Sparkasse Westmünsterland

Fusion mit der Sparkasse Gronau - Zinsüberschuss leicht reduziert auf 148,1 Mill. Euro - Verwaltungsaufwand auf Vorjahresniveau - Cost Income Ratio von 58,4 % - Bilanzsumme auf 7,094 Mrd. Euro erhöht

Das Jahr 2015 war bei der Sparkasse Westmünsterland geprägt vom Zusammenschluss mit der Sparkasse Gronau. Im August 2015 haben sich die beiden Sparkassen rechtlich zusammengeschlossen. Gronau wurde damit zu einer Hauptstelle der neuen Sparkasse Westmünsterland. Die technische Fusion soll im Frühjahr 2016 stattfinden.

In den Zusammenschluss hatte die Sparkasse Westmünsterland eine Bilanzsumme von rund 6,4 Mrd. Euro mit gebracht, die Sparkasse Gronau rund 450 Mill. Euro. Das mit der Fusion einhergehende größere Geschäftsvolumen soll es der fusionierten Sparkasse erleichtern, die zunehmende Bankenregulierung zu erfüllen und sich auf neue Kundenbedürfnisse auszurichten. Zuletzt hatte die Sparkassse in den Jahren 2011 (Sparkasse Stadtlohn) und 2003 (Kreissparkasse Borken und Sparkasse Coesfeld) Zusammenschlüsse verarbeitet.

Dabei gilt für das öffentlich-rechtliche Haus noch die Besonderheit, dass es aufgrund der Lage des Geschäftsgebietes in Grenznähe auch niederländische Kunden bedient. Das fusionierte Kreditinstitut mit Sitz in Ahaus und Dülmen betreibt 104 Standorte, davon 19 SB-Stellen. Eine Verkleinerung ihres Filialnetzes plant die Sparkasse derzeit - anders als beispielsweise die direkte Nachbarin Sparkasse Münsterland Ost - nicht. Im Jahr 2016 begeht das öffentlich-rechtliche Kreditinstitut den 175. Jahrestag seiner Gründung am 7. Juli 1841.

Nach vorläufigen Zahlen (Vergleichszahlen für 2014 inklusive Gronau) hat die Sparkasse ihren Zinsüberschuss als Hauptertragsquelle im Jahr 2015 leicht um 1,8 Mill. Euro auf 148,1 (149,9) Mill. Euro reduziert. Der Provisionsüberschuss hingegen nahm um 3,2 Mill. Euro auf 45,6 (42,4) Mill. Euro zu. Ihren Verwaltungsaufwand hielt die Sparkasse mit 113,5 Mill. Euro etwa auf dem Vorjahresniveau von 113,0 Mill. Euro. Das Betriebsergebnis vor Bewertung wird mit 81,0 (80,2) Mill. Euro ausgewiesen, das Bewertungsergebnis minus 1,6 (minus 0,8) Mill. Euro. Der Jahresüberschuss der Sparkasse betrug 14,6 (14,1) Mill. Euro. Ihre Cost Income Ratio belief sich auf 58,4 (58,5)%.

Die Bilanzsumme erhöhte sich um 148 Mill. Euro oder 2,1 % auf 7,094 (6,946) Mrd. Euro. Auf der Aktivseite der Bilanz werden die Kundenkredite mit 5,513 (5,338) Mrd. Euro ausgewiesen. Das entspricht einem Plus um 175 Mill. Euro oder 3,3 %. Das Wachstum im Kreditgeschäft verteilt sich nach den Erläuterungen der Sparkasse gleichermaßen auf die Firmenwie auch Privatkunden. Das öffentlichrechtliche Kreditinstitut hat 1,25 Mrd. Euro an neuen Krediten vergeben. Die Kredite für Unternehmen verzeichneten darunter einen Zuwachs von etwa 25 % auf 650 Mill. Euro. Als beliebter weiterer Finanzierungsbaustein werden Riester-Bausparverträge genannt, die rund 20 % des Bauspar-Gesamtbestands von 1,4 Mrd. Euro ausmachen.

Bei den Geldanlagen mit rund 6,8 Mrd. Euro legten die bilanzwirksamen Einlagen ebenso zu wie die Anlagen in Wertpapieren. Auf der Passivseite der Bilanz schlugen die Kundeneinlagen mit 5,253 (4,992) Mrd. Euro zu Buche. Ihr Volumen hat sich um 261 Mill. Euro oder 5,2% erweitert.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X