr wieder zur stärksten Ertragskomponente geworden. Sein Anteil am Rohertrag beträgt per Stichtag 52,42 (48,84)%, der des Provisionsüberschusses dementsprechend 47,58 (51,16)%.

Das Nettoergebnis des Handelsbestandes erhöhte sich per Saldo um 3,91 Mill. Euro auf 7,76 Mill. Euro. Wie im Vorjahr wurden auch im abgelaufenen Geschäftsjahr die gesetzlich vorgeschriebenen Reserven nach § 340g HGB in Verbindung mit § 340e Abs. 4 HGB aus dem Nettoertrag aus Handelsgeschäften dotiert. Der Fonds für allgemeine Bankrisiken steht per Stichtag Ende 2014 mit 36,4 (35,5) Mill. Euro zu Buche. Zudem wurde zum 31. Dezember 2014 ein Bewertungsergebnis in Höhe von minus 5,54 Mill. Euro (im Vorjahr ein Ertrag von 3,7 Mill. Euro) ausgewiesen. Darin enthalten ist nach Angaben der Bank ein Bewertungsergebnis aus dem Kreditgeschäft in Höhe von minus 4,5 Mill. Euro (im Vorjahr 2,2 Mill. Euro). Dabei stehen Nettoauflösungen von Einzelwertberichtigungen, Rückstellungen, Abschreibungen und Veränderungen bei Pauschalwertberichtigungen den Zuführungen zu Vorsorgereserven nach § 340 f HGB gegenüber. Das Bewertungsergebnis aus Wertpapieren der Liquiditätsreserve wies nach Angaben der Bank zum 31. Dezember 2014 per Saldo einen Aufwand von 1,0 Mill. Euro aus (im Vorjahr einen Ertrag von 1,5 Mill. Euro).

Die Verwaltungsaufwendungen inklusive der Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen sind im Berichtsjahr von 108,54 Mill. Euro auf 112,9 Mill. Euro und damit um 4,36% gestiegen. Dies ist bei nahezu unveränderten Sachaufwendungen von 42,03 (41,91) Mill. Euro insbesondere auf eine Zunahme des Personalaufwandes um 6,46% auf 68,62 (64,45) Mill. Euro zurückzuführen. Das sonstige Ergebnis war im Geschäftsjahr rückläufig (0,02 Mill. Euro gegenüber 2,54 Mill. Euro 2013). Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken insbesondere durch geringere Auflösungen von Rückstellungen um 1,7 Mill. Euro auf 3,4 Mill. Euro. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 3,4 (2,5) Mill. Euro sind gegenüber dem Vorjahr vor allem aufgrund höherer Zuführungen zu den Rückstellungen gestiegen.

Unter Berücksichtigung der um 44,2% auf 4,27 (2,96) Mill. Euro erhöhten Steuerposition beträgt der ausgewiesene Bilanzgewinn 22,0 (21,0) Mill. Euro. Es ist vorgesehen, diesen im Rahmen eines Schüttaus-hol-zurück-Verfahrens zur Stärkung des Kernkapitals zu verwenden. Die Kernkapitalquote will das Bankhaus als Indikator für die finanzielle Reputation gewertet wissen. Von 10,2% im Jahre 2010 wurde diese Kennzahl auch bei voller Anwendung der Basel-III-Vorschriften auf über 14,0% im Berichtsjahr erhöht.

Beim Blick auf die Bilanzstruktur bewegt sich das Bankhaus Lampe im Vergleich zu den anderen in diesem Heft betrachteten Privatbankiers beim Anteil der Kundenforderungen an der Bilanzsumme mit 47,84 (47,69)% auf dem Niveau der Bank Schilling (46,75% nach 46,23%). Sie liegt bei dieser Quote deutlich höher als die Berenberg Bank mit 16,61 (14,19)%, M.M. Warburg mit 30,08 (28,01)% und Hauck & Aufhäuser mit 15,49 (21,69)%, allerdings niedriger als die Castell-Bank mit 67,16 (68,42)% und das Bankhaus Max Flessa mit 60,06 (59,44)%. Letzteres weist auf der Passivseite der Bilanz mit 83,67 (83,92)% den höchsten Anteil der Kundeneinlagen an der Bilanzsumme auf, nahezu gleichauf gefolgt von der Castell-Bank mit 78,63 (77,54)% und dem Bankhaus Lampe mit 78,61 (79,58)%.

Personalien: Beirat der Bankhaus Lampe KG: Dr. Ernst F. Schröder (Vorsitzender), Dr. Albert Christmann (stellvertretender Vorsitzender); Persönlich haftende Gesellschafter: Prof. Dr. Stephan Schüller (Sprecher); Dr. Nicolas Blanchard (seit 7. Mai 2014) Ulrich Cosse (bis 30. September 2014), Werner Albert Schuster (seit 1. Oktober 2015)

B. Metzler seel. Sohn & Co. (Konzern)

Ausschließlich Kurzfassung der Konzernbilanz veröffentlicht - Bilanzsumme zurückgeführt - Anteil des Provisionsüberschusses am Rohertrag über 90% - fünf Kerngeschäftsfelder

Das Bankhaus B. Metzler seel. Sohn & Co. sieht seinen Geschäftsschwerpunkt seit vielen Jahren im Wertpapierdienstleistungsgeschäft. Die fünf Kerngeschäftsfelder sind Asset Management, Corporate Finance, Equities, Financial Markets und Private Banking.

"Die Alleingesellschafterin hat gemäß § 264 Abs. 3 HGB der Befreiung der Gesellschaft von der Verpflichtung zur Offenlegung ihres Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2013 zugestimmt. Die Gesellschaft ist in den Konzernabschluss der B. Metzler seel. Sohn & Co. Holding AG, Frankfurt am Main, einbezogen, der im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wird." Diese Bekanntmachung der B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA vom 13. März 2015 verweist auf die Veröffentlichung des Konzernabschlusses 2013, die im elektronischen Bundesanzeiger seit dem 15. Mai 2015 verfügbar ist. Zur aktuellen Konzernbilanz für das

Berichtsjahr 2014 hat das Bankhaus eine Kurzfassung vorgelegt, die die grundlegenden Strukturen von GuV-Rechnung sowie der Bilanz erkennen lässt.

Den größten Anteil an der auf 3,956 (4,493) Mrd. Euro zurückgeführten Bilanzsumme haben im Berichtsjahr die Kundenforderungen mit 1,440 (1,615) Mrd. Euro, gefolgt von Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren mit 1,226 (1,179) Mrd. Euro. Die Passivseite ist maßgeblich von den anderen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit 1,495 (1,764) Mrd. Euro geprägt. Die GuV der Bank wird traditionell sehr stark vom Provisionsgeschäft dominiert. Für das Berichtsjahr errechnen sich für den Anteil des Provisionsüberschusses am Rohertrag 90,11 (88,94)%.

Personalien: Aufsichtsrat: Dr. Christoph Schücking (Vorsitzender), Hans Hermann Reschke (Stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Harald Illy, Michael Klaus, Friedrich von Metzler, Emmerich Müller, Dr. Johannes Reich, Gerhard Wiesheu

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