Börsennachrichten Ausgabe 12/2017

Deutsche Börse: Neue Nachhaltigkeitsinitiative

Die Deutsche Börse hat mit anderen Akteuren des Finanzplatzes Frankfurt die Nachhaltigkeitsinitiative "Accelerating Sustainable Finance" gestartet. Mit der "Frankfurter Erklärung" unterstreichen die Teilnehmer, unter ihnen etliche Banken und Vermögensverwalter, ihre gemein same Absicht zur Schaffung nachhaltiger Infrastrukturen in der Finanzwirtschaft.

Mit der "Frankfurter Erklärung" bezeugen die Akteure ihr Bestreben, Rahmenbedingungen einer nachhaltigen Finanzwirtschaft zu definieren und diesbezüglich verschiedene Initiativen am Finanzplatz Frankfurt anzustoßen. Dazu zählen die Identifikation innovativer Geschäftsfelder sowie ein verantwortungsbewusster Umgang mit Risiken. Die Akteure der Frankfurter Nachhaltigkeitsinitiative setzen sich zum Ziel, auf Basis der eigenen Kerngeschäfte aktiv an der Umsetzung nachhaltiger Meilensteine, wie den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen, der Realisierung des Weltklimaabkommens oder auch an der Ausgestaltung des Green-Finance-Fokus der deutschen G20-Präsidentschaft mitzuarbeiten (siehe auch Gespräch des Tages in diesem Heft).

Deutsche Börse: Preissenkung

Die Deutsche Börse senkt ab dem 1. September 2017 die Preise für Echtzeit-Kurse der Handelsplätze Xetra und Börse Frankfurt für Privatanleger. Dienstleister wie Broker, Daten-Vendoren oder Finanzportale erhalten aktuelle Kursdaten der Börse Frankfurt dann kostenfrei, Xetra-Kurse sind ab 1. Januar 2018 für 4,90 Euro statt bislang 15 Euro pro Monat erhältlich. Voraussetzung dafür ist, dass die Daten in einer geschlossenen Benutzergruppe angeboten werden.

Schon seit geraumer Zeit bemüht sich die Deutsche Börse verstärkt um die Privatanleger. So wurden beispielsweise die Informationen für Börsenneulinge und Interessierte spürbar ausgeweitet. Auf dem Portal boersefrankfurt.de in der Rubrik Wissen stehen Erklärvideos zur Verfügung, mit welchen sie sich Schritt für Schritt über Themen wie Geldanlage, Wertpapierarten und Abläufe im Handel informieren können. Zusätzlich dazu hat die Deutsche Börse ihr Schulungsangebot auf der Onlineplattform "Capital Markets Academy - Digitales Lernen" ausgebaut. Das Portal umfasst drei Bereiche: animierte Erklär filme für Einsteiger, Video-Vorlesungen mit Börsenexperten und umfangreiche Onlinelehrgänge zu den an der Börse gehandelten Wertpapieren.

LSE: Zukäufe

Die London Stock Exchange (LSE) hat das Bondindexgeschäft Citi Fixed Income Indices und eine Analyseplattform der New Yorker Citigroup gekauft. Allein für die Analyseplattform für festverzinsliche Wertpapiere, Yield Book, zahlte die Citigroup eigenen Angaben zufolge 685 Millionen Dollar. Der Kaufpreis soll aus vorhandenen Mitteln und Kreditlinien be stritten werden. Als Finanzberater der Übernahme fungierte die Großbank Barclays, während die Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer den rechtlichen Beistand leistete.

Die LSE hatte schon nach dem Aus der geplanten 25 Milliarden Euro schweren Fusion mit der Deutschen Börse erklärt, nun auf Wachstum durch Zukäufe zu setzen. Von der jüngsten Akquisition verspricht sich die Börse eine Senkung der jährlichen Kosten um 18 Millionen Dollar innerhalb der nächsten drei Jahre und eine Stärkung der Indexsparte FTSE Russell.

Nasdaq: Technologie für Kasachstan

Die geplante neue kasachische Börse Astana International Financial Centre Exchange (AIFC Exchange) hat mit der Nasdaq einen Vertrag geschlossen. Die US-Börse wird demnach die Handelstechnologie für den neuen Marktplatz liefern, der gegen Ende des Jahres eröffnet werden soll. Neben der Nasdaq hat auch die Shanghai Stock Exchange eine Kooperationsvereinbarung mit der AIFC Exchange geschlossen. Beide Marktbetreiber werden die AIFC Exchange auch mit Knowhow und Datendienstleistungen unterstützen. Um die neue Börse für internationale Investoren interessant zu machen, soll unter anderem englisches Recht zur Anwendung kommen. Die neue kasachische Börse soll einer Mitteilung zufolge Investitionen in die Wirtschaft des Landes anziehen, den Kapitalmarkt entwickeln, die Integration mit den internationalen Kapitalmärkten gewährleisten und Märkte für Versicherungs- und Bankdienstleistungen sowie Islamic Finance schaffen. Zum Start sollen an der AIFC Exchange Aktien und Anleihen gehandelt werden, ehe schrittweise weitere Assetklassen folgen. Über die Börse hinaus sind für das AIFC Aktivitäten in den Bereichen Assetmanagement, Islamic Finance, Fintech, Private Banking und Green Finance geplant.

Deutsche Börse: Standortmarketing

Die Deutsche Börse geht eine Partnerschaft mit Eintracht Frankfurt ein. Als Premium- und Finanzplatz-Partner wird der Dax-Konzern mit dem Bundesligisten gemeinsame Aktionen in der Region Frankfurt durchführen, die den Grundgedanken der Zusammenarbeit ausdrücken: das Bekenntnis und die Stärkung des Standorts. Vom 1. Juli 2017 an wird zudem das Logo des Frankfurter Börsenbetreibers als sichtbares Zeichen der neuen Partnerschaft auf dem Ärmel der Spielertrikots zu sehen sein. Der Vertrag läuft zunächst über drei Jahre

EEX: Inter-Product-Spreads

Die European Energy Exchange (EEX) hat am Strom-Terminmarkt den Börsenhandel von Inter-Product-Spreads mit Ausführungsgarantie zwischen Phelix-DE- sowie Phelix-DE/AT-Futures eingeführt, um Handelsteilnehmern die Möglichkeit zu geben, nun auch Preisunterschiede zwischen dem deutschen und dem deutschösterreichischen Marktgebiet effizient handeln zu können.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X